Hund kaufen, was für Papiere?

9 Antworten

Hallo,

du solltest auf jeden Fall auf einem schriftlichen Kaufvertrag bestehen. Natürlich sind auch mündliche Kaufverträge gültig - aber kaum bis gar nicht zu beweisen.

Es gab hier im GF schon z.B. mehrfach die Frage, dass ein Verkäufer auf einmal einen Hund wieder zurückhaben wollte - auch da gab es keinen schriftlichen Kaufvertrag.

In einem solchen Vertrag sollten zumindest die wichtigsten Punkte abgesprochen werden:

  • dass der Hund zum Zeitpunkt des Verkaufs gesund ist
  • dass er ausreichend geimpft ist
  • möglicherweise eine Rückgabe (mit Rückkaufssumme!!) absprechen, wenn es so gar nicht klappt oder dir wichtige Dinge verschwiegen worden sind
  • wie hoch der Kaufpreis ist und wann dieser zu zu bezahlen ist
  • und und und

Das sind so Punkte, über die es scheinbar immer und immer wieder Streit gibt, zumindest sind das alles so Probleme, die hier im GF immer wieder nachgefragt werden.

Und bitte lass dich nicht auf ein "Besuchsrecht" etc. - das bringt dem Hund nur riesengroße Probleme, denn er wird so nie zu einem "Abschluss" der Trennung kommen. Und die ist für Hunde meist sehr schrecklich (oft selbst dann, wenn sie es gar nicht wirklich gut hatten).

Mehr Papiere als den EU-Heimtierausweis (Impfausweis) und einen Kaufvertrag gibt es eigentlich nicht. Bei einem Rassehund kommt noch die Ahnentafel und u.U. Unterlagen über erfolgte rassetypische gesundheitliche Untersuchungen hinzu.

Ein anständig gezüchteter Hund hat immer Papiere. Und ich glaube überdies, dass dich jede seriöse Züchterin morden würde, wenn du sie als Verkäuferin bezeichnen würdest.

Du kaufst bei einem Vermehrer - unterstütze das doch bitte nicht. Wenn du nicht zu einem Züchter gehen willst, weil du das Geld nicht hast ,dann geh ins Tierheim. Da warten viele nette Hunde auf ein neues Herrchen oder Frauchen.

YumaYamamoto 
Fragesteller
 30.07.2020, 15:52

Ich kaufe bei keinem Vermehrer, wenn man keine Ahnung hat einfach nichts sagen. Der Hund wird von einer Privatperson verkauft und ist bereits 22 Monate alt :)

0

"Papiere" ist das Synonym für einen Abstammungsnachweis. Diesen wird die Verkäuferin nicht führen können, weil der Hund, den du kaufen willst, keine im Zuchtverband eingetragenen Elterntiere hat.

Insofern ist alles, was die Verkäuferin bieten kann, der Impfpass. In diesem sollte auch die Nummer des Chips eingeklebt sein, zudem sollte es der blaue EU-Impfausweis sein.

Von der rechtlichen Seite her solltest du auf einem Kaufvertrag bestehen.

Ich hoffe, du hattest Gelegenheit, den Hund und sein bisheriges Umfeld zu sehen.

Auf gar keinen Fall ohne Kaufvertrag irgendwas bezahlen.

Ansonsten den Impfpass (EU-Heimtierausweis) prüfen ob da überhaupt irgendwelche Einträge drin sind - wann der Hund das letzte Mal geimpft wurde und gegen was etc.

Was für ein Hund ist das und warum wird der Hund in dem Alter denn abgegeben ? Es kann sinnvoll sein im Kaufvertrag eine Klausel zu haben daß man den Hund erst von einem unabhängigen Tierarzt untersuchen lässt und dann erst bezahlt.

Es ist immer schwierig bei Hunden aus dubioser Herkunft. Wenn es eine grosse Rasse ist müsstest Du eigentlich noch Röntgenbilder zumindest von der Hüfte haben. Bei kleinen Rassen sind eben Erbkrankheiten wie Patella sehr verbreitet.

Andererseits solle man auch nicht zu misstrauisch sein. Es gib halt auch mal Gründe warum jemand einen Hund nicht mehr behalten kann.

Aber sei wirklich vorsichtig. Und nimm auf jeden Fall jemanden mit der Ahnung von Hunden hat und sich das anschaut.

Besser wäre Du würdest Dir einen aus dem Tierheim holen. Da läuft es wenigstens seriös ab.

YumaYamamoto 
Fragesteller
 30.07.2020, 11:20

Der Hund ist eine spanische Dogge und wird laut Verkäuferin abgegeben weil in der neuen Wohnung keine Hunde erlaubt sind, aber sie dort raus müssen, beruflich bedingt.

Ich würde ihn auch bereits am Samstag abholen können und würde auch alle Sachen von ihm mitbekommen.

Das mit dem Tierarzt werde ich mal nachfragen.

0
William1307  30.07.2020, 21:59
@YumaYamamoto

Ich hoffe Du hast genügend Hundeerfahrung :-) Und Achtung - in einigen Bundesländern ist er Listenhund.

Hast Du den Hund schon gesehen ? Ich wäre mehr als misstrauisch wenn ein solcher Hund in dem Alter abgegeben wird.

0

Mischlinge haben halt keine Papiere, das liegt in der Natur der Sache.

Insofern ist es normal, dass der Hund nur einen Impfpass hat.

Anders dagegen sähe es aus wenn dir der Hund als reinrassig verkauft wird, dann wäre das Betrug.

Und selbstverständlich bestehst du auf einen Kaufvertrag!