Hündin verfolgt mich auf Schritt und Tritt
Hallo liebe User,
ich habe eine kleine Mischlingshündin, sie wohnt seit 7 Jahren bei uns und sie ist meine Süsseste, ich liebe und verwöhne sie und sie hängt sehr an mir.
Genau das ist das "Problem", sie ist es nicht gewohnt ohne mich zu sein, muss sie auch die meiste Zeit nicht aber sie läuft mir auch in der Wohnung hinterher, egal wohin ich gehe. Und wenn ich nur kurz in die Küche gehe, wo sie mich aus dem Wohnzimmer sehen kann, läuft sie mir trotzdem hinterher, wenn ich in andere Zimmer gehe, klebt sie sowieso an mir. Bei diesem stickigen Wetter ist sie fertig und sie lässt sich dann auf die Fliesen plumpsen und ist nur noch kaputt. Und dann geht das Spiel weiter, wenn ich mich wieder mal bewege. Runter von der Couch, mir hinterher, danach wieder rauf auf die Couch, sie hat keine Ruhe.
Mich stört es nicht, dass sie mir hinterher läuft außer, wenn ich ihr mal auf die kleinen Pfoten latsche weil sie immer so nah an mir dran ist, ich denke da aber an sie. Ist das kein Stress mich immer so im Auge zu behalten, sogar wenn total müde auf der Couch liegt, wankt sie mir hinterher, jedesmal wenn ich das Zimmer verlasse. Wie kann ich ihr das abgewöhnen damit sie entspannter ist und nicht ständig Angst hat ich könne mich in Luft auflösen?
Danke für eure Antworten.
5 Antworten
Extrem unsichere Hunde machen das. Sie hängen sozusagen am Rockzipfel der Mami.
Früher dachte man, dies sei ein sogenannter Kontrollzwang. Gibt es aber im Rudel und der Natur nicht. Gottseidank ist die Wissenschaft und Verhaltensforschung mittleriweile so weit, dass man weiß, dass es keine dominanten Hunde gibt. Buchtipp: "Hundeverhalten" von John Bradshaw
Meist tun dies Hunde, die auch noch zu früh von der Mama und den Geschwisterchen getrennt wurden also vor der 12. Woche. Dadurch, dass sie mitten in der Angstphase waren und die Sozialisierungsphase nicht beendet hatten, kommt diese extreme Unsicherheit.
Ich finde es sehr schön, wie Du den liebevollen Umgang mit Deinem Hund beschreibst. Deine Aufgabe ist, Deinem Hund mehr Selbstbewußtsein angedeihen zu lassen.
Draußen geht sie sicher ohne Leine, so wie Du sie beschreibst. Biete ihr an der Leine deutlich Deinen Schutz an, in dem Du bewußt VOR ihr gehst und so "Dein Rudel" (an-)führst, und ihr damit deutlich eine Konstante gibst. Aber ermutige sie dann beim offline-gehen, auch mal vor Dir zu gehen und auf eigene Faust was zu erkunden, in einem Mauseloch zu schnüffeln, über eine Wiese zu rennen, etwas zu jagen,. Mach Zerrspiel mit ihr mit einem Stofftier und lass sie so oft wie möglich gewinnen. Das macht sie stolz, und freut sie. Suche jemanden mit einem gleichgroßen Hund, mit dem Ihr zusammen raus geht. Bei Sympathie geben die beiden sich gegenseitig Halt. Wenn der andere Hund ranghöher, also selbstsicherer wäre, wäre das eine große Hilfe für sie.
Ich wünsch Euch beiden alles Liebe - Eva :-)
Noch ein kleiner Tipp: Sie muss sich nicht bei anderen Hunden unterwerfen. Wenn es so weit kommt, sollte man wesentlich früher dazwischengehen, denn das ist schon ungut.
Alles Liebe :-)
Hallo!
Auch wenn es für dich angenehm ist, dass sie dir folgt. Für sie ist es eine Art Zwang und bedeutet Stress. Bei unserer Hündin war es mit einem Jahr ähnlich. Unsere Hudetrainerin hat uns erst mal geraten, ihre Decke als Rückzugsort erst mal mit dem Kommando "Decke" einzurichte, indem man sie belohnt. Wenn Besuch da ist und sie stört, soll man sie dort auch mal anbinden einige Zeit. Der Hund muss spüren, dass auch ihr mal Zeit für euch braucht und Grenzen hat! Das klingt schlimmer als das wirklich ist. Man darf den Hund nämlich leider nicht allzu menschlich behandeln. Ich weiß, wie schwer das ist. Aufgrund des Alters ist natürlich noch mal so schwierig, ihr das noch beizubringen. Also wäre Tierazrtbesuch da wirklich zu empfehlen.
Ich wünsche euch trotzdem noch viel Spaß zusammen. :)
Wie genau wir das gemacht haben: Erst mal einfach nur auf die Decke schicken und sie dafür belohnen (erst Decke sagen, dann auf die Decke oder das Kissen zeigen!) Nach einiger Zeit die Dauer immer weiter erhöhen! Festbinden ist wie gesagt auch mal über einen Zeitraum erlaubt, aber anfangs nicht übertreiben. Mittlerweile geht unsere dominante Mali-Dame freiwillig dorthin, um Kauknochen für sich zu haben oder einfach zu schlummern. Unser "Fehler" war es, sie mit streicheln zu belohnen als sie im Wohnzimmer ständig zu streicheln und ihr den Einlass immer zu gewähren. Sie hat sich dadurch einfach überlegen gefühlt und musste ständig alles im Blick haben.
Danke für deine Antwort. Anbinden werde ich sie definitiv nicht, sie hat schon genug hinter sich und das tu ich ihr nicht an, sie würde es auch nicht verstehen. Und belohnen geht bei ihr nicht mit Leckerlies weil sie keine nimmt, auch nicht von mir, sie frisst gar keine. Ich belohne sie immer mit Lob und das nimmt sie sofort als Anlass zu mir zu rennen und zu kuscheln, das ist für sie Belohnung. Aber du hast recht, sie wird ständig gekuschelt, sie fordert das auch ein, sie "fragt" nicht, sie fordert es. Kann sein, dass sie denkt sie wäre total wichtig (und das ist sie auch).
@vanillaschote,
Deine Hündin hat einen Kontrollzwang. Deswegen klebt sie Dir an der "Backe".
Bitte frage einen Tierpsychologen und Verhaltenstherapeuten für Hunde um Rat.
Es ist einfach nur schade... weil: sehr schlecht und stressig auf Dauer für deine Hündin...
Sie hat nie wirklich Hund sein dürfen...
Ich liebe unsere Vierbeiner auch sehr; sie sind für mich gute Freunde - ABER: meine Hunde sind Hunde und dürfen es auch leben...
Stimmt, sie durfte nie Hund sein aber damit habe ich nichts zu tun, ich habe nur all ihre Marotten mitgemacht seit sie bei uns ist. Ich würde ihr die Möglichkeit geben Hund zu sein, sie weiß nur nicht was das bedeutet.
süüüß ich will auch !!!naja du sagst sitz doer so und dann gehste einfach weg :DD wenn sie dich verfolgt musst du ihr klar machen dass du das nicht willst!
Mich stört es ja nicht, ich denke da an sie, dass sie immer Stress hat. Wenn ich es ihr verbiete, bleibt sie laut weinend sitzen, ich kann das dann auch nicht.
Aber sie weint so sehr und dann darf sie alles, ich weiß, ich weiß...
Vielen Dank für deine Antwort, du hast Recht mit deiner Vermutung. Sie ist in Spanien geboren und ist viel, viel zu früh von der Mutter getrennt worden, in einem Stall gehalten und diente als Kinderbelustigung. Als sie etwas älter wurde und größer, wurde sie entsorgt, man hatte keine Verwendung mehr für sie. Sie hatte Glück in einem Tierheim gelandet zu sein, eine deutsche Organisation hat sie hierher geholt und sie ist, zu meinem absoluten Glück, bei uns gelandet. Leider kann sie nicht viel "Hündisches", sie hat es nie gelernt und sie weiß auch nicht wie sie mit anderen Hunden umgehen soll. Sie konnte im ersten Jahr bei uns auch nicht Schwanzwedeln, sie wusste es einfach nicht. Deswegen kann ich nicht viel mit ihr machen was man sonst mit Hunden macht, ich weiß gar nicht ob sie weiß, dass sie ein Hund ist, das ist mein Ernst. Sie hat erst seit letztem Jahr angefangen andere kleine Hunde in ihrer Nähe zu akzeptieren, mehr oder weniger. Und sie versteht die Hundesprache nicht, sie weiß auch nicht wie sie sich unterwerfen soll, sie sendet "falsche" Signale aus die andere Hund nicht verstehen. Mir geht es auch nur darum, dass sie nicht unnötig gestresst ist weil sie mich so im Auge behalen muss, Besuche in Hundeschulen waren der totale Reinfall, das erspare ich ihr jetzt. Die süße Maus.