Hündin labrador ist schwanger?

2 Antworten

Ist das der Hund, der dir vor ein paar Tagen abgehauen ist?

Hol deinen Tierarzt mit ins Boot. Wenn bei der Geburt etwas nicht nach Plan läuft, ist es besser, wenn sofort jemand einschreiten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
patiii55 
Fragesteller
 20.11.2023, 18:50

ja genau sie ist das, jedoch war sie beim vorhalter schon trächtig. LG

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Wann genau die Geburt beginnt, kann dir niemand sagen.

Hier ein wichtiger Anhaltspunkt: die Körpertemperatur: "Ein sehr zuverlässiger Parameter für den Beginn der Geburt ist der Verlauf der Körpertemperatur der Hündin. Ab dem 50. Trächtigkeitstag sollte der Tierhalter zweimal täglich die Körpertemperatur messen und aufzeichnen. 8 bis 10 Tage vor der Geburt fällt die Temperatur vorerst auf 38° ab. Einen Tag vor der Geburt fällt die Temperatur plötzlich auf 37° ab..." ( hier weiterlesen: https://drwagner-tierarzt.de/geburtsablauf-bei-der-huendin/ ).

Die meisten Hündinnen fressen ca. 24 Stunden vor der Geburt nichts mehr. Aber, auch da gibt es Ausnahmen. Eine meiner Hündin fraß, dreht sich um, ging in die Wurfbox und presste den ersten Welpen raus...

Also: fangt am besten heute damit an, die Temperatur der Hündin zu messen ( rektal ), und genau auf die Veränderungen zu achten.

Anhaltendes Hecheln und krampfhaftes Scharren in der Wurfbox sind ziemlich sichere Zeichen dafür, dass die Wehen eingesetzt haben. Trotzdem kann es dann noch Stunden dauern, bis der erste Welpe geboren wird...

Bleibt mit dem Tierarzt in Kontakt ( Notfall-Nummer ! ), richtet alles für die Geburt ein ( nicht vergessen: eine große Menge sauberer, waschbarer Laken, Handtücher o.ä., denn eine Geburt ist eine ziemlich blutige Angelegenheit.

Und vor allem muss in den folgenden Tagen und Nächten ( Geburten finden sehr oft Nachts statt ) immer jemand bei der Hündin sein. Bei Komplikationen können nicht nur die Welpen sterben, sondern auch die Hündin. Deshalb die Notruf-Nummer...

Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut geht !

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – fast 50 Jahre Hundehaltung, Zucht, Ausbildung...
patiii55 
Fragesteller
 20.11.2023, 18:49

Danke für die umfangreichlichen tipps wir haben jedoch etwas schiss Temperatur zu messen das wir sie noch nicht lange haben und nicht richtig einschätzen können wie Sie darauf reagiert:( Tipps? LG

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Buddhismus  21.11.2023, 11:56
@patiii55

Auf jeden Fall solltet ihr das Messen zunächst zu zweit üben. Einer lenkt die Hündin vorne ab. Am besten eignen sich Leberwurst-Tuben für Hunde, und dann immer nur ganz wenig rausdrücken, damit der Hund mit Lecken beschäftigt ist. Der zweite berührt den After des Hundes zuerst ganz sanft mit dem Thermometer. Der Hund darf natürlich schauen, was da ist, sollte aber nicht weglaufen, oder sich wehren. Bleibt er ruhig, gibt es Lob und Leberwurst...

Die Spitze des Thermometers auf jeden Fall einfetten. Das Einführen tut ja nicht weh, ist nur ungewohnt. Deshalb: ÜBEN. Wenns nötig ist, zehn mal am Tag. Bis der Hund das "doofe Gefühl" mit etwas Angenehmen ( der Leberwurst ) verknüpft, und das Messen still aushält.

Ihr müsst unbedingt das Vertrauen eurer Hündin soweit haben, dass sie euch an ihr "hantieren" lässt ! Es kann gut sein, dass ihr unter der Geburt helfen müsst ( einen Welpen aus der Eihaut befreien, die Nabelschnur durchtrennen, oder auch mal einen Welpen an die Zitzen anlegen, oder zur Seite nehmen, wenn ein Geschwisterchen verdrängt wird... ).

Deshalb fangt sofort mit dem Üben solcher Berührungen an. Am besten seid ihr auch zu zweit während der Geburt. Leckerlies als Ablenkungen nützen während der Geburt höchstwahrscheinlich nichts. Da hat die Hündin zu viel Stress, als dass sie an Fressen denken würde. Deshalb: vorher üben !

Eine Frage: Der Verkäufer des Hundes hat euch nichts über die Trächtigkeit gesagt ?

Habt ihr einen Kaufvertrag ?

Wenn ja, würde ich den früheren Besitzer auf Schadensersatz verklagen. Und, lasst euch nicht einreden, ihr würde ja "mit den Welpen Geld verdienen" ! Die Kosten für die Aufzucht: Futter, Tierarztbesuche, Entwurmungen, Impfungen..., sowie die immense Arbeitszeit, die ihr in den nächsten 2-3 Monaten investieren müsst, werden dadurch sicher lange nicht gedeckt !

So ein Verkauf ist jedenfalls Betrug. Und, wenn ihr einen Kaufvertrag habt, würde ich da was einklagen.

Liebe Grüße: Manu

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