Holz zu schnell getrocknet. Was tun?
Hab dieses Stück Hainbuche aus meinem Garten geerntet und wollte es zu Hause trocknen lassen, um es später zu verarbeiten. Hab die ganze Rinde abgeschält und das Hirnholz auf beiden Seiten mit Holzleim versiegelt. Anfangs war kein einziger Riss im Holz sichtbar. Doch nach ein paar Tagen sind riesige Risse aufgetreten.Was hab ich falsch gemacht? Hätte die Rinde dranbleiben müssen?
Hast du es wohl garnicht gewässert ?
Nein
3 Antworten
Im Frühling ist die Holzfeuchte bei weitem am größten, da der Saft in den Stamm hochsteigt, um das neue Wachstum anzutreiben. Deswegen erntet man Holz klassischerweise im Winter, wenn es ohnedies ganz natürlich viel Feuchte verloren hat, während der Baum sich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet.
Je mehr Wasser im Holz, desto stärker schwindet das Holz beim Trocknen. Je größer die Unterschiede in der Trocknungsgeschwindigkeit zwischen verschiedenen Holzpartien, desto größer die auftretenden Spannungen und desto stärker neigt das Holz zur Rissbildung.
Sowas musst Du "kerntrennen"...
ein Stamm kann rein physikalisch nicht risslos trocknen...
...das hängt mit der Dichte- und Feuchteverteilung im Querschnitt zusammen...
= beim nächsten mal also längs durch den Kern auftrennen...
Querschnitte anmalen oder Rinde ab/Rinde dran ist fürs trocknen völlig egal...
...das ist nur was um bei Lagerung im Wald z. B. Pilzbefall und/oder Verfärbungen zu vermeiden
Im Winter Nutzholz sägen und dann draußen trocknen lassen bevor es ins Haus kommt