Hoffnung für die Ehe?

5 Antworten

Nun, fassen wir mal zusammen: Euer Verhältnis hat sich im Laufe der Zeit geändert, vielleicht auch Eure Persönlichkeiten, und Du bist nicht glücklich damit, wie es momentan läuft. Dein Mann hat momentan anscheinend kein Problembewußtsein. Du hast deshalb drei Möglichkeiten, das zu ändern:

a) Du trennst Dich.

b) Du änderst Deine Einstellung zu dem, wie es ist.

c) Du änderst die Umstände/Gegebenheiten, wie sie sind.

A und B sind Optionen, die Du alleine herbeiführen kannst.

C wird nur funktionieren, wenn Du Deinen Mann mit einbeziehst, wenn ihr ehrlich und offen miteinander redet, OHNE gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen, sondern mit dem Ziel, Euch und Eure Gefühle wieder besser kennenzulernen, dadurch besser aufeinander eingehen zu können und so wieder liebenswert zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:38

Danke für deinen Rat. Zum Reden bin ich mittlerweile zu müde. Das wäre ja nicht das erste Mal. Aber ja, es muss sich etwas ändern

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pendejo  29.01.2023, 16:18
@Tabea37

Nur "Probleme" zu zerreden und endlos wiederzukäuen bringt auch nichts. Auch nicht, zu fordern, daß der Andere sich "ändert". Denke nach, überlege Dir, was Dir fehlt, oder was Dich in konkreten Situationen verletzt oder wütend macht. Und dann kommuniziere das, aber nicht als Vorwurf, sondern als Bedürfnis, das Du hast, und als Angebot an ihn, darauf einzugehen.

Beispiel: "Wenn Du dies oder jenes tust/nicht tust/sagst, dann fühle ich mich xy (Feststellung des Ist-Zustandes). Ich wünschte/ich brauche aber yz (Beschreibung Deines Bedürfnisses). Könntest DU nicht stattdessen...? (Bitte um etwas). So fühlt Dein Mann sich nicht beschuldigt und in die Enge getrieben (oft schaltet man dann automatisch auf Gegenangriff), sondern bestenfalls ermutigt, Dir einen Gefallen zu tun. Vielleicht hat er Dein Bedürfnis ja bisher gar nicht wahrgenommen.

Ermuntere ihn, Dir ebenfalls zu erzählen, was ihm fehlt oder was Du tun kannst, damit es ihm besser geht. Manchmal ist es nur die Summe an "Kleinigkeiten", wo man sich gekränkt oder nicht ernst genommen fühlt.

In einem nächste Schritt könnt Ihr ja einen Gesrächstermin machen. Wenn ihr ausgeruht seid und Ruhe habt, beispielsweise die Kinder schon schlafen (oder noch nicht wach sind), und das Ganze weiterbereden. Vielleicht auch mal loben. ;-)

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Oh weh...wieder ein Leben gemeinsam aufgebaut, jetzt soll alles gesplittet werden. Genau deshalb, wollte ich nie ein gemeinsames Leben aufbauen. Lieber alles alleine managen und einen Freund mit eigenem Leben. So bin ich immerhin auf der sicheren Seite.. Hatte auch mal einen Mann, der wollte mit mir ein Haus kaufen. Ich habe abgelehnt und einen Kredit genommen, das Haus rennt also auf mich. Danach kam die Trennung und ich war zum Glück auf der sicheren Seite. Zu groß wäre mir die Gefahr alles zu verlieren. Ich hoffe ihr rauft euch noch zusammen

Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:42

Danke für deine Ehrlichkeit. Über das finanzielle und die Aufteilung mache ich mir keine Sorgen. Denn wenn mein Mann etwas ist, dann vernünftig und fair. Daher plagen mich meine Gedanken die ich mittlerweile habe, natürlich um so mehr, denn mein Mann ist ein netter Mensch, den ich bereit bin aufzugeben. Aber so wie es aktuell ist, ist es einfach nicht gut. Eher toxisch, für beide

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Mollywolly  29.01.2023, 09:49
@Tabea37

Manchmal hilft auch eine Pause. Fahr einmal weg für 2,3 Wochen und mach dir mal Gedanken wie du dein Leben weiterführen willst. Nimm dir Zeit für dich selbst

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Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:57
@Mollywolly

Mein Mann hat demnächst eine 4 wöchige Ausbildung etwas weiter weg. Die Wochenenden möchte er allerdings Zuhause verbringen. Ich habe da an eine Auszeit gedacht. Möchte ihm aber auch nicht das Gefühl geben, nicht nach Hause kommen zu dürfen. Er wird die Kinder ja auch sehen wollen. Aber das wäre eine einmalige Chance...

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Es gibt Hoffnung, dass durchaus. Aber vorwiegend ist natürlich das Problem da, das sie einfach unglücklich sind. Da mir nicht alle Gegebenheiten bekannt sind, kann ich auch natürlich nur oberflächlich bleiben. Sie können evtl. Mit ihrem Mann es offen ansprechen das sie nicht glücklich sind. Klar kann das zum Konflikt führen, aber ich habe Hoffnungen in ihrem Mann, dass er mit etwas Zeit, sich darüber bewusst wird. Nehmen Sie sich die Zeit und versuchen Sie sich daran zu erinnern, wie Sie zusammen gekommen sind. Manchmal muss man im fortgeschritten Beziehungen, an ihren Anfängen zurück, um sich bewusst zu machen was man hat. Und das aller wichtigste! Sie dürfen sich niemals schlecht fühlen, wenn sie sagen das sie unglücklich sind. Sie sind ein Mensch und haben das Recht dazu, glücklich zu sein.

pendejo  29.01.2023, 09:03

Es gibt kein "Recht, glücklich zu sein". Wo soll man das einklagen?

Entweder, man ist es, oder man ist es nicht. Wenn man nicht glücklich ist, gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder, man ändert die Umstände im Rahmen seiner Möglichkeiten, oder seine Einstellung zu diesen.

Insofern ist es auch sinnlos, zu hoffen, daß der Mann "mit etwas Zeit, sich darüber [Unglück seiner Frau] bewusst wird" Was, wenn er gar kein Problem wahrnimmt, oder er glaubt, daß ausschließlich seine Frau "schuld" an diesen Problemen ist?
Da wäre Kommunikation und aktives "Arbeiten" an der Beziehung schon zielführender. Schon allein deshalb, wei der Partner dann merkt, daß einem etwas an ihm bzw. der Beziehung liegt.

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Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:46

Wow danke. Das sind professionelle Worte. ☺️ Sobald ich die Kraft finde, werde ich es so direkt auch ansprechen müssen. Dessen bin ich mir bewusst. Momentan fühle ich mich allerdings ausgelaugt und brauche dringend Abstand. Ich neige in solchen Momenten nämlich dazu, unfair und beschuldigend zu werden

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pendejo  29.01.2023, 15:55
@Tabea37

Ja, das ist verständlich, und das kenn ich auch. Insofern ist es eine gute Idee, erst mal Kraft zu schöpfen. Wenn man erholt, mit klarem Verstand und positiver Einstellung, vielleicht sogar ein paar Lösungsvorschlägen in so ein Gespräch geht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß der Partner darauf eingeht, mitmacht und vielleicht sogar ebenfalls neuen Mut schöpft.

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Die Trennun ist fällig, das weißt du selbst.

Für deinen jetzigen Zustand, alles behalten zu wollen kennt der Volksmund z.B. diesen Spruch, wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, du kannst den Kuchen nicht essen wollen und ihn behalten oder nur die Rosinen des Kuchens rauspulen.

Entweder du schaffst jetzt den Absprung oder du sitzt mit 75 im Altenheim und jammerst, ja, damals, als noch Zeit war und ich jung genug war, habe ich mich nicht getraut und mein Leben versaut. Jetzt ist es zu spät.

Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:50

Da muss ich schmunzeln...ja, zumindest muss sich etwas ändern. Was und wie genau, muss ich sehen.

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Früher oder später werdet ihr und besonders du an eine räumliche Trennung nicht vorbeikommen, ist zwar blöd aber zwingend etwas beibehalten wollen ist auch keine Lösung, ihr werdet euch dann nur gegenseitig weiter das Leben schwer machen

Tabea37 
Fragesteller
 29.01.2023, 09:48

Und dafür ist das Leben eindeutig zu kurz. Zumindest brauche ich erstmal Abstand. Soll nicht heißen, grundsätzlich und für immer. Erstmal wieder Kraft auftanken und nachdenken. Aber wohin ist bei mir die Frage...?

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