Höherer Gehalt, mehr Stress, weniger Zeit oder kleinerer Gehalt, weniger Stress und mehr Zeit?
Ich habe mal nachgedacht. Jeder möchte einen tollen Beruf, mehr Geld usw. Aber hat das nicht auch sehr viele Nachteile?
Bsp: ein Kumpel von mir arbeitet im Qualitätsmanagement. Er muss 38 std die Woche arbeiten. Er verdient vielleicht gerade Mal 1.500€ - 1.700€ als Einstiegsgehalt. Heißt er verdient erstmal recht wenig Geld. Aber er erzählt mir davon, dass er vielleicht 2-3 Stunden richtig arbeiten muss und die anderen 5 std sitzt er vor dem PC, schaut Serien usw. (auf der Arbeit). Das ist ja mal mega entspannt kann man sagen.
Ich würde gerne Wirtschaftswissenschaften studieren und versuchen in den Bereich der Key Account Manager zu gelangen, was sehr schwierig ist. Sie müssen 45 Std die Woche arbeiten, haben mehr Stress, weniger Zeit und und und. Auch Zuhause muss man sich dranhängen. Oder meinetwegen ein Arzt, der bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten muss.
Man verdient deutlich mehr Geld, aber was dann? Man hat doch viel mehr Stress, viel weniger Zeit mit der Familie Zeit zu verbringen usw.
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12 Antworten
Ja, das ist tatsächlich eine sinnvolle Abwägung. Ich arbeite selbst nicht in der freien Wirtschaft, jedoch meine engsten Freunde und Lebenspartner und tatsächlich erlebe ich diese Fragestellungen und Abwägungen bei Ihnen.
Mir ist aufgefallen, dass die meisten Bwler währen des Studiums durchaus die Ziele Wirtschaftsprüfung z. B. und auch ein sehr gutes Gehalt anvisiert haben.
Nun da wir alle schon ein paar Jahre weiter sind, haben sich die Proritäten bei einigen verändert. Da wäre zum Beispiel ein Freund, der bei PWC gearbeitet hat, nun geht es ihm seit einiger Zeit nicht gut, mit Ende 30. Er präferiert ein mittelständischen Unternehmen mit weniger Arbeitsbelastung.
Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, man hat auch nicht unbedingt immer die Wahl, vor allem als Berufsanfänger.
Wenn du mch fragst ich würde das nicht schaffen mit mehr als 50 h permanent abzuliefern. Die erste Variante ist, wenn möglich angenehmer. Ansonsten ist auch die Freude an der Aufgabe und ein gutes Umfeld wichtig, dann arbeitet man auch gerne mehr.
Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Wunschberuf mit spannenden Aufgaben, ordentliche Bezahlung, viel Spaß bei der Arbeit und in der Folge extrem lange Arbeitszeiten. So habe ich es gemacht, und keinen Tag bereut.
Nun die Frage ist ob wir von 1.500 bis 1.700 Euro Brutto reden, sprich eher was Richtung Mindestlohn oder Netto. Netto lässt sich damit in den meisten Regionen prima auskommen, vor allem wenn man bedenkt, dass es das Einstiegsgehalt ist. Immerhin entspricht das schon dem Median der Alleinlebenden.
Ansonsten bin ich kein Fan von mega entspannt. Das ist für mich eine andere Ausdrucksweise für nix zutun, die Zeit geht nicht rum und die Arbeit fühlt sich an wie 50 Stunden, so dass man am Ende deutlich ausgelaugter ist, als wenn man zutun hatte und die Zeit wie im Flug vorbei geht.
Für mich ist Freizeit das Wichtigste nachdem man finanziell in so weit ausgesorgt hat, dass man diesbezüglich sorgenfrei leben kann und auch keine Angst haben muss vorm älter werden. Die meisten kommen aber leider nicht einmal so weit, als dass es eine Entscheidung gäbe zwischen Freizeit und Arbeit, eher bräuchten sie noch mehr Arbeit.
Weder noch. Es gibt ja auch die Alternative guter Verdienst und normale Arbeitszeit.
Wobei man ja auch drüber streiten kann, was ein guter Verdienst ist. Ich hab ca. 5000 Brutto im Monat und eine 38 Stunden Woche. Mehr geht natürlich immer, aber dann wäre auch schnell ne 50-60 Stundenwoche drin. Das muss ich nicht haben. Auf der anderen Seite würde ich mich zu Tode langweilen, wenn ich nur 3 Stunden echte Arbeit hätte und dann den Rest des Tages Löcher in die Luft starren würde. Das muss ich auch nicht haben.
... z. B. für die Familie.
5000€ Brutto? Hört sich echt gut an. Darf ich fragen als was du arbeitest oder in welchem Bereich? Oder bleibt das privat?