Hobbyfotografen, habt Ihr das Mittelformat aufgegeben weil die Entwicklung der Rollfilme so teuer ist und Digitale Kameras auflösungsmässig immer besser werden?

4 Antworten

6x6 Dias beeindruckend?

Nicht wenn man mal ein 8x10" Dia gesehen hat ;-)

Analoge Fotografie ist heute was für Nostalgie-Fans und Fotokünstler.
Und damals wie heute kommt es darauf an was der Kunden für ein Endprodukt will, bzw. wofür die Aufnahmen verwendet werden sollen. Danach entscheidet der Fotograf welches Kamerasystem er am effizientesten einsetzen kann.

Es gibt auch heute bei den Digitalkameras Mittelformatkameras. Bei bestimmten Fotoaufgaben kommen auch diese zum Einsatz.

Gesehen? - Ich habe einige hundert 18x24 Dia's in der Hand gehabt. Bei damals großformatigen Abbildungen notwendig. :-).

Und natürlich ist es eine Nostalgie. Gilt für Freunde der Fotografie ohne "Kundschaft". Aber "mit"?

Und ja: Es gibt digitale Mittelformatkamera's. Nur: Du hast nicht genannt, welche bestimmten Aufgaben in Frage kommen? Für- die meiste Werbung reicht eine "Kb-Vollformat". Und eine Mittelformat - nebenbei: sauteuer - und "imagebedingt" muß es ja eine Hasselblad sein --bringt welchen Vorteil?

Sowohl für den Profi, als auch für den Amateur?

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Mittelformat war immer schon eher im professionellen Bereich zu finden... Sowohl analog als auch heute digital.

Zudem musst du natürlich auch mit bedenken dass sich Mittelformat auch nicht für jedes Sujet eignet.

Durch den Einzug der digitalen Fotografie hat analoges fotografieren ohnehin schon heutzutage eher ein Nischendasein. Analoges Mittelformat ist um so mehr eine Nische, erst recht bei Amateuren. Und der Profi kann es sich heute gar nicht mehr leisten analog zu fotografieren, nicht aus finanzieller Sicht, sondern aus zeitlicher. Die Kunden wollen und können heute einfach nicht mehr warten, da soll das Bild am besten schon fertig sein bevor es geschossen wurde. Meist muss da am Abend des Shootings oder aller spätestens am nächsten Tag zumindest eine Auswahl oder Übersicht beim Kunden oder der Agentur sein. Ich habe es auch schon mehrfach erlebt, dass noch während des Shootings die Kunden schon ständig ihre Auswahl gemacht haben und dann während des Tages immer das fertig ausgewählte Bild schon an die Litho gegangen ist und dann auch den ganzen Tag die Freigaben der Retusche zurückgekommen sind, weil der Katalog am nächsten Morgen schon fix und fertig in de Druckerei sein musste. Die Zeit, erst mal auf die Entwicklung der Filme zu warten, ist heute einfach nicht mehr da.

Was digitales Mittelformat ist es einfach zu teuer als dass sich jemand das für sein Hobby leisten würde, mal abgesehen von einigen Enthusiasten mit sehr guten Jobs in denen sie sehr sehr gut verdienen, die leisten sich das dann vielleicht als Prestige Spielzeug. Für solche Kunden bauen die Hersteller Fuji und Hasselblad ja auch ihre spiegellosen Mittelformatkameras (die wissen selbst, dass sie sich damit nicht an die Profis wenden können, sondern eher an Zahnärzte und Manager, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld)

nix Dolles, aber speziell Dias in 6x6 waren schon beeindruckend

Naja... waren... (!)

Heutzutage kannst du damit halt echt nichts mehr reissen, wenn schon die kleinsten Einsteiger Kameras heute mehr Auflösung bieten als das analoge Mittelformat. Sowas macht man vielleicht noch aus Spass, oder Nostalgie, genauso wie ich mir kürzlich noch einen Packen Polaroid Trennbild geleistet habe und noch auf die perfekte Gelegenheit warte, den mal einzusetzen. Aber mehr als ein einmaliger Spass wird das halt nicht, weil die Filme ja nicht mehr hergestellt werden und die wenigen verbliebenen auf Ebay mittlerweile einfach gnadenlos überteuert sind.

Ein guter Kommentar von jemanden, der weiß, wovon er spricht.

Aber mal ganz ehrlich: Auch wenn man Sie nie wieder benutzt:

Würdest du dich von deiner C-500 oder deiner RB67 trennen?

Oder deiner vielleicht vorhandenen Plaubel/Sinar Großformat?

Als Dekoration sind Sie allemals ein "Hingucker".

Aber ich schweife ab. Well done! Und das sage ich auch nur, weil ich es schätze, wenn jemand weiß, wovon er spricht.

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Ich habe nie mit MF fotografiert, wollte aber eigentlich mal damit anfangen und mir ne Mamiya 645 zulegen. Dann ist mir allerdings beim schmökern im Internet aufgefallen, dass es heutzutage eigentlich nur noch günstig ist, wenn man die Entwicklung und das Scannen selbst übernimmt.
Dazu benötigt man noch einen guten Scanner aber die bekommt man ja heute schon recht günstig. Ein Epson Perfection V600 kostet ca. 230€.

Heutzutage kannst du damit halt echt nichts mehr reissen, wenn schon die kleinsten Einsteiger Kameras heute mehr Auflösung bieten als das analoge Mittelformat.

Ist allerdings nicht ganz richtig - ein Scan eines 6x6 Dias ergibt bereits bei 2000 dpi ein Foto der Größe 42 Megapixel, heutige Scanner schaffen aber weitaus mehr. Aber der Grundgedanke bei MF ist ja nicht nur die Auflösung sondern auch die Fähigkeit zum freistellen. Aber auch hier muss man leider sagen, dass selbst die schnellsten Objektive nicht an heutige Kleinbildobjektive heranreichen. Die schnellsten, kommerziell für Kleinbild erhältlichen Objektive liegen bei 50mm und f/0,95 - bei Mittelformat sind die beiden schnellsten Objektive:

  • Mamiya 80mm f/1.9 für Mamiya 645 (entspricht ~50mm f/1.2)
  • Mitakon 65mm f/1.4 für Fuji GFX (entspricht ~51mm f/1.1)

Dazu kommt noch der Fakt, dass die heutigen Kameras auch bei hohen ISO Werten sehr viel besser sind als Filmkameras.

Fazit für mich: Mittelformat ist zwar immer noch unübertroffen, wenn man einen besonderen organischen Look will, ohne Tausende in Equipment zu stecken - aber die Nachteile und die Arbeit die man damit hat, machen das Format etwas für Liebhaber und Hipster. Desweiteren nehme ich an, dauert es nicht mehr lange bis digitale Mittelformatkameras wie die von Fuji in bezahlbare Regionen rutschen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

"Experte für Fotografie"?

1. Es existieren keine "schnellen" Objektive.

2. Großformat übertrifft (Sorry: übertraf) bei weitem das Mittelformat.Das weiß man natürlich nur als ehemaliger Profi. Mittelformat: Maximal 6x9cm - Großformat: bis 18x24cm. Umgerechnet: 54 Quadratzentimeter gegenüber von: 432.

Was bedeutet für dich: "Digitales Mittelformat"? Digitales Vollformat (Chip in ca Kleinformat) übertrifft bei weitem, was selbst ein engagierter Hobbyfotograf erwartet und nutzen kann. Außer man beabsichtigt, eine Vergrößerung von mehreren Quadratmetern anzufertigen.

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Für 6x6 Dia's benötigt einen entsprechenden Projektor. Und das Ergebnis auf der Leinwand bzw auf dem Abzug (Bild) wird selbst ein engagierter Hobbyfotograf kaum unterscheiden können. Und: Schon mal eine Mittelformat mit 2-3 Objektiven mitgenommen? Selbst als Profi habe ich mir das nie angetan. Nur wenn es sich beruflich nicht umgehen ließ.

Übrigens: Ja. Zu teuer, zu umständlich, zu lange Wartezeiten, für digitale Bearbeitung zu.............etc, etc. Offensichtlich.