Herzversagen bei Hunden?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein Schäferhund "Basco" musste mit 3 Jahren eingeschläfert werden. Ein betrunkener Autofahrer hat ihn erwischt und ihm sämtliche Knochen gebrochen. Bevor er die Spritze bekam, hat er mich getröstet, weil ich hemmungslos geweint habe. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Unser Westhighland-Terrier "Tommy" lag mit 16 Jahren morgens tot in seinem Körbchen.

Unser liebes, altes Mädchen "Nora" (15 Jahre alt) - ja, bei ihr rechnen wir schon sehr lange mit ihrem Ableben. Aber sie hat einen eisernen Lebenswillen. Sie hat Krebs im Entstadium - eine OP ist nicht mehr möglich. Sie wird schmerzfrei gehalten, solange sie noch leben möchte. Ja, und noch will sie halt überall dabei sein. Ich hoffe, dass sie mir das Einschläfern erspart und von allein geht.

Der nun 4. Hund in unserem Rudel ist Chloe (6 Monate alt) - ein liebenswerter kleiner Rebell, der grade erst so richtig die Welt entdeckt, aber unserer alten Lady einen unglaublichen Respekt und auch Rücksicht entgegenbringt.

Unsere Nora mit 15 Jahren! - (Hund, einschläfern, Hundekenner)
makazesca 
Fragesteller
 16.07.2013, 12:09

in deiner antwort sind alle facetten enthalten . alle antworten beschrieben diese sitzation des gehen lassens sehr deutlich ,aber in deiner antwort mit deiner nora da schwebt auch eine menge hoffnung . danke dir dafür .

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Biggi1963  16.07.2013, 20:32
@makazesca

Och menno - da habe ich doch glatt erst an deinem Kommentar gesehen, wer die Frage gestellt hat...sorry.....

Vielen lieben Dank für's Sternli....freu.....

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Ich "mußte" leider meine Große den Weg über die Regenbogenbrücke mit erst 11 Jahren, mit Hilfe des Tierarztes gehen lassen. Sie hatte Krebs, schon länger war sie in Behandlung, die auch gut anschlug, mit Gebärmutterproblemen. Wie aus heiterem Himmel kam Sonntag Abend eine Lähmung ihrer Hinterläufe dazu. Sie war zwar schmerzfrei, nur die Läufe gehorchten ihr nicht mehr, auf glattem Boden kam sie gar nicht mehr hoch. Mein Tierarzt hatte alles versucht, er konnte ihr nicht weiter helfen, auch hatte der Krebs einen neuen Tumor gebildet. Zum riesengroßen Glück habe ich einen Tierarzt der bei mir für alles immer ins Haus kommt und mit dem ich quasi per Du bin (er beachtet die Tiere als Mitgeschöpfe und bespricht alles mit mir ).Ich rief ihn Dienstags morgens an, er kam, sah sich meine Maus an und es war klar, meine Süße konnte nicht mehr. Es gab keine Rettung, eine Hilfe konnte ihr nur eine Erlösung geben. Sie sollte nicht leiden, sich nicht quälen müßen, nicht mit Schmerzen vegetieren, das war ich ihr schuldig. Ich saß mit ihr im Arm auf ihrer Lieblingsdecke, ihre Läufe auf meinen Beinen. Der Doc kniete sich zu ihr, gab ihr zusätzlich noch eine, ( für mich heute riesige ) Valiumspritze und dann die endgültige Erlösungsspritze. Ich hielt während der ganzen Zeit ihren Vorderkörper auf meinem Schoß und sprach leise mit ihr. Sie war vollkommen ruhig, geradezu entspannt. Doc stand auf, schluckte, sagte leise, "Du, ich muß los." und ging. Ich habe noch sehr, sehr lange mit ihr so gesessen, habe mit ihr gesprochen, wie lange genau weiß ich heute nicht mehr. Gehen lassen mußte ich sie, loslassen konnte oder wollte ich sie in diesem Moment nicht. Ihr "kleiner Bruder" (mein älterer Ex-Laborbeagle) setzte sich dazu, ich denke auch er brauchte diese Art Abschied. Es war soooo grausam schwer als ich sie loslassen mußte, damit ein Bekannter mir helfen konnte sie in ihr "Erdbett" zu legen, mit ihrer Decke....ich hätte das alleine nie geschafft. Meine Benny, der Opa Beagle ( jetzt ca. 16 und herzkrank seit 3 Jahren ) gab sich ab diesem Tag regelrecht auf, lag apathisch da und wollte nicht recht fressen oder trinken. Er lag nur bei mir, Gassi gehen sah er mehr als Pflicht, in den Wald wollte er nicht mehr und er sah immer nur dorthin wo seine Große sonst immer war oder lag. Ich habe sehr mit mir gerungen, mich dann ihm zuliebe nach einem Zweithund umgesehen. Es war das Beste was ich für ihn tun konnte. Ein Beagle, 6 Jahre, konnte nicht beim Besitzer ( schwerkrank ) bleiben, Benny fuhr natürlich mit und.....er war wie ausgewechselt. Jetzt, heute ist er der Boss, tobt, spielt und wirkt selbst als sei er erst 6 Jahre alt. Ich denke schon mit Grauen an den Tag, wenn er Abschied nehmen muß oder will ( Alter, schwach, was auch immer ). Aber auch er wird wenn begleitet und genauso wie bei seiner "großen" Schwester an ihre Seite kommen. Aber Panik, mehr als ich vertragen kann, habe ich schon heute. Obwohl jeder weiß das ein Lebewesen und Mitgeschöpf einmal gehen muß. Wenn aber, das ist meine Meinung, mit Anstand und Würde, so wie wir auch gemeinsam miteinander gelebt haben. Gruß CasadelPerros

makazesca 
Fragesteller
 14.07.2013, 22:30

danke dir für diesen beitrag

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Mein Onkel und meine Tante haben ihren Hund einschläfern lassen weil er kaum noch etwas machen konnte. Seine Hinterbeine waren schon fast wie gelähmt und er hatte seine Blase und sein Schließmuskel gar nicht mehr unter Kontrolle.

Er hat aber ein gutes alter erreicht und der Tierarzt meinte auch das er nicht mehr lange machen würde also war es die beste Entscheidung ihn einzuschläfern anstatt ihn weiter "Qäulen" zu lassen.

Es kommt immer drauf an ob man ein Hund einschläfern lässt oder er irgendwann an Herzversagen stirbt. Meistens ist es schlimmer bei größeren Hunden da sie im Alter oft Probleme mit der Hüfte bekommen.

makazesca 
Fragesteller
 13.07.2013, 23:09

genau das meinte ich -- es wird kaum noch ein hund "gesund " alt ,fast jeder muß eingeschläfert werden ,um weitere qualen zu vermeiden.

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Steffile  13.07.2013, 23:25
@makazesca

Ich denke, Hunde werden bei guter Haltung einfach viel aelter, als die Natur es vorgesehen hat.

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makazesca 
Fragesteller
 14.07.2013, 17:07
@Steffile

@steffile-- das ist eine gute überlegung daran könnte es sicher auch liegen

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Ich würde die Frage mal anders herum stellen: warum dürfen Menschen nicht "erlöst" werden, sondern werden bis zum letzten Moment am leben gehalten? Ich finde, dass wir unseren Tieren einen großen Gefallen damit tun, indem wir sie von ihrem Leider erlösen können und dürfen. Denn auch "normales Altern" kann sehr schwer und schmerzhaft werden. Auch die wenigsten Menschen schlafen aus der vollen Gesundheit einfach so ein, sie haben auch einen Leidensweg und der wird den Tieren verkürzt. Vielen Tieren werden nur die letzen Tage "genommen", da sie sowieso bald sterben würden, man will sie nur nicht länger leiden lassen.

Ich habe bisher 6 Hunde "gehen sehen". 2 von denen waren 16 und 17 Jahre alt. Beiden merkte man ihr Alter an und wusste, dass sie nicht mehr lange leben würden, aber sie waren recht gesund und munter. Beide hatten einen wunderschönen letzten Abend, haben gespielt, waren fröhlich und sehr verschmust. Am nächsten Morgen lagen sie tot im Körbchen, so wie sich das jeder wünschen würde.

Die drei anderen hatten Krebs und mussten ca. im selben Alter (15-17) erlöst werden, als sie nicht mehr schmerzfrei leben konnten und auch ihren Lebenswillen zu verlieren drohten. Ein Hund zeigt einem, wann es gut ist und wann er gehen will. Jedenfalls war das bei meinen so.

Diese Hunde sind also trotz Krankheit sehr nahe an ihr "Maximalalter" herangekommen.

Der 6. Hund hatte einen schweren Autounfall mit 6 Jahren und hat die OP nicht überlebt.

Aber ich würde IMMER wieder den Weg mit meinem Hund zum TA wagen, wenn ich merke, dass er sich zu quälen beginnt. Ich finde, dass wir es unseren treuen Begleitern schuldig sind, ihnen ein würdiges und schmerzloses Ende zu bereiten.

makazesca 
Fragesteller
 14.07.2013, 17:04

genau -- das sagen und schreiben ja alle - wir dürfen und können unsere tiere erlösen lassen und tun es dann auch , wenn WIR denken und fühlen und meinen , dass es der einzige weg ist .

aber ich bin da immer am schwanken ,,wir können doch auch nur abwägen -wir sind doch niemand , der in die zukunft gucken kann, haben wir also das recht , ein leben zu beenden , was wir selber nicht erzeugen könnten? ( auch das menschliche meine ich damit) . tun wirs nicht auch so manches mal , weil wir nicht mehr hilflos zugucken wollen --? ich bin mir sicher , dass ich ein tier dann einschlafen lassen würde m wen ich wüßte es hätte unstillbare schmerzen .bei allen andern krankheiten wäre ich mir danicht so bedingungslos sicher . nun braucht eich er st einenkater einschläfern lassen , der vergiftet worden war mit arsen . er wäre nie wieder auf die beine gekommen ließ alles unter sich , verblödete ,würde man menschlich sagen . ich habe in dann auf den rat der ärztin eineschläfern lassen .

Ohhhh es ist so ein kompliziertes thema .aber ich denke auch , warum können soviele tiere nicht mehr normal sterben , warum werden sie so doll krank , dass man ihnen letzlich beim sterben helfen muß ? wir haben doch heute alle möglickeiten um krankheiten früh genung zu diagnostizieren und auch zu behandeln , trotzdem werden so viel tiere im alter sterbenskrank.

hoffentlich bleibt meiner ula das erspart uns sie darf friedlich einschlafen ,wenns dann mal soweit ist.

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SunnyRise22  14.07.2013, 17:49
@makazesca

Ohje, dein Geschreibsel zu lesen ist echt schwierig.

Ich glaube, wenn du einmal in der Situation bist und deinen todkranken Hund vor dir liegen siehst, wie er Schmerzen bei jeder Bewegung hat, nicht mehr seine Schließmuskeln kontrollieren kann, immer weniger-bis garnichts mehr frisst, sich kaum noch bewegen kann, nurnoch jammert und schreit vor Schmerzen (das kann manchmak von jetzt auf gleich passieren) und er einfach nurnoch vor sich hinvegetiert, dann fragst du dich nicht mehr, ob es das richtige ist. Wie soll sich ein alter Hund von einer tödlichen Krankheit erholen? Warum warten, nur um zu erkennen, dass es 2 Wochen später garnicht mehr geht oder er unter "unmenschlichen" Qualen verendet?

KEINER will sein Tier einschläfern. Aber wir müssen uns damit abfinden, dass das Leben endlich ist und nun leider auch nicht ohne Leid ist. Wenn der Krebs irgendwann bekämpft werden kann, wird es einen andere Krankheit geben, die das Leben der Menschen und Tiere beendet. Wir werden immer weniger an Altersschwäche sterben.

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Diese Fagen berühren mich sehr...

Ich habe beide Formen des "über die Regenbogenbrücke gehen" erlebt. Mehrfach - eigentlich schon sehr oft...

Einmal haben unser TA und ich einen meiner großen Hunde "gezwungen" durchzuhalten und zu mir zurückzukommen... Der Hund war von einer bösartigen Frau vergiftet worden... Selbst über ihren Tod hinaus werde ich dieser Frau nie verzeihen was sie meinem Hund angetan hat... Dieser Hund ist fast ganz gesund geworden... und wir konnten ihn noch ein paarmal als Blutspender für andere Hunde einsetzen.

Einmal habe ich einen meiner Hunde zu spät gehen lassen; das war egoistisch von mir: Montags war es schon beinahe unmöglich noch Abstände zwischen seinen Epi-Anfällen zu messen und ich habe bis Mittwochs gezögert weil ich mich nicht trennen konnte... Ich entschuldige mich noch heute für meine egoistischen Gedanken.

Wir haben für unsere Tiere den 2. Tierarzt, unsere erste Tierärztin ist inzwischen eine sehr alte Frau und sie kann nicht mehr praktizieren, aber telefonisch kann man immer noch Rat von ihr bekommen... Auch zu unserem jetzigen Tierarzt haben wir ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut - ich halte das für sehr wichtig, denn ich vertraue diesem Mann ja auch das Leben und die Gesundheit meiner Hunde an...

Viele Hunde sind bei uns sehr alt geworden. Ich sage mal, so ca. 2/3 unserer Hunde haben eine Spritze zum einschlafen bekommen...

makazesca 
Fragesteller
 13.07.2013, 23:47

dann bestätigt sich meine annahme also , dass die meisten hunde nicht auf natürliche art und weise sterben dürfen oder auch könne, weil sie einfach nicht gesund genug sind , um einfach so einschlafen zu dürfen .?

schlimm!!!! -- was machen wir da nur falsch ?

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