Hengst(e) krank - kann ich etwas tun?
Hallo, seit ungefähr einer Woche stehen bei uns im Stall zwei Hengste, beide 2jährig.
Beide gehören jemandem, der bei uns im Stall als Trainer (schimpft sich sogar Pferdewirtschaftsmeister) arbeitet und alle seine Pferde verkommen lässt.. Bei den anderen konnte ich selbst was ändern, indem ich gesagt habe, dass ich den Hufmenschen und Tierarzt einfach herhole und mit ihnen arbeite, wenn er es nicht macht. Dann war Ruhe und ich hab mich drum gekümmert.
Aber vor allem bei einem von den beiden Hengsten (ich war heute zum ersten Mal seit längerer Zeit in dem Stalltrakt, wo die beiden stehen, deswegen hab ich sie erst heute gesehen) ist es besonders schlimm. Der eine hat sich wohl mal die Nüster aufgerissen, was aber genäht wurde. Die Wunde sieht soweit auch sauber und gepflegt aus. Allerdings koppt er und hat (wo ich mir nicht ganz sicher bin) eine Schlauchentzündung.
Als ich zu ihm kam, hatte er gerade ausgeschachtet und ich war echt sehr erschrocken. Der Schlauch war nicht normal gleichmäßig "dick", sondern wurde nach unten hin immer dicker. Ich hab ein Bild angehängt wo ich die Form in rot eingezeichnet habe. Ist sehr schwer zu erklären.. (schwarz ist die normale Form, rot die bei ihm). Als ich später nochmal da war, war er eingefahren. Die Schlauchtasche ist überhaupt nicht angeschwollen und sieht total normal aus.
Außerdem ist er wirklich durchgehend am Koppen. Vorher standen die beiden wohl in einem Offenstall und jetzt stehen sie seit ihrer Ankunft am Hof in der Box (habe wen gefragt). Seit einer Woche!! Wirklich eine gesunde Figur haben die beiden auch nicht..
Den Stallbesitzer interessiert es nicht, da kann ich sagen, was ich will. Ich selbst bin sowieso bald aus dem Stall raus, weil ich umziehe. Deswegen habe ich leider auch kaum Geld für einen TA übrig..
Kann mir bitte jemand sagen, was ich tun soll?



6 Antworten
Hey Freyka, bei manchen Hengsten kann es schon mal vorkommen das der Penis unten wesentlich dicker ist und ein Dreieck bildet. Das muß nicht unbedingt eine krankhafte Veränderung sein. Die Hinterhufe sind nichtmal so schlimm wie sie aussehen - ordentlich mit der Raspel drüber und das ganze sieht schon mal besser aus. Natürlich weist du ja selbst das da auch noch ein gescheiter Hufbearbeiter kommen sollte. Drittes Bild - etwas zu dürr.
Leider ist es bei uns so das du da vermutlich gar nichts machen kannst. Das Vetamt interessiert sich für sowas nur dann wenn es wirklich schon brissant ist. Solange die Futter bekommen, einen Unterstand haben (hier ja Box) und Wasser - wird vermutlich selbst nach einer Inspektion gar nichts passieren.
Die Hufe könnte man selbst beraspeln - aber da endet dann schon deine Möglichkeit zur Hilfe.
Danke für deine Antwort.
Ich hatte mit Hengsten bisher wenig Kontakt, daher wusste ich das nicht. Ich werds trotzdem mal im Auge behalten, man weiß ja nie..
Die anderen Bilder gehören zu einem Pferd, wo ich mich dann drum kümmern durfte, die Fotos sind schon fast ein halbes Jahr alt. Hufmensch und TA waren da, außerdem haben wir mit einer korrekten Fütterung und ganz leichtem Training auch wieder was auf die Rippen gekriegt. Jetzt ist sie in gutem Zustand. Die hatte ich angehängt um zu zeigen, dass sich auch um die anderen Pferde dieser Person nicht wirklich gekümmert wird.
Ich rufe trotzdem mal beim Vetamt an, vielleicht können sie mir ja doch irgendwie helfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Koppen
Koppen ist eine Verhaltensstörung des Pferdes und zählt wie das Weben zu den Stereotypien.
Koppen bezeichnet das Öffnen des Schlundkopfes durch Anspannen der unteren Halsmuskulatur, woraufhin Luft in die Speiseröhre einströmt. Dabei entsteht meist ein deutlich hörbares Geräusch, ähnlich einem Rülpser beim Menschen. Man unterscheidet zwei Formen des Koppens. Beim Aufsetzkoppen setzt das Pferd die oberen Schneidezähne auf einen Gegenstand geeigneter Höhe auf, wobei der Hals stark gebogen wird. Dies kann die Futterkrippe (daher auch der Begriff „Krippensetzer“), ein Balken oder Ähnliches sein. Manche Pferde erfassen den Gegenstand auch mit den Zähnen. Beim Freikoppen bewegt das Pferd seinen Kopf erst zur Brust und dann in einer ruckartigen Bewegung nach vorne. Aufsetzkopper kommen weitaus häufiger vor.
Die Ursachen dieser Verhaltensstörung sind nicht gänzlich geklärt. Nachgewiesen ist jedoch, dass Pferde mit nicht ausreichenden Beschäftigungsmöglichkeiten, zu wenig Bewegung oder fehlendem Kontakt zu Artgenossen eher zum Koppen neigen. Das Koppen kann also eine Reaktion auf Langeweile sein. Eine Konzentration dieses Verhaltens ist besonders bei intelligenten und Leistungspferden zu beobachten. So ist Koppen bei über fünf Prozent aller Pferde und sogar bei über zehn Prozent aller Vollblutpferde zu verzeichnen.[1] Weiterhin haben Studien gezeigt, dass in bestimmten Zuchtlinien das Koppen wesentlich häufiger auftritt als in anderen. Auch hier kann ein Zusammenhang mit vererbter Intelligenz/Leistungsbereitschaft angenommen werden.
Weiterhin konnte auch ein Zusammenhang zwischen schlechter Fütterung, d. h. insbesondere zu wenig Raufutter, und dem Koppen hergestellt werden. Neuere Studien deuten darauf hin, dass das Koppen die Produktion der Magensäure anregt und damit die Entstehung eines Magengeschwüres fördern kann.
Ich würde an deiner Stelle das Veterenäramt oder den Tierschutz einschalten.
Das wusste ich schon. Trotzdem danke für deine Mühe. :)
Ja, das werde ich. Habe auch nochmal mit Leuten aus dem Stall gesprochen, wir tun uns da ein bisschen zusammen.
Ich versteh dich nicht ganz: Warum holst du nicht den Tierarzt? Du drohst ihm zwar damit, aber TUN wäre besser als reden...nur ein Tierarzt kann helfen! Hier kann das keiner! Ruf zumindest dort an und schildere den Fall!
Du bist ja auch nicht dazu da für andere die TA kosten zu übernehmen. Wenn du dann weg bist geht es ja trotzdem genauso weiter.
Du musst aber was tun! Stelle die Frage doch am besten in einem Pferde- oder Reiterforum. Dort kann man evtl. tierärztlich und rechtlich besser helfen und raten.
Ist die Grundversorgung wenigstens gewährleistet. Ich würde trotzdem mal bei meinem TA anrufen und um seine Meinung bitten.
Nein, ich würde es aber tun, wenn es sonst niemand macht. Mir gehts um die Tiere, nicht um meinen Ruf oder sonst was.
Und aus dem Stall wäre ich gegangen, um klar zu machen, dass ich sowas nicht unterstütze!
Melde das doch beim Kreis-Veterinäramt,damit man von dort aus für Abhilfe sorgt.Bitte um vertrauliche Behandlung,damit dein Name nicht genannt wird.
Ich werde mal schaun, ob ich die Nummer herkriege.
Das ist mir egal. Ich finde, wenn ich dafür sorge, dass es den beiden besser geht, kann auch mein Name genannt werden. Ich bin eh bald da weg und ich stehe zu dem, was ich tue, auch wenns anderen nicht passt.
omg:O rede mit dem besitzer des hofes
Ich schrieb oben, dass es dem Besitzer der Pferde UND dem Besitzer des Hofes absolut am A*sch vorbei geht, wenn jemand was sagt..
Nein, das hast du falsch verstanden.
Er hat mehrere Pferde am Hof, wo ich erst damit gedroht habe und ihn dann auch mit seinem Einverständis geholt habe.
Hier gibt er sein Einverständnis aber nicht, und deswegen darf ich den TA nicht holen, soweit ich weiß. Ein anderes Problem ist, dass ich für den TA momentan kein Geld habe.