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Nein

natürlich nicht. Hat er etwa gehetzt oder die Türken als minderwertig bezeichnet, oder war sonst irgendwie beleidigend? Nein. Also kein Rechtsradikaler

Nein

Helmut Kohl hat einfach Probleme gesehen, siehe unten die Antwort von TJDettweiler

Es sei unmöglich für Deutschland, „die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren“. Mit Europäern und Südostasiaten habe Deutschland kein Problem, da diese sich gut integrierten. „Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur.“

Und wie es eben so die Art von Helmut Kohl war hat er eine Lösung gesucht auch wenn sie nicht politisch korrekt war. Heute traut sich das keiner. Helmut Kohl war Kriegskind, hat seinen Vater und seinen Bruder im Krieg verloren, hat mal so eben nebenbei die deutsche Einheit durchgeführt. Da war die political correctness nicht ganz so extrem weit oben auf seiner Agenda

Geschichtlicher Hintergrund eben

Als Helmut Kohl die Türken zurückschicken wollte
Veröffentlicht am 03.08.2013 | Lesedauer: 4 Minuten
Von Sarah Maria Brech 
In den 80ern plante die CDU, nur die Hälfte der Einwanderer im Land zu belassen. Geschichte eines Sinneswandels
Zu Beginn der 80er-Jahre wollte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) die Hälfte der in der Bundesrepublik lebenden Türken zurück in ihr Herkunftsland schicken. So berichtet es der „Spiegel“ mit Bezug auf das geheime Protokoll eines Gesprächs zwischen dem damals frischgebackenen deutschen Regierungschef und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher vom 28. Oktober 1982.
Darin heißt es: „Kanzler Kohl sagte, … über die nächsten vier Jahre werde es notwendig sein, die Zahl der Türken um 50 Prozent zu reduzieren – aber er könne dies noch nicht öffentlich sagen.“ Es sei unmöglich für Deutschland, „die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren“. Mit Europäern und Südostasiaten habe Deutschland kein Problem, da diese sich gut integrierten. „Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur.“ Jeder zweite müsse das Land verlassen, die übrigen sollten in der deutschen Sprache geschult werden.
Jetzt reagierte Helmut Kohl auf die Enthüllung. Am Freitag teilte das Büro des Altbundeskanzlers mit, die „im britischen Papier insoweit korrekt wiedergegebene Position“ sei damals auch in Deutschland bereits „Teil einer hinreichend und breit geführten Debatte zur Ausländerpolitik“ gewesen. Tatsächlich finden sich ähnliche Formulierungen in verschiedenen Dokumenten der Zeit.
So sagte Kohl bereits in seiner ersten Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982: „Integration ist nur möglich, wenn die Zahl der bei uns lebenden Ausländer nicht weiter steigt.“ Ähnlich formulierte er es ein halbes Jahr später in der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983: Grundsätze der Ausländerpolitik seien Integration, Begrenzung des Zuzugs und Förderung der Rückkehrbereitschaft. Die „Welt“ berichtete damals, am 17. März 1983, elf Tage nach der Bundestagswahl, die von Helmut Kohl beziehungsweise Franz Josef Strauß geführten Delegationen von CDU und CSU seien sich darüber einig, dass „der Ausländeranteil in den nächsten zehn Jahren halbiert werden soll“.
Es ist die Sprache – und das Denken – einer anderen Zeit. Lange weigerte sich vor allem die Union, zur Kenntnis zu nehmen, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland geworden war. Schon der Begriff war verpönt. „Deutschland ist kein Einwanderungsland“, hieß es in der Koalitionsvereinbarung von Union und FDP aus dem Jahr 1983 wörtlich. Und weiter: „Es sind daher alle humanitär vertretbaren Maßnahmen zu ergreifen, um den Zuzug von Ausländern zu unterbinden.“
Und sie beließen es nicht bei Absichtserklärungen. Bereits kurz nach Beginn der Legislaturperiode 1983 verabschiedete Schwarz-Gelb das Rückkehrförderungsgesetz: Arbeitnehmer aus der Türkei, Portugal, Tunesien und Marokko bekamen 10.500 Mark Prämie plus 1500 Mark für jedes Kind, wenn sie in ihr Heimatland zurückkehrten. Zusätzlich wurden ihnen die in die Sozialkassen eingezahlten Beiträge rückerstattet. Etwa eine halbe Million Menschen nahmen das Angebot an. Das Gesetz lief allerdings 1984 schon wieder aus, übrig geblieben ist nur eine Beratung für Rückkehrwillige. Der Effekt war nicht von Dauer: Damals lebten in Deutschland 4,6 Millionen Ausländer, heute sind es dem neuesten Zensus aus dem Jahr 2011 zufolge 6,2 Millionen.
Eine Tatsache, die erst allmählich in der Gesellschaft mit aller Breite zur Kenntnis genommen und dann auch schließlich von den Konservativen akzeptiert wurde. 1991 schrieb der CDU-Politiker Heiner Geißler einen Text für die „Zeit“ mit dem Titel „Wir sind ein Einwanderungsland“, in dem er sich für begrenzte Zuwanderung und ein multikulturelles Deutschland aussprach. Und während aus der CSU ab und an andere Töne zu hören sind – noch 2010 sagte Generalsekretär Alexander Dobrindt dem „Hamburger Abendblatt“, Deutschland sei kein Einwanderungsland –, wurde der Geißler-Standpunkt bei den Christdemokraten zum Konsens, wenn auch in anderen Worten formuliert. Im gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU aus diesem Jahr heißt es: „Deutschland ist ein erfolgreiches Integrationsland. Wer unsere gemeinsamen Werte teilt, wer mit anpackt und unser Land voranbringen will, ist uns willkommen.
Seine Partei hat sich in den vergangenen 30 Jahren sehr verändert. Und der Altbundeskanzler, der noch 1982 die „andersartige Kultur“ der Türken hervorhob? Der vermutlich auch. Zum jetzt bekannt gewordenen Gespräch mit Margaret Thatcher wollte Helmut Kohl zwar keinen weiteren Kommentar abgeben. Doch ein starkes Indiz spricht in der Tat für einen Meinungswandel: Am 28. Mai 2001 nahm Kohl in Istanbul an einer Hochzeit teil, was für ihn eine ganz besondere Erfahrung gewesen sein muss. Der Bräutigam war nämlich sein jüngster Sohn Peter und die Braut dessen langjährige Lebensgefährtin. Ihr Name: Elif Sözen. Ihr Heimatland: die Türkei.

https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article118653823/Als-Helmut-Kohl-die-Tuerken-zurueckschicken-wollte.html

Intressanter weise würde man heute siehe afd ja sagen

Zu damaligen nazis musste Ausländer verprügeln oder gar töten als Rassist zu gelten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe gesehen das die cdu keine konkrete Konzepte hat