Heck oder Fronttribeler, was ist effektiver im Winter bei Schnee etc.?
Womit kommt man besser voran bei Schnee?
8 Antworten
Mit einem vorderradgetriebenen Fahrzeug kann man sich besser freiwühlen, wenn man sich im tiefen Schnee festgefahren hat. Außerdem liegt in der Regel mehr Gewicht auf der Antriebsachse (Vorderradantrieb: 58 bis 65 % des Gesamtgewichtes, Hinterradantrieb nur 45 bis 55 %), was die Traktion erhöht. Beim Anfahren am Berg ist aber der Hinterradantrieb von Vorteil, da diese Achse beim Anfahren belastet und nicht entlastet wird. Außerdem hat der Hinterradantrieb keine Lenkungseinflüsse und eine sehr ausgewogene Gewichtsverteilung.
Kommt auch darauf an, wo der Motor sich befindet. So als Faustregel kann gelten:
Variante: Motor vorne + Antrieb vorne = in den allermeisten Fällen das beste Ergebnis
Variante: Motor hinten + Antrieb vorne = kaum wahrscheinlich, kenne kein Fahrzeug, wo das so ist
Variante: Motor hinten + Antrieb hinten = im Sommer sehr gut, im Winter etwas schlechter als Variante 1 (besonders am Berg)
Variante: Motor vorne + Antrieb hinten = mit Abstand bestes Ergebnis im Sommer, schlechteste und wirklich übelste Variante für den Winter (Am Berg kannst es total vergessen, ohne Ketten geht da gar nichts; in der Ebene bei Schneeglätte nie mit dem Motor bremsen, sonst überholt dich der "Ar.sch" von deinem Auto und du hast freien Blick nach hinten oder ein "Schleudertrauma")
P.S.: Ich rede als von Schnee im Winter und nicht von ein paar Schneeflöckchen, heißt mindestens 15 cm Neuschnee in einer Nacht oder durchgehend festgefahrene Schneedecke. Gibt's im Norden der Republik eher selten oder nur für kurze Zeit (...und dürfte daher kein Thema sein). Wo ich wohne, ist das im Winter ganz normal. Ob BMW mittlerweile auch Frontantrieb einsetzt, weiß ich nicht. Früher hatten die traditionsgemäß Motor vorne + Heckantrieb: Für den Sommer war das die optimale Straßenlage für eine sportliche Fahrweise. Für den Winter war der BMW stets das beschi...enste Fahrzeug, das man sich vorstellen konnte. Ausgerechnet BMW......Made in Bavaria.
Frontantrieb ist im Winter nur bei leerem (Nur Fahrer)Auto empfehlenswert.Ein vollbesetzter Fronttriebler hat kaum Traktion,in dem Fall ist ein heckgetriebener Wagen besser.Ganz übel sind frontgetriebene Kleintransporter mit Ladung,da geht nichts.Es ist also wie immer,es kommt drauf an.
Ich sehe das Du noch keinen VW Transporter im Winter gefahren bist.Das gleiche gilt auch für jeden Kombi.Ladung kannst du nicht einfach an die Straße stellen und weiterfahren.
oh doch! ich mußte die letzten 1,5 Jahre geschäftlich mit einem VW Crafter fahren, der war aber leer und hatte Heckantrieb - ich bin teilweise nicht mal in verschneite Parkplätze auf der Ebene gekommen, geschweigedenn wieder heraus - ich mußte mit Schaufel und Füßen hantieren und die Kundentermine verschieben! Mit Frontantrieb wäre das kein Problem gewesen!
Ich sprach vom Transporter,gemeinhin auch T4/T5 genannt,seit 1989 mit Frontantrieb gebaut.Und glaub mir,mit Ladung im Winter das letzte.
das ist klar! Aber ich denke, der Fragesteller hat nach seinem Privatwagen gefragt und der wird wohl kein beladener Transporter sein oder werden sollen!
Personen können im Zweifelsfall aussteigen? Sollen die dann heimlaufen oder was?
im Schnee und beil Glätte ist ganz eindeutig der Fronttriebler im Vorteil, da das Gewicht des Motors ja auf der Frontachse liegt und somit die Fronträder fest auf die Straße drückt. (Außer bei einem Heckmotorfahrzeug, da ist es dann natürlich andersrum)
aber nur, wenn Du Sandsäcke in den Kofferraum legst! Ich weiß schon auf was Du anspielst, nämlich darauf, daß beim Anfahren ja das Gewicht sich mehr auf die Hinterachse verlagert. Trotzdem haben Hecktriebler immense Probleme beim Berganfahren - beobachte doch mal im Winter! Man muß eben vorsichtig anfahren, damit sich nicht so viel Gewicht verlegt, dann ist man mit Frontantr. klar im Vorteil - Hecktriebler rutscht weg.
im Übrigen: Du hast beim Fronttriebler umd Dein Problem zu beheben zusätzlich die Möglichkeit, Dich zu drehen und rückwärts zu fahren, dann hast Du den doppelten Vorteil, da sich dann noch mehr Gewicht auf die Frontachse verlagert.
Das stimmt nicht, ich fahre seit Jahren Mercedes (heckantrieb) und bin schon (ohne Sandsäcke bzw. Gewichte im Kofferraum) an Frontangetrieben vorbeigefahren, die sich festgefahren haben. Ich habe mich so gut wie noch nie festgefahren.
das mag im absoluten Ausnahmefall so sein (Fronttriebler an dem Du vorbei bist hatte z. B. schlechte Reifen) aber grundsätzlich ist Hinterradantrieb schon physikalisch bedingt bei glatter Bergauffahrt im Nachteil.
Ich hatte bis jetzt auch bei Glatteis noch keine Probleme. Naja, man ist es ja gewohnt das alle Heckantriebe Schlechtreden.
Wer redet denn hier Heckantriebe schlecht? Es geht hier um eine rein physikalische Tatsache. Ob Du Probleme hattest oder nicht hat damit nichts zu tun
Ich rede von Erfahrungen, die du nicht hast. Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe.
woher weißt Du a) dass ich keine Erfahrungen habe? und b) schau doch mal mit offenen Augen auf bergige glatte Straßen - wenn ein Fahrzeug nicht weiterkommt ist es überdurchschnittliche ein Hecktriebler - klar ist das inzwischen durch Sperrdifferenziale etc. nicht mehr so schlimm wie früher aber was glaubst Du warum sich viele Heckantriebsfahrer Allrad wünschen während das bei Fronttrieblern oft gar nnicht so das Thema ist?
Da sind wir a.) wieder bei dem Punkt Erfahrung und b.) habe ich offene Augen. Ich bin selbst sogar (freiwillig) im Winterdienst tätig. An Bergen hängen zu 90% nur Frontangetriebene.
So so dann erkläre mir mal wie das physikalisch überhaupt möglich sein soll
Das hängt ein wenig davon ab, auf welcher Achse das Gewicht des Motors lastet.
Personen können im Zweifelsfall aussteigen - aber wenn Du allein bist, kannst Du nicht auf weiter Flur Dein Auto beladen! Frontantrieb ist unterm Strich in jedem Fall besser!