Hat Julius Cäsar seine eigene Ermordung geplant um unsterblich zu werden?
4 Antworten
Er war eine Herrscherpersönlichkeit die im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand. Feigheit konnte und durfte er sich nicht leisten.
Für uns heute scheint es sonderbar, dass Caesar nach den Wahrnungen so weiter lebte wie zuvor. Caesar hatte den Höhepunkt seiner Laufbahn erreicht. Es gibt Indizien, dass seine Vitalität begann nachzulassen. Für Caesar war sein Ruf als mutiger Mann, dem nichts etwas anhaben kann, besonders wichtig. Eine plötzlich auffällig verstärkte Leibgarde hätte seinen Ruf geschadet und auf Dauer auch vermutlich nicht schützen können. Leibgarden, wie sie spätere Augusti hatten, gab es noch nicht und auch diese haben nicht immer eine Ermordung verhindert.
In erster Linie war dieses unerschrockene Auftreten bei seiner letzten Senatssitzung Charakter bedingt. In Gefahrensituationen ist Caesar auch zuvor nie der Gefahr ausgewichen und diese Unerschrockenheit hatte seine Gegner immer so stark irritiert, dass er gewann. Typisch war sein überschreiten des Rubikons in voller Rüstung. Das war bis zu dem Zeitpunkt ein Novum gewesen. Damit hatte niemand gerechnet und so konnte er seine Macht weiter stärken.
Ich verstehe deine Fragestellung, das wird in einigen Romanen auch so übermittelt. Ich vermute jedoch, ihm war seine Selbstdarstellung und sein Ruf viel wichtiger als seine Sicherheit. Spekulationen, gerade im populärwissenschaftlichen Bereich, zu seinen Tod, gibt es mehr als genüge.
Danke für die sehr interessanten Anmerkungen von dir. Das sind plausible Argumente für und wider.
Unsterblich wurde man bei den Römern nur, wenn man zum Gott erhoben wurde - kann sein, dass Cäsar mit einer solchen Idee sympathisierte.
Nach mehreren Jahren und "Dreigestirnen = Triumvirat" ließ er sich zum Diktator, also Alleinherrscher, zuerst für 10 Jahre, dann auf Lebenszeit ernennen - dass er sich besonders in dieser Zeit Unwillen und Widersacher zuzog, ist keine Frage. Schon allein deshalb durfte er keine Angst zeigen, die jeder als Schwäche ausgelegt hätte.
Er hatte allerdings, soweit mir bekannt, nie den Titel eines Kaisers inne - das kam danach mit seinem Großneffen, Gaius Octavius, aus dem Kaiser Augustus wurde.
Dafür gibt es keine Hinweise.
Ermordung und unsterblich passt nicht wirklich zusammen.
Hi,Hi, das ist richtig!
Es ist auch im übertragenen Sinne des Ruhms gedacht.
Denn ich meine Julius Caesar ist wohl der bekannteste Imperator Roms!
Mit der Überschreitung des Rubikons hat er die Republik abgeschafft und sich zum Imperator erhoben.
Diev Senatoren aber waren Republikaner und die Herrschaft Caesars war diesen ein Dorn im Auge.
Es bleibt aber die Frage, ob er der Drahtzieher seiner Ermordung war.
Ob er seinen Zenit überschritten hatte ist schwer zu sagen.
Er. hatte seine Informanten und Spitzel, deswegen hätte er von seiner geplanten Ermordung Kenntnis gehabt.
Warum hätte er sich, in Kenntnis der geplanten Ermordung, blindlings in den Senat begeben sollen um sich umbringen zu lassen?
Er hätte den Senatoren ,, hinter den Kulissen" zu verstehen geben können, das er weiß was geplant wird.
Eine offene Konfrontation mit der Sache im Senat, wäre mit Sicherheit sein Untergang gewesen, denn die Senatoren entstammten sehr mächtigen Familien.
In seinem Roman ,, Die Iden des März" schreibt Thornten Wilder tatsächlich wie Caesar um sieben Ecken seine Ermordung in Gang setzt und durch seine Zuträger, genau weiß, wie weit die Verschwörung voran gekommen ist und schlussendlich weiß er, wer den ersten Stich ausführen wird.
Ich fand das sehr interessant und es würde tatsächlich die Hypothese stützen, denn er wußte im wirklichen Leben, durch seine Informanten, Zuträger und Spitzel was um ihn vor sich ging.
Er hätte die betreffenden Senatoren warnen und gegebenfalls verhaften lassen oder diese meucheln lassen können.
Warum tat er nichts?