hat jemand erfahrung mit der deutschen pop akademie?

3 Antworten

Ich kann nur eindringlich davor warnen!

Ich habe dort Foto-/Medien-Design studieren wollen. Als ausgebildeter Fotograf wollte ich mein Wissen für den Markt aktualisieren und fit machen. Es zeigten sich jedoch schon nach wenigen Monaten eklatante Mängel. Der erste Dozent im Fotoassistentenkurs hatte selbst kaum Berufserfahrung und studierte noch an der DPop Köln. Dieser wurde auf drängen des Kurses dann gegen einen sehr guten und kompetenten Dozenten ausgetauscht.

Die Skriptinhalte sind sehr dürftig und vielfach fachlich falsch. Die Skripte in Foto-Design basieren – man halte sich fest – auf ein Hobbyfotobuch aus dem Galileo Verlag und Wikipedia-Einträgen. Diese werden als “weiterführende Quelle” sogar zum Selbststudium angeführt. Mit Hinweis darauf teilte man mir mit, das man sich seitens der Schulungsentwicklung nicht mit Studenten “abgeben” wolle. Man legte mir sogar nahe, mich aus dem Studium zu entlassen, da ich über “zuviel Grundwissen” verfüge (alles per Mail belegbar).

Hinzu kommt, daß das Equipment sehr dürftig war. Das Studio war kaum ausgestattet. Selbst der Dozent stand achselzuckend vor dem Kurs und sagte, er könne die geforderten praktischen Übungen mangels Material nicht vor Ort durchführen. Seitens der Standortleitung heisst es nur “es entspricht dem Deutsche Pop Standard”… eine Softbox und Reflexschirm, zwei Papierhintergründe … keine weiteren Lichtformer, etc. Das Studiofoto, welches die DPop für Ihre Werbung für den Standort Bochum verwendet (z. B. im Internet) stammt nicht einmal vom Standort Bochum.

So kam es häufig vor, daß Studenten und Dozenten oft ihr eigenes Studiomaterial mitbringen mussten, um die Übungen durchzuführen.

Die Standortleitung ist oft unorganisiert. Zwar hört man viel Marketinggefasel, doch die Realität sieht anders aus. Kritik ist unerwünscht, ausserhalb der Deutschen Pop darf nur positiv im Sinne des Unternehmens gesprochen werden und eine Community ist eben deswegen unerwünscht.

Nach einem Jahr wurde dann unter haltlosen Anschuldigungen seitens der Standortleitung der Deutschen Pop Bochum (u. a. "Gefühle einiger Studenten verletzt", zu großes Grundwissen, etc) der Vertrag in beiderseitigem Einverständnis gekündigt.

Die Deutsche Pop ist, zumindest für Foto-/Mediendesign, keine adäquate “Bildungsstätte”. Der Gegenwert ist arg gering. Anstatt tausende von Euro in das Studium zu investieren, kann man sich den Inhalt auch aus dem 39,95 € Buch und Wikipedia holen und den Rest in ein ordentliches Equipment mit Langzeitwert und – Nutzen investieren.

Mit viel Marketinggefasel und Verkäufermanier wird einem ein Studiengang fast schon angedreht. Keine Eignungsprüfung, kein höherer Schulabschluss notwendig und alles bequem per Kredit finanzierbar. Dementsprechend ist auch das Klientel. Nicht selten bildungsfern mit der naiven Haltung, man könne sich mit dem Wissen und der Ausbildung an der Deutschen Pop als Selbstständiger behaupten. Ich kenne einige, die sich über Jahre verschuldet haben und es schlußendlich bereuten.

Die Open Days sind reines Marketing und zeigen nur wenig Hintergrund. Zumindest in Bochum war die Moral auch bei den Dozenten gegenüber der Deutschen Pop eher schlecht. Den gleichen Tenor hört man oft hinter dem Rücken auch von den meisten Studenten, die schon eine Weile dort sind.

Auch im Berufsleben zeigt sich, daß das Studium nichts bringt. Die Fachverbände und meisten Studios, welche die Deutsche Pop kennen, stehen dieser und den dortigen Abschlüssen eher negativ gegenüber. Und das tatsächlich vermittelte Wissen garantiert eher eine harte Landung mit Genickbruch beim naiven Glauben, man wäre damit wettbewerbsfähig.

Hallo baaabe,
Scherzeshalber könnte man zu "nochmal würde ich es aber nicht machen" sagen, warum sollte man es auch 2x machen, wenn man beim 1. mal offensichtlich was gelernt hat und in großen und ganzen mit Standort und Equipment zufrieden war.

Aber wir wollen auch ein paar ernstgemeinte Punkte anführen. Unsere Dozenten sind allesamt Branchenprofis. Das ist natürlich super um echtes Praxiswissen zu erfahren. Natürlich kann es dadurch vorkommen, dass jemand vielleicht nicht in das Schema eines "normalen" Lehrers passt. Wir nehmen das Feedback unserer Studenten sehr ernst - in jedem Kursmodul finden anonyme Befragungen zu Unterricht, Dozenten & anderen Themen statt und anhand dieser Evaluationsergebnisse dann stetig daran gearbeitet, eine bessere Ausbildung anbieten zu können.

Je nach Fachbereich gibt es natürlich Jobchancen - diese hier alle aufzuzählen ist schwierig - am Standort kannst du z.b an Open Days oder in einem persönlichen Berarungsgespräch genau diese Frage stellen - an unsere Teams, Dozenten und Absolventen.
Auch arbeiten wir mit zahlreichen Partnern zusammen von denen einige ihr Recruitibg in den Reihen der DPOP durchführen.

Wir hoffen, wir könnten dir ein wenig weiterhelfen,

Deine Deutsche POP

Einer, der dort Erfahrungen gemacht hat, beschreibt das so:

"Top ausgestattet und cooler Stoff in kleinen Gruppen gelehrt. Aber die
Dozentin war recht verplant und unmotiviert. Trotzdem hatten wir den
gleichen Geschmack. Nochmal würde ich für diesen Abschluss ohne Chance
auf ein Volontariat oder eine Festanstellung nicht mehr so viel Geld
zahlen - obwohl ich einiges gelernt habe."

Was würdest du denn eigentlich gerne machen?

Diex77  14.04.2018, 20:30

Top ausgestattet trifft es im Falle Foto-/Medien-Design wohl kaum. Das Studio in Bochum ist eher Behelf, als didaktisch wertvoll. Eine Softbox und ein Schirm ... das wars. Weisser und schwarzer Papierhintergrund, keine Ausstattung für Beauty-, Tabletop-, Produktfotografie. Keine Halterung für Reflektoren, Beauty Dishes, Snoot, Spot, Okta, Strip und/oder Wabengitter. Nicht mal Klemmen oder sonstiges. Es gab zwar drei EOS 750D und eine 5D, jedoch nur Kit-Zooms und zwei L-Zooms für die 5D.

Der Stoff ist auch bzgl der Skripte unter aller Kanone. Wie geschrieben wird das Wissen aus einem Buch des Galileo-Verlages und Wikipedia-Einträgen gezogen. Oftmals wird sogar falsch zitiert oder völliger, fachlicher Unsinn wiedergegeben. Die Dozenten sind oftmals gar nicht in der Lage, das im Kurs zu kompensieren, da auch die Prüfungen auf die Skripte aufbauen.

Die Struktur ist unorganisiert, oftmals chaotisch, undiszipliniert und didaktisch teils sinnbefreit. Die Moral bei den Dozenten ist oftmals eher schlecht, die Kurse häufig von bildungsfernem Klientel (sogar Schulabbrecher, etc) besucht und die allgemeine Gruppendisziplin somit eher negativ.

Das mag in anderen Kursen und Standorten durchaus anders aussehen, allerdings ist das die Erfahrung in Bochum im Bereich Foto-/Mediendesign.

Wenn auf der Webseite für den Standort (Bochum) mit Fotos von den Räumen und der Ausstattung (Fotostudio) geworben wird, die nicht einmal vom Standort stammen oder dort gemacht wurden (aktuell) und mehr Dozenten aufgeführt sind, die sogar mehr Fachbereiche abdecken, als das tatsächlich der Fall ist, weiß man, was man davon halten kann.

Aus Erfahrung kann ich deshalb sagen, daß die Deutsche Pop für viel Geld nicht den Standard einer Handwerksausbildung als Fotograf erreicht. Schon allein deshalb, weil die Theorie eher beschränkt ist und praktische Übungen oft durch mangelnde Ausstattung nicht durchgeführt werden können.

Insbesondere besteht die Standortleitung in Bochum z. B. aus reinen Sales- und Marketingleuten, die oftmals kein KnowHow für den Bildungsbetrieb mitbringen. Umsatzverantwortung scheint da eher eine Präferenz zu sein.

Einziger Vorteil ist, daß man sich mit viel Geld einen eher qualitativ zweifelhaften Bachelor "erkaufen" kann, dessen inhaltlich-didaktischer Wert kaum dem eines hiesigen FH- oder Uni-Bachelors entspricht, dafür aber auch von bildungsfernen Gruppen erreicht werden kann.

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WebThoWeb  15.04.2018, 17:30
@Diex77

Um so schlimmer! Vielen Dank für die zustätzliche Aufklärung.

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