Hat jemand einen Rat für mich?
Hallo :)
danke, dass du dir die Zeit nimmst, meinen Text durchzulesen. Es geht kurz zusammengefasst um Folgendes:
Vor ca 4 Jahren(noch in der Lehre) habe ich die Liebe meines Lebens bei einem tödlichen Verkehrsunfall verloren.
Trotzdem habe ich versucht durch zu halten und meine Lehre abgeschlossen, wurde jedoch zu Hungerlohn übernommen, sodass ich 3 Jobs brauchte (2 offiziell, einer schwarz) um miete usw zahlen zu können und nebenher meinen Vater zu pflegen. Das hat dann - wie zu erwarten zwei Jahre später in einem Burnout geendet.
Im August des selben Jahres hat sich dann mein bester Freund vor einen Zug geworfen. Durch den Burnout war ich länger als 6 Wochen krank geschrieben und bin aus meiner Wohnung geflogen, weil das Krankengeld nicht einmal die Miete komplett deckeln konnte.
Ich bin also übergangsweise zu Freunden gezogen und weil ich mir krank sein offensichtlich nicht mehr leisten konnte, habe ich die Therapie abbrechen und eine neue Arbeit anfangen müssen.
Dort hatte ich während der Probezeit einen Arbeitsunfall (doppelter Bandscheibenvorfall) und wurde deswegen gekündigt (ich war noch in der Probezeit) mit den Worten ich könne so eh nie wieder an der Bühne stehen (KFZ).
Also MRT gemacht, Physio angefangen, leider hat nichts etwas gebracht und das Ganze ist chronisch geworden. Also dachte ich, wenns nichr mehr besser wird, dann geh ich halt wieder arbeiten, nur einstellen wollte mich so keiner, weil mir meine Einschränkung schon sehr stark anzumerken ist, egal wie sehr ich versuche, das zu verstecken oder herunter zu spielen.
Also umgezogen, nochmal in neuem Unkreis beworben, Job gefunden, alles gut. Zumindest im ersten Monat. Seither geht es mir psyhisch und körperlich immer schlechter. Ich kann mir krank sein aber nicht leisten wenn ich nicht riskieren will, meine neue Wohnung zu verlieren.
Also habe ich mich auf Opiaten weiter durch gekämpft, getan was ich konnte und bin jetzt komplett am Ende meiner Kräfte. Von allen bekomme ich nur zu hören "stell dich nicht so an", "ich hör nur mimimi" und ich soll mich doch zusammen reißen. Alles was ich bekomme sind missbilligende Blicke und herablassende Bemerkungen. Auf der Arbeit wie Privat.
Wie soll es weiter gehen? Wenn ich meinen Job kündige, lande ich höhst wahrscheinlich auf der Straße. Wenn ich mich krank melde, werde ich gekündigt, weil ich noch in der Probezeit bin und kein chef sehen will, dass man direkt nach neuer Arbeitsaufnahme ausfällt.
War jemand mal in einer ähnlichen Situation und kann mir vielleicht einen Rat geben? Ich brauche kein Mitleid, ich habe die Situation nur geschildert um den Standpunkt aufzuzeigen, auf dem ich gerade stehe.
Mein Ziel ist es nicht, wie meine Freunde und Arbeitskollegen vllt denken, in Selbstmitleid zu versinken, sondern ich suche aktiv nach Ideen, wie es vernünftig weiter gehen kann. Und nein, nicht mehr arbeiten kommt nicht infrage.
Liebe Grüße und danke im Voraus für eure Unterstützung :)
4 Antworten
Wie soll es weiter gehen? Wenn ich meinen Job kündige, lande ich höhst wahrscheinlich auf der Straße.
Das muss niemand in Deutschland. Dafür gibt es Unterstützungsangebote, wie Bürgergeld.
Es wäre eine erste Idee, dass du dir mal Gedanken darüber machst, wie eine Arbeit aussehen könnte, die für dich erträglich ist. Vor allem aber auch, in welchem Umfang.
Wenn du das klar hast, solltest du Beratungstermine buchen, um ggf. deinen Job durch verschiedene Sozialleistungen aufstocken zu lassen, wie bspw. durch Wohngeld.
Dafür musst du dir aber erstmal klar werden, wenn du arbeiten willst, wie die Arbeit aussehen soll.
Arbeiten funktioniert in fast allen Fällen nur, wenn man gesund ist. Das betrifft auch den mentalen Zustand.
emesvau
Es tut mir echt leid, was du alles durchmachen musstest. Kein Wunder dass deine Psyche und dein Köper streiken.
Ich denke vorrangig solltest du dich um dich kümmern und erst, wenn du wieder fit bist, an Arbeit denken. Sonst kommst du aus der Spirale nicht wieder raus.
Wenn du krank bist, lass dich krankschreiben. Nicht selbst kündigen.
Wenn die sich dann rausschmeißen hat du Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Bürgergeld. Am besten beides beantragen.
Und dann schau nach deiner Gesundheit: Therapie, Physio, Reha... sprich mit deinen Ärzten darüber
Hallo an dich, das klingt alles sehr belastend .
Für die Klärung einer Arbeitssituation bzw. zum Umgang mit Gesundheitsthemen kann dir ggfs. die EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung - >> Teilhabeberatung.de) Hilfe zu einer ersten Orientierung anbieten; es gibt eine Beratungsstellenlandkarte auf der Internetseite dazu. Dort kannst du nach Anlaufstellen gucken, individuelle Bedarfe klären.
Was sind die EUTB-Angebote und was machen sie? | www.teilhabeberatung.de
Darüberhinaus gibt es bspw. die Unterstützungsangebote von sag-ichs.de Gut zu wissen; zum Umgang mit Themen wie von dir beschrieben, oder auch das Anlaufstellen wie u. a. die Deutsche Depressionshilfe oder die Telefonseelsorge; bei denen man sich zu Unterstützungsangeboten informieren oder auch einfach Austausch suchen kann.
Es gibt unter dem Stichwort Bürgertelefon u. a. Bürgertelefon für Gesundheitsfragen | BMG, bspw. zu Prävention.
Vielleicht magst du zu den Tipps einmal stöbern, wenn du Infos noch andere suchst, schreib gerne. Dir liebe Grüße, Sabine
Du musstest in Deinem Leben ja schon einige Schläge verkraften.
Du solltest Dich um eine Therapie bemühen. Du brauchst auf jeden Fall Unterstützung.