Darf im gesetzlichen Energieausweis eines Hauses (nach dessen BEDARF) wirklich der Hausstandort einen Einfluß haben?
Nehmen wir mal an z.B., zwei identisch gebaute Häuser ( meinetwegen von einem Fertighaus-Hersteller) haben klimatisch unterschiedliche Standorte in BRD. Das eine steht in der milden Oberrhein-Ebene, das andere 20km entfernt auf einem Schwarzwald-Gipfel über 1000m Höhe über Null. Dass man bei letzterem REAL mehr Heizenergie braucht im Winter, wenn man die gleiche Innentemperatur erreichen will, ist mir klar.
Aber hat das Haus am milden Standort auch den niedrigeren Energiebedarf am milden Standort laut dem gesetzlichen Energieausweis???
Und bevor jetzt einige kritisieren, dass ich einen Knall hätte:
Das EWärmeGesetz 2015 von Bat.-Wüt. hat meiner Erfahrung nach nur "theoretisch" 15% "erneuerbare" Energie (Einsparung??? :-) ) gebracht. So wurde bei thermischen Solaranlage deren Größe bewertet, aber nicht, ob man sie auf der Nordseite oder Südseite aufhängt oder ob man das solar erhitzte Wasser z.B. für die Waschmaschine nutzt oder nicht oder oder ... Und ein "Energetischer Sanierungsfahrplan" brachte Gesetzeserfüllung, auch wenn es beim Papierplan blieb.
Hier mal zum Lachen über die "Leistung" der Grünen:
https://www.solarserver.de/2021/12/21/energieverbrauch-in-deutschland-2021-angestiegen/
Danke für die versuchte Aufmunterung, aber ich kann nicht mehr drüber lachen. Aber ich versuche noch, gezielt und überlegt zu handeln.
3 Antworten
Ähnliche Überlegungen hatten wir beim Energieausweis für unser Haus auch: da werden nur Faktoren wie Abmessungen und Leistungsdaten der Heizung berücksichtigt, aber nichts, was in Richtung Fensterqualität und ökologisch sinnvolles Verhalten geht und sich am Nutzen orientiert!
Technisch gilt bei unserem Haus: all systems working! Und das mit vergleichsweise wenig Primärenergieeinsatz.
Unser 135 Jahre altes Haus mit dicken Wänden und z. T. Sandsteinfundament hat zudem einen Außenbewuchs bis zum 1. Stock - Heim vieler Vögel - der vieles abhält und Umwelteinflüssen entgegenwirkt.
Standortfaktoren spielen da keine Rolle, soviel ich weiß.
Trotzdem ist der anfängliche Verbrauchsausweis im grünen Bereich von 2007 nicht mehr möglich: nach 10 Jahren musste es der Bedarfsausweis sein, der unserem Haus weit höhere Werte 'aufoktroyiert' als real benötigt! Eine echte Luftnummer! Reine Geldschneiderei !
Solche Ungereimtheiten erweckten in mir schon seit langem den Verdacht, dass diesbezüglich noch etwas Größeres im Hintergrund geplant ist und was jetzt auf uns zukommt!
Du siehst es also auch so! Freut mich.
Es ist jetzt schon illegal bzw. zumindest nicht legitim, aber warts mal ab: in Bälde werden abweichende Auffassungen sicher auch noch gemeldet ! Was genau zeigt, wohin der Hase läuft!
Helmut Schmidt: nicht alles was legal ist ist auch legitim.
Das war noch einer mit benutzbarem Hirn.
https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Helmut-Schmidt-Die-besten-Zitate,schmidtzitate102.html
Da gebe ich dir recht - die hanseatische Attitüde hat etwas Regierungstaugliches und signalisiert Verantwortungsbewusstsein. Mit so jemandem am Horizont wäre mir schon deutlich wohler.
Das muss ich hinsichtlich Grammatik verbessern, leider: HATTE!
Also, du meinst damit: niemand Passendes in Sicht?? Das wäre dann faktisch, schlimmstenfalls prophetisch. Aber es war generell auf das Werteverständnis und die Standhaftigkeit gemünzt - als Wesensart. Deshalb trifft 'hat' es doch, allgemeingültig halt, stimmt's ?
Neues aus Rot/ Grün Hamburg:
https://taz.de/Kitas-sollen-fuer-Spielplaetze-bezahlen/!5919040/#:~:text=HAMBURG%20taz%20%7C%20In%20Hamburg%20m%C3%BCssen,25%20Euro%20pro%20Kind%20bezahlen.
Das sind die Werte der Grünen! die hanseatischen! Und nur ein Beispiel, hanseatisch war einmal, Leider!
Was meinst du mit 'Vermieter zahlen den Energieverbrauch der Mieter entsprechend dem sinnfreien Ausweis?'
Bei uns (3-Fam.Hausaq, ÖZH, Funkzähler an jedem Heizkörper) läuft das über Verbrauchsdaten. Wie kann es sonst noch gehen?
Die CO2 Abgabe darf der Vermieter anteilig bezahlen.
Wenn er günstigen Wohnraum anbietet und ein grottiger Energieausweis erstellt wurde viel, wenn der Ausweis gut ist dann weniger.
Also nimt er nun mehr Miete, auf die er ggf. sogar Sozialabgaben zahlt und dadurch soll dann die Miete sinken.
Er muss auch dem Mieter in Zukunft monatlich freiwillig und kostenlos sagen wieviel der Mieter an Energiekosten verbraucht hat und das das runterdrehen der Heizung Kosten sparen kann. Die POlitiker halten also auch den Mieter für total bekloppt.
Danke! (Das mit den Sozialabgaben trifft hier auch noch zu!)
Und die Sozialabgaben zahlt er perverserweise auch auf die dem Mieter zu erstattende CO2 Abgabe da der Mieter die zunächst bezahlt!!!
Das Prinzip schon ewig. ALLE! Einnahmen sind so zu behandeln, die Ausgaben interessieren nicht.
Wenn er jedoch aus Nichtselbstständiger Arbeit höhere Einnahmen erzielt dann fällt das weg.
Echt perverses System...
"Standortfaktoren spielen da keine Rolle, soviel ich weiß."
(für den "Energiebedarf" im Sinne gesetzlicher BRD-Energieausweis)
->Das ist meiner Recherche nach auch die zentrale und klarste Antwort!!!
(Hatte wohl nur bisher immer die falschen Suchbegriffe googled ...)
So steht es auch in der Publikation Bundesamt für Bauwesen:
BBSR-Online (d-nb.info)
Zitat daraus:
"Fachkreise diskutieren schon seit Längerem die Frage, ob nicht ortsgenaue Klimadaten für die Energiebilanz eines Gebäudes in energetischen Nachweisen von Vorteil wären. Bisher erfolgt der energetische Nachweis auf Basis von Klimarandbedingungen, die sich auf ganz Deutschland beziehen und ein einheitliches Mittel abbilden."
Hallo GEZwang!
Laut Verbraucherzentrale werden beim Bedarfsausweis die Kennwerte für den Energiebedarf rechnerisch auf der Grundlage von Baujahr, Bauunterlagen (Gebäudetyp, Adresse, Anzahl der Wohnungen und Gesamtwohnfläche), den technischen Gebäude- und Heizungsdaten und unter standardisierten Rahmenbedingungen (Klimadaten, Nutzerverhalten, Raumtemperatur) bestimmt. Vorteil: Die berechneten Kennwerte sind unabhängig vom individuellen Heiz- und Wohnverhalten der Bewohner:innen. Nachteil: Die Genauigkeit und damit die Aussagekraft des Ausweises hängen stark davon ab, wie exakt und aufwändig die Person, die den Ausweis ausstellt, die Daten erhebt. Preisgünstige Angebote können weniger genau ausfallen.
Die Werte sind also einerseits von zuvor standardisierten Basisgrößen auch zum Standort (Klimadaten), zum anderen von der Sorgfalt der Ausweisersteller:innen abhängig.
Daher können auch bei den Energieausweisen also "Papiertiger und -drachen" herauskommen, die den Zweck der energetischen Bewertung einer Immobilie nicht erfüllen.
LG
gufastella
Nicht "können", es ist ein offenes Geheimniss, daß die Energieausweise AUSSCHLIE?LICH eine Verdienstmöglichkeit für andere darstellen, nicht einmal im Ansatz eine Aussage zum tatsächlichen Verbrauch haben
Faktisch sind die Bandbreiten der ermittelten Werte in Testfällen so groß, dass der Ausweis beliebig wird, du hast recht. Ich habe gerade mal nachgelesen, z.B. hier:https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article147716799/Energieausweis-in-dieser-Form-vollkommen-wertlos.html
Das habe ich bereit bei Einführung des Energieausweises gesagt, meine entsprechenden Beiträge wurden ausnahmslos gelöscht. Ein Schuft wer Böses dabei denkt...
Aber auch heute werden Beiträge dazu gelöscht, wir sollen den grünen Rattenfängern folgen ohne zu denken.
Der Energieausweis hat genau Null Aussagekraft. Er stellt ausschließlich eine Verdienstmöglichkeit für dritte dar ohne das eine echte Leistung erbracht wird.
Fakten hier: Ein identisches Gebäude erst 100, dann 150 ohne irgendeine Änderung am Haus. Nein, es ist auch nicht umgezogen, nicht einmal Bewohner!
Hier fast identische Reihenhäuser, Werte zwischen 80 und 450, ohne Berücksichtigung der Häuser die nicht im Zustand 1960 sind. Bedarfs und Verbrauchsausweise decken identischen Bereich ab. Nur sinnfrei!
Der Wert hängt von Lust und Laune des Erstellers und ggf. vom Heiz-Lüftungsverhalten der Bewohner ab.
Kann hier nur zustimmen. Die Energieausweise sind samt und sonders nutzlos, außer für die jeweiligen Aussteller.
Im Endeffekt bräuchte es ein energetisches Gutachten je Objekt, das den tatsächlichen Bedarf an Energie auf Grundlage einer standardisierten Verbrauchs- und Nutzungsschemas normiert berechnet. Und das ist de facto unmöglich.
Ja, schon da! Vermieter zahlen den Energieverbrauch der Mieter entsprechend dem sinnfreien Ausweis. Dadurch sollen Mieter entlastet werden! Also der Vermieter die Heizungskosten des Mieters ohne Murren bezahlen.
Die spinnen, die Grünen.
Braucht dann nur ein paar Jahre um festzustellen: Illegal...