Hat die NYT Recht, wenn sie Trump's Wahlkampf eine totale Tendenz zur Plutokratie zuschreibt?
bei der seine Wähler hinterher nicht mehr lachen können.
3 Antworten
Trump ist natürlich nur ein Strohman. Die konservative/nationalistische Ideologie der Republikaner interessiert den gar nicht. Trump ist ein Bulldozer, der von zwei den Republikanern nahe stehenden Netzwerken benutzt wird, die oft zusammenarbeiten.
Das eine Netzwerk ist das der rechtsradikalen ideologischen Hardliner, die seit der Ära Reagan die USA nach und nach zu einem neofaschistischen Staat umgebaut haben, indem sie immer mal wieder hier einen befangen Richter ernennen, da mal wieder Regulierungen und Grundrechte aushöhlen und so weiter. Dieses Netzwerk steht hinter dem berüchtigten Project 2025.
Trump hat eine vage Vorstellung davon, aber Details sind ihm egal, denn Politik hat für ihn ganz allgemein keinerlei Bedeutung. Das überlässt er anderen, während er Geld stiehlt, betrügt, sich bestechen lässt, Staatsgeheimnisse verkauft und sich sonstwie verbrecherisch bereichert. Und dafür sorgt, dass er und seine Hintermänner straffrei ausgehen. Idealerweise in aller Öffentlichkeit, als Machtdemonstration.
Das zweite Netzwerk ist das internationale organisierte Verbrechen. Hier fühlt sich Trump am stärksten daheim. Das Ziel dieser natürlich hauptsächlich russischen Mafiosi besteht darin, die USA in den Kollaps zu treiben und auszuschlachten, wie sie es in den "Oligarchenkriegen" nach dem Kollaps der Sowjetunion bereits getan haben. Auch dieses Netzwerk ist schon seit etlichen Jahrzehnten aktiv.
In beiden Netzwerken finden sich Fanatiker der verschiedensten Glaubensrichtungen, die sich einer Rhetorik mit endzeitlichen Obertönen bedienen. Manche sind echte messianische Eiferer. Andere sind Propaganda-Trolls, die Religion und dergleichen missbrauchen, um sich zu bereichern und ihre Macht auszubauen. Kaputte oder korrumpierte Institutionen der USA, insbesondere das Justizministerium, haben es zugelassen, dass diese antiamerikanischen Gebilde immer weiter umsich greifen und trefflich gedeihen. Erpressung, Drohungen und Bestechung spielen bei der Konsolidierung ihrer Macht eine Rolle, aber viele Beamte sind schlicht und ergreifend mitschuldig, auch innerhalb der Demokratischen Partei.
Diese beiden Netzwerke werden womöglich bei Gelegenheit in Konflikt miteinander geraten, je nachdem ob das vorrangige Ziel darin besteht, in Amerika eine Autokratie zu erreichten oder das ganze Land in den Kollaps zu treiben. So oder so kommt dabei eine Kleptokratie heraus, ein korrupter Mafiastaat, dessen Grundzüge wir heute bereits erkennen.
Die große Gefahr dabei ist natürlich nicht Trump als Person, sondern eben die kriminellen Netzwerke der Superreichen, die er repräsentiert. Die müssen viel dringender unter die Lupe genommen werden.
Naja, eine Plutokratie war die USA doch schon immer.
Gerechtfertigter wäre es zu sagen, er würde die Plutokratie enorm ausweiten, und nicht einfach nur "erschaffen"..
Sie können gegen den Wandel anschreiben, aber der Veränderungswille liegt in der Luft. Der Wähler ist nicht gewillt, den Status Quo beizubehalten. Wer will, dass nicht alles so bleibt, wie es ist, wird Trump wählen. Fast egal, wie er es durchsetzt - die Absicht dazu zählt.