Hast du Brieffreunde?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Nein, sowas hatte ich noch nie 45%
Nein, aber ich hatte mal einen/mehrere 31%
Ja, ich habe einen/mehrere Brieffreund/e 17%
Nein, nur Online-Freunde 7%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, sowas hatte ich noch nie

Nein, hatte ich noch nicht. Aber ich werde bald einen französischen Brieffreund/eine französische Brieffreundin haben.

Nein, sowas hatte ich noch nie

Ich hatte so etwas nie, wie die ausgewählte Antwort lautet. Und eigentlich komme ich genau aus der Generation, in der dies noch ziemlich normal war. Es hätte aber schon mal (oder auch öfters) dazu kommen können. Und ich habe Erinnerungen, die ich gerne hier mal preisgeben möchte:

Als ich 12 war (das war in den 80ern), gab es bei uns in der Klasse im Englischunterricht eine Aktion, bei der wir die Möglichkeit bekamen, mit gleichaltrigen Kindern aus England (ich glaube, die waren alle aus London), Brieffreundschften zu knüpfen. Aber wir bekamen alle jemanden zugeteilt. Man musste aber natürlich nicht zurückschreiben, und ich glaube , die wenigsten taten es. Dieser Junge schrieb (denn die hatten das dort in England gestartet), mit einer ziemlich unleserlichen Schrift, also ich konnte das manchmal gar nicht entziffern und noch dazu war mein Englisch mit 12 wirklich nicht gut.(Aber ok. Das war ja deshalb, dass wir es besser lernen würden). Also dass er Fußballfan war, und noch einige Sachen über seine Familie. Ich überlegte zwar, ob ich zurückschreiben sollte, aber mit 12 ist es nunmal so, dass einen so viele andere Dinge beschäftigen. Ich glaubte auch damals, dass ich mich nicht gut ausdrücken konnte, und dann war es ja auch so, dass man doch von den Eltern abhängig ist, mit dem Aufgeben der Briefe.

Dann gab es ein gleichaltriges Mädchen (ich glaube, da waren wir 9 oder 10), diesmal auch aus Österreich so wie ich, und zwar aus Tirol, bei denen wir auf Urlaub gewesen sind (wir waren aus Wien). Meine Eltern schlugen vor, ob wir nicht hin- und herschreiben wollten, denn wir hatten uns gut verstanden. Ich schrieb ihr tatsächlich einen Brief, aber sie nicht zurück. Das wäre die andere Möglichkeit gewesen, aus der ebenfalls nichts wurde.

Weiters gab es in wöchentlichen Zeitschriften wie BRAVO oder auch diversen österreichischen Pendants davon die Möglichkeit, aufgrund von Inseraten Brieffreundschaften aufzubauen. Das tat ich aber nie, obwohl ich manche gut gefunden hätte, aber da dachte ich mir, die würden so viele andere Briefe bekommen, dass es zu viel und zu unwesentlich sein könnte.

Aber das ganze ist wohl in der Pubertät auch schwierig, glaube ich.

Als ich ca 30 war, zog das Internet ins Land, und es wurde normal, dass man es hatte. Und es war ganz etwas Neues. Da entdeckte ich das e-mail-Schreiben als Hobby. Und zwar erstens mit Leuten , die ich wirklich kannte, aber mit denen ich mich nicht immer telefonisch oder direkt unterhalten konnte. Diesen schrieb ich manchmal e-mails. Mit einer Freundin aus Kindertagen schreibe ich seit ca 20 Jahren immer wieder, und wir sehen uns wesentlich seltener, als wir schreiben.

Aber es gab auch eine lustige Geschchte, dass mich einmal eine fast gleichaltrige Frau aus Versehen auf meine e-mail anschrieb, da nur 1 Buchstabe falsch war, den sie verwechselte. Sie kam aus Oberösterreich, und wir schrieben wirklch ein paar Mal hin und her und trafen uns sogar auch nach 2 Monaten. Aber es hörte sich dann nach einiger Zeit weider auf mit dem Schreiben. Hier war es interessant zu beobachten, dass man sich rein durch das Schreiben einen Menschen ganz anders vorstellen kann, als dieser in Wirklichkeit ist (oder rüberkommt).

Auch hatte ich aufgrund einer Internetseite, auf der Schreib-Freundschaften angeboten wurden, dann ca 2-3 längere Online-Schreib-Freundschaften.

Ich weiß, was du meinst, wie ich bei einer anderen Antwort gelesen habe, dass es etwas anderes ist, online zu schreiben, als persönlich etwas zusammenzustellen. Und finde es auch sehr schön, dass man so etwas macht. Denn da kann man Kreativität einsetzen und es wirkt eben sehr persönlich.

Wo ich allerdings das Schreiben nun ziemlich ausgebaut habe, ist hier. Das hätte ich mir vorher nicht gedacht, dass es so viel wird. Aber hier finden sich Leute sehr gut , die gemeinsame Interessen haben.

Ich betrachte es eigentlich als Durchführung des Wunsches, Brieffreundschaften zu pflegen. Also bei denen, mit welchen man befreundet ist. Es soll aber niemals der Zwang da sein, dass man regelmäßig schreiben muss. Nur wenn jemand gerade danach ist. Es macht mir auch nichts aus, diese Menschen quasi nicht persönlich zu kennen. Mir fallen viele Leute ein, die ich zwar persönlich kenne, aber mit denen ich lange noch nicht so viele Gedanken ausgetauscht habe wie hier. Denn ich finde, dass man einander hier sehr gut finden kann 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, nur Online-Freunde

Mit 31 quasi zu jung dafür, Zuhause gab es ab ca. meinem 10. Lebensjahr Internet, daher wars nicht nötig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – arbeite seit vielen Jahren in der IT
FANTASYKID 
Fragesteller
 23.12.2021, 12:55

Ich habe zuhause auch Internet und trotzdem habe ich eine richtige Brieffreundin.

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TheFamousSpy  23.12.2021, 12:57
@FANTASYKID

Ich war immer technik-affin.

Könnte mich nicht mal erinnern, ob ich mit Ausnahme von Kündigungen überhaupt einmal einen Brief geschrieben habe ^^

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Nein, aber ich hatte mal einen/mehrere

Ich bin 31 Jahre alt und früher konnte man durch Zeitschriften noch Brieffreunde finden. Da gab es von der Post irgendeine Aktion, wo man Brieffreunde finden konnte. So hab ich für ein paar Monate lang immer mal wieder Briefe geschrieben.

Da war eine schöne Erfahrung, zumal es das Leben entschleunigt hat.

Ja, ich habe einen/mehrere Brieffreund/e

Vielleicht nicht direkt "Freund", sondern eher "Verwandter", aber ich schreibe regelmäßig mit meiner Großtante in Kanada.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich viel mit Marketing, Algorithmen, etc.
FANTASYKID 
Fragesteller
 23.12.2021, 12:54

Das zählt als Brieffreundschaft.

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