Hasst der Hund mich?
Hallo , also erstmal zur Situation : meine bester Freund hat einen reinrassigen weiblichen Labrador Welpen bekommen im Alter von 6 Wochen das war vor 1,5 Monaten. Ich hatte nie ein Problem mit Hunden, ich wurde nur einmal gebissen weshalb ich vorsichtiger geworden bin wenn Hunde knurren oder mich sehr lair anbellen. Auf jeden Fall ist es jetzt so, dass der Hund immer wenn ich komme sehr aufgeregt wirkt und auch an mir hochspringt aber mir immer an die Hände geht. Also versucht mir in die Hand zu beißen. Wenn ich mich auf den Boden Sätze kommt er angerannt oder angelaufen und dann fängt es auch schon an er beißt in meinen Pulli oder zerrt an dem haargummi was ich umhabe und all sowas oder beißt mir in den Arm und wenn ich aus sage oder auch mein Freund aus sagt bring das am Anfang nicht viel. Natürlich hört er beim 2 mal auf ihn aber zwischen durch rastet der Hund immer so aus und Rennt durch Zimmer bellend und knurrend und nimmt den nächsten Gegenstand der in der Nähe ist und wirft ihn durchs Zimmer. Das Problem ist jetzt dass ich einfach das Gefühl habe der Hund hat ein Problem mit mir oder mag mich einfach nicht und das mit dem beißen hört sich nie auf. Wenn ich alleine mit ihm im Zimmer bin Setzt er sich immer alleine in eine Ecke und guckt mich komisch an oder geht von mir weg. Das ist an dich kein Problem aber dadurch das ich Schonmal gebissen wurde kommt jetzt wieder diese leichte Angst hoch und ich will meinen Freund nicht fragen ob der Hund ein Problem mit mir hat. Streicheln kann man ihn auch nicht.
8 Antworten
Leider hat dein Freund den Hund viel zu früh übernommen. Die Mutter hätte euch sehr viel Arbeit abgenommen, da sie die Kleine in den darauffolgenden Wochen noch erzogen hätte. Nun müsst ihr diese Rolle übernehmen.
Der Welpe ist total drüber und braucht dringend Ruhe. D.h. ihr müsst ihr beibringen zu entspannen. Das erreichst du z.Bsp. indem du sie ruhig ins Körbchen legst, wenn sie wieder raus will, mit ganz leichtem Druck drinnen behalten und dann ganz sanft und leise mit ihr reden. Manche Hunde mögen es, wenn man leicht die Ohrspitzen massiert, meine liebt es am Brustkorb. Findet heraus bei welcher Stelle sie entspannt. Man kann dies auch mit einem Wort konditionieren, zBsp. Pause, so dass sie in Zukunft bei diesem Wort weiss, dass Ruhe angesagt ist. Und das braucht die Kleine dringend.
1. Der Hund ist nie und nimmer reinrassig, da er nicht aus einer FCI Rassezucht stammen kann, denn
2. Es ist gesetzlich verboten Welpen unter 8 Wochen abzugeben und
3. Es ist bei dieser Aufzucht, genetischen Prädisposition und viel zu frühen Abgabe damit zu rechnen, dass der Hund einen Schaden hat.
4. Ist mangelnde Beißhemmung ein ganz normales Welpen"problem". Der Kleine ist wahrscheinlich nur total aufgekratzt, Beißhemmung sitzt noch nicht usw. Hat nichts mit dir zu tun.
Das sollte dein bester Freund dir aber eigentlich selbst sagen können, denn er hat sich ja bestimmt brav schlau gemacht bevor er sich einen Hund geholt hat. War ein Witz, hat er definitiv nicht getan. Natürlich nicht, man gibt sich beim Schuhkauf größere Mühe als beim Hundekauf... Also herzlichen Glückwunsch, dein bester Freund ist ein Tierquäler und hat die Welpenmafia unterstützt. Und hat sich damit gleich nach mehreren Paragraphen des Tierschutzgesetzes strafbar gemacht.
Ich hoffe der arme Hund hat wenigstens eine gute Zukunft vor sich.
Was dich angeht... das ist ein Baby, und wie bei einem menschlichen Baby läuft das halt noch nicht nach den gewohnten Regeln... Wenn du damit ein Problem hast musst du dich eben von dem Kleinen fern halten. Hunde haben nunmal keine Hände, also greifen sie mit dem Maul und das ist bei Welpen eben genauso schlecht koordiniert wie bei einem menschlichen Baby auch, vor allem weil Menschen eben empfindlicher sind als seine Geschwister und bei den Aufzuchtbedingungen hat er da mit Sicherheit auch keine gute Vorprägung erhalten.
Auch Welpen eines ungewollten Privatwurfs darf man nicht vor 8 Wochen abgeben und... glaubst du die Welpenmafia stellt sich vor mit "Hallo wir sind die Welpenmafia?" Und egal ob organisierte Kriminalität oder nicht, es liegen mehrfache Gesetzesbrüche vor, kriminell ist das Ganze und damit sicher kein "Ups"-Wurf. Und dein Freund ist kein unschuldiges Opfer, sondern mindestens grob fahrlässig.
Ansonsten, deine Frage habe ich beantwortet...
Mal davon abgesehen, dass der Welpe zu früh seiner Mutter weggenommen wurde zeigt er normales Welpen verhalten, sie will spielen, es fehlen ihm die Geschwister mit denen sie rumtollen kann und eben auch so Dinge wie an Sachen rumkauen. Das macht sie nun eben an dir, da Welpen halt noch viel mit dem Maul machen und dann auch spielen wollen. Sie will dich nicht beißen oder verletzen, es ist reiner Spieltrieb. Man sollte das allerdings ab einem gewissen Zeitpunkt abgewöhnen, weil sonst auch erwachsene Hunde immer an die Hände zum spielen gehen..
Das Problem ist nicht der Hund, sondern die Halter.
Zum Einen ist der Hund viel zu jung von der Mutter und den Geschwistern getrennt worden. Mit 6 Wochen hat er die enorm wichtige Sozialisierungsphase verpasst und das kann er nur von der Mutter und den Geschwistern lernen.
Zum Zweiten ist der Hund ausgesprochen schlecht erzogen, wenn er Menschen derart angeht.
Dein Freund sollte mit dem Hund schnellstens eine Hundeschule aufsuchen, ansonsten kann er noch ziemliche Probleme mit ihm bekommen!
Ich habe in meiner gut über 30 Jahren reichende Erfahrung mit Hunden noch keinen 7,5 Wochen jungen Hund erlebt, der erzogen wäre, zumal Hunde im Regelfall mit frühestens 8 Wochen von der Mutter und den Wurfgeschwistern getrennt werden.
Er sollte jetzt ca. 12 Wochen alt sein ( wenn das vor anderthalb Monaten ) war. Aber, du hast völlig recht. Selbst ein 12 Wochen alter Welpe KANN noch gar nicht erzogen sein.
Da stehen ja auch 1,5 Monaten und nicht 1,5 Wochen 🙈
...und eben mit 12 Wochen (was der eigentlich ideale Zeitpunkt zur Abgabe wäre, was aber immer noch konträr diskutiert wird), kann er auch noch nicht erzogen sein und verhält sich nur Welpengerecht, total überdreht und noch keine Beisshemmung erlernt.
Ich finde, bei wirklich klein bliebenden Rassen, kann man - wenn der Züchter sehr gut ist, und man selbst weiß, wie man mit einem Welpen umgehen soll - auch mal 10 Wochen durchgehen lassen. Aber, größere Rassen sollten 12 Wochen in der eigenen Familie lernen dürfen.
Unser Chow Chow, den wir jetzt haben, war 14 Wochen alt: perfekt. Absolut nix mehr mit "Beißen und Kauen", kein "Jammern in der Nacht" ( obwohl er nie mit uns im Bett schlief ), praktisch bereits stubenrein... Man merkte es ihm einfach an: er war soweit, die Welt zu entdecken, und kein Baby mehr.
Da stimme ich Dir vollkommen zu. 😊👍
10 wären bei kleineren Rassen auch vollkommen i.O.
Ja für größere Rassen m.M.n. auch sehr wichtig die 12 Wochen, aber weder für kleine noch für große sind 10/12 Wochen der Regelfall, leider!
Liest sich übrigens sehr schön der letzte Absatz von Dir 😊
Ja, das mit dem Abgabe-alter stimmt leider. Das können dann aber auch keine verantwortungsbewussten Züchter sein, die ihre Welpen so früh abgeben. "Loswerden wollen" wäre da der besser Ausdruck, denn ab der achten, neunten Woche machen die "süßen Kleinen" eben besonders viel Arbeit. Da ist es nicht mehr mit saubermachen und füttern getan.
Aber, "Geiz soll ja geil sein" 🤑, auf Seiten der Vermehrer, und natürlich der Käufer, die möglichst wenig für einen Hund bezahlen wollen.
Aber, wenn man dann so liest hier, was angeblich alles "normal" bei einem Welpen sein soll. Vor allem, das lautstarke Leiden ( vor allem Nachts ), oder Ängstlichkeit gegenüber allem möglichen.
Da wird dann gesagt: "Ach, der muss sich erst noch an euch gewöhnen. Gib ihm Zeit, dann wird das schon." Ja, natürlich muss man einem Welpen Zeit geben. Aber, es ist dennoch nicht normal, wenn man sich einen Welpen aus einer guten Aufzucht, im richtigen Alter holt. So ein Zwerg ist eher neugierig als ängstlich. Und, Nachts wird er sich i.d.R. sehr schnell daran gewöhnen, in der Nähe ( im selben Raum ) seiner neuen Menschen zu schlafen, ohne deshalb gleich in Panik zu geraten und Himmel und Hölle zusammen zu jaulen ( im besten Fall ist er dann auch rechtschaffen müde ).
Mein letzter Absatz beschreibt tatsächlich einen richtigen "Traumhund". Allerdings käme ein "Anfänger" wahrscheinlich keinen Tag mit ihm klar. Er ist eben was ganz anderes ( oder mehr ) als ein "niedlicher Teddy, der nur schmusen, spielen und Leckerlies will 😋.
Liebe Grüße: Manu
“Heute“ ist es ja schon fast normal, dass nur noch ängstliche und introvertierte Hunde durch die Gegend laufen. Somit bei den Bedingungen unter denen die leider immer noch meisten Welpen „hergestellt“ werden, kann ja auch kein neugieriger und extrovertierter Hund bei raus kommen.
Klar gibt es auch in einemWurf und unter besten Bedingungen auch immer mal zurückhaltende Welpen, aber der Trend ist eindeutig erkennbar, leider.
hat einen reinrassigen weiblichen Labrador Welpen bekommen im Alter von 6 Wochen
Diesen Vermehrer sollte man unbedingt anzeigen.
Welpen in diesem Alter abzugeben geht gar nicht!
Mein Freund ist kein tierquäler das war ein ungewollter Wurf privat außerdem war das nicht meine Frage aber danke