Hallo, würdet ihr eine Protatakrebsuntersuchung bei eurem Mann/ Freund machen?

Nein 79%
Ja 21%

14 Stimmen

12 Antworten

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Nein

Was soll "Mit Husten" heißen?

Wenn man Husten hat, braucht man keine Prostatauntersuchung.

Eine Prosta(krebs)untersuchung kann ein Laie nicht sinnvoll durchführen - kaum einer hat die nötigen Utensilien für die Blutabnahme und kaum ein Laie dürfte eine Anbindung an ein Labor zur PSA-Testung haben, deshalt läßt man das den HA oder -besser- Urologen veranlassen.

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Ich vermute allerdings, dass du auf die Tastuntersuchung der Prostata abzielst - weshalb auch immer.

Dies ist 1. vom Laien überhaupt nicht sinnvoll zu beurteilen (weißt DU, wie sich ein unauffälliger Befund vom auffälligen unterscheidet?

und 2. ist selbst beim Urologen die Aussagekraft der DRU sehr limitiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nein

Ja, schliesslich möchte ich ja wissen, wie es um die Gesundheit meines Partners steht und wie ich ihn unterstützen kann. Das gilt übrigens auch für meinen Vater.

Die zwei wichtigsten männlichen Personen in meinem Leben, eben.

Nein

Ich würde den dafür wenn notwendig zum Arzt schicken bzw. darauf vertrauen das er da eigenständig nen Termin macht und hin geht.

Ich würde mich bei ner Brustkrebsuntersuchung ja auch eher auf den Frauenarzt als nen Partner verlassen.

Nein

Dafür bin ich ja überhaupt nicht ausgebildet und wüsste nicht, was genau ich da wie untersuchen soll, daher würde ich das einem Proktologen oder Urologen überlassen.

Nein

Bei einer Prostatauntersuchung braucht man nicht husten um eine Diagnose zu bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familie, Beruf, Ehrenamtliche Tätigkeiten

verreisterNutzer  24.02.2024, 21:41

Ich dachte das gehört dazu

beamer05  24.02.2024, 21:46
@verreisterNutzer

Eine sinnvolle Untersuchung auf Prostatakrebs (so deine Fragestellung) erfolgt primär(!) durch die Bestimmung des PSA-Wertes aus dem Blut.

Wozu dabei Husten??

LugerP38  24.02.2024, 22:19
@beamer05

Als Krebsvorsorge ist der PSA- Wert lediglich ggf.ein zusätzlicher Diagnosewert. Nur das Abtasten der Prostata bzw. eine zusätzlich Punktion, Ultraschall, CT o.ä. ist eine sichere Vorsorgeuntersuchung.

Der PSA- Wert wird hauptsächlich nach einer Prostata-OP getestet um die Fortschritte der Genesung zu überwachen.

Der PSA-Wert kann auch durch harmlose Ursachen mal erhöht sein.

beamer05  24.02.2024, 23:05
@LugerP38
Der PSA- Wert wird hauptsächlich nach einer Prostata-OP getestet

nicht um "Fortschritte der Genesung" zu überwachen, sondern um zu sehen, ob ein Rezidiv auftritt.

Und "hauptsächlich" wird der PSA zur Früherkennung verwendet, ggf. zusammen mit der DRU ...

(und selbstverständlich wird ein ggf. erhöhter Wert kurzfristig kontrolliert, um z.B. eine Prostatitis auszuschließen)

LugerP38  24.02.2024, 23:23
@beamer05

Nur wird der PS-wert in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen wenn es sich lediglich um eine Vorsorgemaßnahme handelt. Auch ist dieser Test als Vorsorge schon immer umstritten.

Nachweislich sinnvolle Untersuchungen zahlen auch die Krankenkassen.

beamer05  24.02.2024, 23:30
@LugerP38
Nachweislich sinnvolle Untersuchungen zahlen auch die Krankenkassen.

Das wäre der Idealfall, die Realität sieht leider sehr oft anders aus, nicht nur beim PSA, sondern auch beim PET-CT, welche unstreitig die beste Ausbreitungsdiagnostik für high-risk Prostatakarzinome ist - und dennoch nur noch selten durch die GKV bezahlt wird :-(

beamer05  25.02.2024, 13:17
@LugerP38

Hier mal - falls es Dich interessiert, die Stellungnahme der Fachleute:

In der großen vom DKFZ organisierten prospektiven PROBASE-Studie schnitt die DRU gänzlich schlecht ab. Von 6.537 durchgeführten Untersuchungen bei Männern im Alter von 45 Jahren wurden 57 Prostata als „suspekt“ klassifiziert. 37 wurden anschließend biopsiert und letztlich 3 Karzinome erkannt (ISUP 1 und 2 bzw. Gleason ≤ 3+3 und 3+4). Die Detektionsrate liegt damit bei 0,05 %.

Mittels PSA-Testung wurden deutlich mehr Tumoren erkannt (48). Die DRU brachte zudem 2,2-fach mehr falsch-positive Befunde als das PSA-Screening. Und: 86 % der mittels PSA detektierten Karzinome wurden mit der DRU gar nicht erkannt, obwohl sie laut Studienautoren „in den potenziell zugänglichen Zonen der Prostata“ lagen. Macht im Ergebnis für die DRU eine miserable Sensitivität von 14 % (Eur Urol Oncol 2023; 6(6): 566–573).