Habt Ihr den Sinn der Fortpflanzung eigentlich tiefgründig verstanden, und was bringt es mir, wenn ich meine Gene weiter gebe?
Im TV kam gerade was über Tintenfische. Die sterben kurz nach der Paarung.
Erst der Mann, wenn er das Weibchen befruchtet hat, und dann das Weibchen, wenn diese die Eier abgelegt hat. Was haben die beiden davon? Ob Sie es tun oder nicht, sie haben selber keine Vorteile von und sterben? Warum also?
Ihr Gene weitergeben bla bla, schon klar, ...aber Sie selber haben da doch nichts mehr von? Warum also?
Oder es geht um den Spaß für den Augenblick, das haben Sie davon? Glücksgefühle.
oder könnte es sein, das die Seele, der Eltern, nach dem Tod der Eltern, nicht in die gezeugten Kinder übergeht, sondern in deren Enkel? Eine Generation weiter?
Wenn es Seelenwanderung gibt?
Weil es ist ja in der Vererbungslehre auch so, das meist die Enkel, viel mehr Ähnlichkeit haben mit den Großeltern, weniger mit den eigenen Vater.
Etwas spuki. Mein Opa ist Rußland gefallen. Angeblich soll ich diesen sehr ähnlich sein. Immer wenn ich den Film "Der Soldat James Ryan" schaue dann wird mir an einer bestimmten Stelle, beim Häuserkampf fast schlecht. Ich musste damals fast das Kino verlassen, und auch als ich diesen im TV sah, wurde mir "mulmig". Immer an einer bestimmten Stelle....sehr merkwürdig, nicht logisch zu erklären.
Nach dieser Theorie, hätten die Eltern was davon, wenn Sie Ihre Gene weiter geben?
Zu weit her geholt die Theorie?
Ihr wisst wie ich es meine? Die große Frage warum? Oder denkt Ihr, wenn Ihr Sex habt, bewußt darüber nach, warum Ihr das nun tut? Man denkt ja nicht drüber nach, nun habe ich da Vorteile von, wenn ich Nachkommen zeuge?
oder das ist alles nicht tiefgründig, sondern einfach nur "primitv", ohne jeglichen Grund..Geboren werden, essen, Fortpflanzen, sterben. Ob man es macht oder nicht, der einzelne hat keine Vorteile von?
Ihr versteht meine Überlegung?
3 Antworten
Der Sinn ist eigentlich ganz simpel: Fortpflanzung und Entwicklung. Evolution. Die erfolgreichen, die gesund sind und es schaffen ihre Gene weiterzugeben, prägen damit zum Teil den Nachwuchs ihrer Spezies. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachwuchs krank/entstellt oder schwach ist, sinkt, wenn die Elternteile gesund und überlebensfähig genug waren, um sich überhaupt fortpflanzen zu können.
Ist der Nachwuchs doch schwach, wird er sterben, bevor er sich fortpflanzen kann und so stellt die Natur sicher, dass das Leben entweder endet oder weitergeht und sich an neue Situationen und Herausforderungen anpassen kann, um erhalten zu bleiben.
Ich weiß bzgl. Tintenfische nicht Bescheid. Es herrschte aber lang der Irrglaube, dass auch Lachse grundsätzlich sterben, sobald sie sich gepaart haben - das sei "in ihren Genen so verankert", hieß es. Aber das ist bullshit, wie man herausfand. Die Tiere starben lediglich nach der Paarung, weil sie Wochen lang von ihren Sexualhormonen angetrieben wurden, die sie dazu brachten, mit allen Mitteln zum Laichplatz zu gelangen. Kaum bis gar kein fressen, kein Ruhen, extreme körperliche Anstrengung, jeder will als erstes da sein, um seine Gene weitergeben zu können. Das ist enorm viel Stress für jedes Lebewesen.
Erst nach der Paarung lässt die Wirkung der Hormone nach und die Tiere werden sich ihrer Umgebung bewusst: viel zu viele Fische in viel zu wenig Wasser, teils von bereits vielen toten Artgenossen umgeben, gleichzeitig sind die Tiere durch den ganzen Stress, dem sie über Wochen ausgesetzt waren, derart ausgelaugt und kaputt, dass sie schlichtweg an den Folgen des Stresses sterben, weil sie zu schwach sind, um weiterleben zu können.
Vielleicht ist es bei den Tintenfischen etwas ähnliches und es sind eben nicht die "Gene".
Die Gene wollen sich erhalten.
Sie leben ja nicht ewig. Bei jedem Leben ist die Dauer begrenzt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein Mensch, ein Tintenfisch, ein Baum oder eine Bakterie bist.
Deshalb vermehren sie sich. Manche Kombinationen sind gut, die leben weiter, andere sind schlecht, die sterben aus.
Aber sie leben wieder eine gewisse Zeit, vermehren sich...
Der ewige Zyklus beginnt von Neuem.
Fortpflanzung dient dem Überleben überlebensfähiger Gene, die ihre Eignung bereits bewiesen haben. Eltern haben nichts davon. Als komplexe soziale Wesen haben menschliche Wesen, die nicht kurz nach der Zeugung und Geburt sterben, eine gewisse Befriedigung bei der Erziehung des Nachwuchses und dem Erleben seiner hoffentlich gelungenen Entwicklung.
Lebewesen sind Überlebensmaschinen für ihre Gene.