Haben Tiere ein ethisches Bewusstsein?

3 Antworten

Ich denke schon, ja. Aber nur dann, wenn ihre Grundbedürfnisse gestillt sind. Die Tiere neigen nicht dazu, oft ihre Triebe zu verstellen, sondern äußern sie meistens offen. Wenn aber die Grundbedürfnisse wie Hunger gestillt sind, werden sie meistens auch "moralisch" sein können. Eine Katze kann mit einem Wellensittich, Hamster und Ratte zusammen in einem Haushalt leben, wenn sie nicht hungrig ist und entsprechend erzogen wurde.

Ist möglich, jedoch ist schon ein solches Bewusstsein bem Menschen schwer zu verifizieren. Ich denke, der Mensch ansich ist dazu in der Lage, ethisches Bewusstsein zu haben, er hat wohl die geistigen Voraussetzungen dazu. Das dürfte aber genauso zu bewerten sein, wie das mit der Vernunft: Der Mensch ist vernunftbegabt. Was allerdings nicht explizit heißt, dass der Mensch sich dieser Gabe auch bemächtigt. Man müsste zuvorderst den Begriff der Ethik jenseits des menschlichen Verständnisses definieren.

Auch Tiere lernen und haben Intelligenz. Sie können gemeinsam etwas erreichen, was sie allein nicht schaffen. Sie umsorgen u.U. nicht nur Artgenossen. Es gibt "Freundschaften" zwischen Hund und Katze, zwischen Katze und Maus, auch zwischen anderen Raubtieren und ihren naturgemäßen Beutetieren. Bei viele Kämpfen um die Weibchen geht es nicht darum den anderen zu töten oder zu verletzen (kommt auch vor, selbstverständlich) sondern nur darum, dem anderen zu zeigen, das man berechtigter ist, um sich zu paaren. Es gilt also das Gesetz: wer schon am Boden liegt, auf den wird nicht mehr eingeschlagen. Diese Moral fehlt einigen Menschen! Manche Weibchen scheinen einen Sinn für Schönheit zu haben, wenn man an das Balzgehabe von Vögeln denkt, die sich im schönsten Federkleid anbiedern.

Ethik wird so verstanden: Philosophische Disziplin oder einzelne Lehre, die das sittliche Verhalten des Menschen zum Gegenstand hat; Sittenlehre, Moralphilosophie. Von dieser Definition aus ist eine Ethik bei Tieren eher nicht vorhanden. Ich denke, ebenso wenig bei kleinen Kindern, beide handeln eher im Sinne von Trieben, Affekten, Bedürfnissen, Instinkt, also "unterhalb" des bewussten Verstandes, der ja erst eine Aneignung von Ethik möglich macht. Im Sinne der Konditionierung ist eine Dressur in gewisser Weise ja auch eine Art Vorschrift zu sittlichem Verhalten, wenn man hier sittliches Verhalten mit Gruppenzwang und Einordnung in Regeln gleichsetzt.; ebenso die Stellung im Rudel.

Man sollte jedoch die noch nicht vollkommen erforschte Psyche von Tieren nicht unterschätzen. Es gibt keinen anderen Grund z.B. für einen Haushund, ein Kind aus der Familie vor einem Unglück zu bewahren, als eine freiwillige Bereitschaft, es zu tun. Warum? weil es zur Familie gehört; jedoch nicht zur eigenen Art. Damit möchte ich nicht behaupten, Tiere hätten eine Ethik. Nur, dass sie eben auch ein Verhalten an den Tag legen können, das von Ethik oder Moral initiiert scheint.

Wir sind tiere

ich denke denke tiere haben bis zu einem gewissen grad moralische vorstellungen.

(Keine ethischen)

Rotfuchs716 
Fragesteller
 13.03.2023, 00:51

Ethik und Moral ist jedoch derselbe Begriff. Das eine Wort stammt aus dem Altgriechischem und das andere aus dem Lateinischem.

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aronisXx  13.03.2023, 00:53
@Rotfuchs716

Moral meint die jeweiligen Werte und Normen einer Gruppe, während die Ethik vielmehr die wissenschaftliche, allgemeine Auseinandersetzung mit "richtig" und "falsch" beschreibt.

das erklärt auch wieso tiere moral haben können, aber keine ethik, da ethik ein Verständnis von wissenschaft voraussetzt

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TreuZuGott333  13.03.2023, 00:59
@aronisXx

Ich habe das in der Uni anders gelernt:

Moral heißt erstmal nur "sittliches Verhalten". Ethik umfasst die Werte bzw die Moral von einer Gesellschaft.

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