Haben es Menschen ohne Ängste einfacher eine Beziehung zu führen?

2 Antworten

Es gibt einen Unterschied zwischen "keine Angst" und "nicht eifersüchtig" sein.

Man kann durchaus Verlustängste haben und nicht eifersüchtig sein. Es sind zwei verschiedene Dinge.

Ein Stück weit Angst, den Anderen zu verlieren, gehört dazu und ist normal - sogar gesund. Es sorgt dafür, dass wir uns umeinander kümmern und selbst auch vorsichtiger sind, z.B. nicht riskant Auto fahren, weil im Fall unseres Todes, der Partner uns verliert und wir natürlich auch unseren Partner zwangsläufig durch den Verlust des Lebens.

Eifersucht hat etwas mit fehlendem Vertrauen zu tun. Stärkt man die Bindung und das Vertrauen, ist man weniger anfällig für Eifersucht. Man weiß, dass der Partner sich immer wieder für einen entscheiden würde und die Beziehung wertschätzt bzw. erhalten will.

Aber immer, wenn wir etwas wertvolles haben, werden wir ein Stück weit besorgt sein es zu verlieren. Eifersucht ist deswegen so schädlich, weil es die Loyalität und Treue des Partners anzweifelt. Verlustangst in einem gewissen Rahmen hingegen ist wie gesagt normal. Es ist normal dem Partner zu sagen "Fahr' vorsichtig." oder an dem Wohlergehen des Partners, psychisch und physisch interessiert zu sein und ihn/sie zu unterstützen und sich zu kümmern. Wir wollen eben nicht verlieren, was wir haben und lieben.

Ich würde sagen: ja, auf jeden Fall. Man hat deutlich weniger Stress und (Selbst-) Zweifel, die Beziehung ist konfliktärmer.