Haben es Männer oder Frauen schwieriger?
Heute haben wir in der Schule einen Text darüber gelesen, dass Männer es nicht leicht in unserer Gesellschaft haben. Das Frauen von Männern einerseits erwarten, dass sie kommunikativ, reflektiert, aufmerksam, weich und verständnisvoll sein sollen, andererseits sollen sie aber auch Härte und Durchsetzungsvermögen zeigen können. Daraufhin gab es eine kleine Diskussion bei uns in der Klasse, die Jungs haben dem Text voll und ganz zugestimmt und meinten eine Frau zu sein ist sehr einfach. Die Mädchen meinten allerdings, Frauen haben es viel schwerer, werden mehr benachteiligt usw.
ich weiß nicht so genau, wie ich darüber denken soll. Ich glaube beide Geschlechter haben es schwer, eben in unterschiedlichen Bereichen. Es werden einfach unterschiedliche Dinge gefordert und erwartet. Also zum Beispiel, dass Männer nicht weinen dürfen oder so und das Geld verdienen sollen, aber auch beim Haushalt und den Kindern mithelfen sollen. Oder das Frauen sich um den Haushalt kümmern sollen, um die Kinder aber irgendwie wird auch die selbstständige Frau erwartet, die Arbeiten geht.
Wie denkt ihr darüber?
3 Antworten
Ich glaube beide Geschlechter haben es schwer,
Genau das.
Ich sehe Bereiche in denen Frauen, vor allem frühers, benachteiligt waren, teilweise auch noch sind. Man hat mittlerweile aber viele Maßnahmen ergreifen um diese Problem anzugehen.
Ich sehe aber auch Bereiche in denen Männer benachteiligt sind. Mit dem Unterschied dass man bei den Männern bisher nichts unternommen hat, nein, es scheitert regelmäßig schon daran, auch nur anzuerkennen dass es eine Benachteiligung gibt.
Insofern sehe ich die Problematik bei Männern als ausgeprägter - nicht weil die Benachteiligung oder die Probleme größer wären, sondern weil man sie bei Männern gesellschaftlich immer noch nicht wirklich anerkennt.
Ich sehe Bereiche in denen Frauen, vor allem frühers, benachteiligt waren, teilweise auch noch sind.
Hast Du dafür Beispiele?
Norah Vincent berichtet über die Zeit als sie sich ein Jahr als Mann verkleidet in die Welt der Männer begeben hatte, dass Männer Einschränkungen erleben, die für Frauen in Richtung unvorstellbar gehen.
Es ist wie ein Buch voller unbeschriebenen Gesetze um als Mann nicht komisch zu wirken. Das Spektrum der Emotionen die man ausdrücken kann verglichen mit der emotionalen Freiheit die Frauen ausleben können ist stark begrenzt.
Einerseits ist man unsichtbar, aber dieser Luxus kann sehr schnell zu einer Einsamkeit führen die Frauen nicht gewohnt sind, denn es interessiert sich niemand für dich. Das Menschen kennen lernen funktioniert nicht so wirklich, es ist als gäbe es unsichtbare soziale Wände die nur bei Männern existieren. Die Kommunikation mit Menschen gestaltet sich damit viel schwieriger als erwartet. Sie konnte mit fremden Frauen keine normalen Gespräche initiieren ohne das sie einen Korb bekommen hätte weil es als Anmache gewertet werden würde.
Aber auch mit Männern sind die Themen eher begrenzt über die gesprochen wird und Es ist nahezu unmöglich eine tiefegehendere Freundschaft zu entwickeln die über oberflächliche Stammtisch-Themen wie Sport und Politik hinaus gehen.
Ich denke in eurem Alter ist das noch nicht so sehr verbreitet, aber irgendwann gehen die Schulfreunde ihre Wege und als Erwachsener Mann ist es da schnell einsam.
Frauen haben aber auch soziale Regeln. Zb gibt es eine Grenze wo Frauen zu bitchig werden, wenn das Make up zu viel oder das Outfit nicht Stilvoll ist. Es gibt auch eine Art immerwährende Konkurrenz zwischen den Frauen die immer irgendwo mitschwingt, wenn andere Frauen zugegen sind. Ich hab das bisher niegendwo anders gelesen. Freundschaften sind bei Frauen zwar schneller gefunden, aber oft irgendwo auf eine Art auch weniger echt und wirkt ein wenig vorgespielt.
Ich weiß das ist nur ein Ausschnitt eines Menschen aus ihrem Leben, aber ich denke das trifft auf eine sehr große Breite an Menschen im modernen Westen zu.
Nicht einfach. Also, wenn man das mit Fortnite vergleicht, ist es wie die Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Charakterklassen.
Männer könnten sich wie die Baller-Krieger fühlen, die stark und mutig sein müssen, aber auch taktisch klug. Frauen könnten sich wie die Magier fühlen, die flexibel sein müssen, aber auch starke Angriffe haben können.
Beide haben ihre Herausforderungen und müssen ihre Fähigkeiten richtig einsetzen, um zu gewinnen. Ich denke aber insgesamt, haben es die magischen Wesen, also die Frauen leichter.
Beispiele für die Benachteiligung der Männer?