Haben es Männer eigentlich heutzutage auch so schwer, eine anständige Partnerin zu finden?

8 Antworten

Männer sind i.d.R. offensiver. Führt dazu, dass andere auch offensiver werden müssen, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Nur wer bei diesem Gerangel als gäb's begrenzt Freibier (nein, Frauen sind natürlich kein Freibier) mitmacht, hat eine Chance. Aus Berechnung wird möglichst weit gestreut, angeschrieben, geliket. Übertrieben? Nein, in Wirklichkeit ist es noch viel schlimmer. Wie eine Heuschreckenplage fegt die Männermeute über's Land, als gäb's kein morgen mehr. Ich kenne das ja von Single-Plattformen und was da so berichtet wird. Da besteht ein extremes Ungleichgewicht. Dieses Ausmaß hatte ich nicht geahnt.

Um deine Frage zu beantworten: Wem das als Mann zu absurd und dämlich ist und bei diesem wahnsinnigen Treiben nicht mitmacht, bleibt viel wahrscheinlicher auf der Strecke. Bestenfalls können sich solche Männer das "leisten", wenn sie besonders gutaussehend sind. Der Rest hat Pech gehabt. Frauen bekommen immer wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Also, ja, Männer haben es schwerer. Frauen haben es vielleicht auch schwer, den richtigen Partner zu finden, aber für mehr Männer ist es schwierig, überhaupt eine Partnerin zu finden. Ich sage nicht, dass das die Mehrheit ist, aber bei wesentlich mehr Männern ist das der Fall als bei Frauen.

Ich bekomme es auch persönlich mit, wenn eine "Durchschnittsfrau" die 100 Mails/Tag nicht abarbeiten kann. So viele bekomme ich in 10 Jahren nicht. (jaja schon klar, das liegt an mir...... Nein, das Verhältnis ist schon in etwa repräsentativ)

Was verstehst du unter anständig?

Frauen können es auch heutzutage erlauben, sich den Partner auszusuchen und das ist auch gut so.

Das ist unabhängig von Geschlecht und Sexualität. Die meisten Menschen heute haben sich nie Gedanken darüber gemacht, was sie wirklich wollen und sind nur am Träumen, anstatt ihre Grundsätze artikulieren zu können und überhaupt eine Lebensplanung zu besitzen.

Extremer Zufall, wenn zwei Leute, die nur durchs Leben taumeln, irgendwie zusammen finden und es dann noch schaffen, das Ganze über längere Zeit zu beidseitiger Zufriedenheit aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln. Wegwerfen und lieber etwas neues anzuschaffen, ist bei den meisten Menschen eh ganz tief im Hirn eingebrannt. Sie wissen vorhandenes nicht zu schätzen und zu pflegen.

Ich bin ehrer der Meinung, dass es beiderseits manchmal schwierig ist.

Die Lebensphilosophie hat sich in den letzten Dekaden recht stark verändert, das liegt meiner Meinung nach ebenfalls an den Multimedialen Geräten wie Smartphone, Internet, Datin-Apps usw.

Wir sind überreizt/reizüberflutet, abgelenkt, technisch verwöhnt und müssen weniger selbst erledigen, und weniger kommunizieren.

Hunger? Lieferando... Fastfood-Drive In, Schnellmahlzeiten im Supermarkt

Liebe? Dating-Apps, Unsicherheit, falsche Informationen, falsche Tatsachen, indirekte Sexkontaktsuche, Topmodel-Denkweise, Mann und Frau laufen aneinander vorbei und sehen sich nicht an, weil sie ins Smartphone schauen (selbstschutz?), enttäuschung / täuschung

Technik? Smartphone, WhatsApp, Netflix, Automatisierung, Noice-Cancelling und die Welt ist aus, Werbung, Gruppenzwang. Zu viele technische Sachen, als Ablenkung, Playstation, XBOX. PC, Internet und facebook

Weil die Ansprüche gestiegen sind. Es gibt strikte und zugleich illusorische Schönheitsideale.

Das kommt durch das Internet. Viele Menschen halten sich fast ausschließlich dort auf, weil sie damit groß geworden sind und verlieren so Stück für Stück den Draht zur Realität.

Die Kommunikation im direkten Kontakt wird nicht mehr gebraucht und wenn sie dann mal angewendet werden muss, geht es in die Hose.

Viele verstehen nachvollziehbarerweise nichts von Beziehungen und Partnerschaft. Früher waren für solche Schwierigkeiten die Eltern zuständig. Sie haben für die ein oder andere wesentliche Information gesorgt. Heutzutage befragt man das Internet und pickt sich dabei lediglich das raus, was einem gerade in den Kram passt. Egal, ob das nun sinnvoll ist oder nicht.

Weiterhin wird alles immer schneller, die Kurzlebigkeit immer intensiver. Bindungsschwierigkeiten sind die Folge, was sich darin zeigt, dass man kleinste Probleme in bewährte Kategorien einteilt: Aussitzen bzw. auf eine Lösung durch andere warten oder davonlaufen.