Guter Prolog für den Anfang?


24.03.2023, 18:48

Hier der Anfang des darauffolgenden ersten Kapitels.

Kapitel 1

Krylkior wachte auf. Er konnte sich nicht mehr an seinen Traum erinnern. Nur noch die Schritte einer braunen Katze mit silbernen Augen hallten in seinem Kopf wieder. Er schaute auf die Uhr. „Arbeitszeit“ brummte er und blinzelte müde aus dem Fenster. Als einziger Sohn des Königsschmiedes musste er seinem Vater Tag für Tag unterstützen. Er schlurfte die Treppe runter und erblickte eine Nachricht auf dem Küchentisch liegen. Verwundert las er sie. Krylkior. Heute muss ich zum Königshaus, die Speere abliefern. Heute hast du frei und kannst tun, was du willst. Ich hoffe, du hast Spaß, Vater. Krylkior freute sich einerseits, doch hatte auch Angst, dass sein Vater vom König bestraft wird, da viele Schmiede dadurch ihr Leben genommen haben. Da schwelgten Erinnerungen an seine Mutter hoch. Vor fünf Jahren ist sie aus der Stadt der Stellaren, auch Lichtvolk genannt, gereist und nie mehr zurückgekehrt. Er schüttelte sich. Er sollte nicht weiter an sie denken, sonst wird er emotional. Und das ist in Zeiten des Krieges nicht willkommen. 

2 Antworten

Nach nur 7 Worten bin ich über den ersten Stolperstein gestolpert und lang hingeschlagen. Du solltest im ersten Satz kein Wort wie "Ikraenes" verwenden. Darunter kann sich auch dann niemand etwas vorstellen, wenn er das Wort drei Mal hintereinander liest. Auch danach wird das Bild nicht klarer. Innerhalb weniger Sätze schickst du eine Unmenge an Akteuren ins Geschehen, zu denen der Leser keinerlei Bezug hat. Zur Verwirrung von Ikraenes kommt die Verwirrung durch die vielen Akteure hinzu. Das macht nicht gerade Lust weiter zu lesen.

Du solltest keine Fremdsprache verwenden und dich zu beginn auf ganz wenige Akteure beschränken. Zeige dem Leser deren Umgebung, ihre Motivation und gib ihm einen Ausblick auf die Zukunft.

PofcraftLpYT 
Fragesteller
 24.03.2023, 18:41

Es soll ja rätselhaft klingen, sodass der Leser nicht ganz weiß was das alles ist. Aber stimmt, ich ergänze noch ein paar informationen. Außerdem habe ich schon den Anfang des ersten Kapitels geschrieben, den ergänze ich ebenfalls.

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Fuchssprung  24.03.2023, 18:42
@PofcraftLpYT

Du kannst es ja ruhig rätselhaft klingen lassen, aber wenn zu dem Rätsel auch noch Stolpersteine und Verwirrung dazu kommen, steigt jeder Leser sofort wieder aus.

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Fuchssprung  24.03.2023, 18:44
@PofcraftLpYT

Das ist schon besser. Wenn du eine Erklärung lieferst, was Ikraenes ist, kann der Leser diesen Stolperstein überwinden, ohne gleich lang hinzuschlagen.

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PofcraftLpYT 
Fragesteller
 24.03.2023, 18:51
@Fuchssprung

Aber danke für die Bewertung! Ich habe nun den Anfang des ersten Kapitels hinzugefügt.

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Hamburger02  24.03.2023, 21:34
@PofcraftLpYT
Es soll ja rätselhaft klingen, sodass der Leser nicht ganz weiß was das alles ist.

Damit hälst du den Leser aber gleich mal auf Distanz zu der Geschichte. Bedenke, dass sich bei den meisten Lesern gleich auf den ersten Seiten entscheidet, ob sie das Buch zu Ende lesen oder ob sie es weglegen.

Natürlich gibt es auch Leser, die ein Buch trotz eines langsamen Starts oder eines anfangs schwierigen Schreibstils weiterlesen und später doch noch zu schätzen wissen. Das ist aber die Minderheit.

Die meisten erfolgreichen Bücher versuchen daher, den Leser möglichst schnell tief in die Gerschichte hineinzuziehen und erst später die ganze Breite der Personen und Handlungen zu entwickeln.

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Hamburger02  24.03.2023, 21:28
Zur Verwirrung von Ikraenes kommt die Verwirrung durch die vielen Akteure hinzu.

Das ist wie im Telefonbuch: viele Namen wenig Handlung.

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Du machst noch sehr viele Zeitenfehler. Du springst gerade in der zweiten Hälfte dieses Absatzes wild zwischen Gegenwart und Mitvergangenheit als Erzählzeit hin und her. "torkelten die beiden", "Wolken schieben sich".

Das reißt einen völlig aus dem Lesefluss heraus und wirkt holprig und unbeholfen. Du solltest dich unbedingt auf eine Erzählzeit festlegen und bei dieser bleiben. Ich empfehle die Mitvergangenheit, denn diese ist die angenehmste, sowohl zum Lesen als auch zum Schreiben.

Rechtschreibung ist soweit in Ordnung.

Was dir noch sehr fehlt, ist die Szenen zu schildern. So kannst du deine Leser/innen nicht in die Welt entführen in der die Geschichte spielt. Versuche (gerade zu Beginn einer neuen Szene) auf alle Sinneseindrücke einzugehen. Was sieht man? Was hört man? Was riecht man? Was schmeckt man? Was spürt man? Und was fühlt man dabei.

Ist die Luft kalt oder warm? Schmeckt sie nach Schnee oder Staub? Hört man Gelächter und Straßenlärm oder Grillenzirpen? Riecht es nach Abfall und Kanalisation oder nach Blüten und Heu? Ist das ein angenehmes oder ein abstoßendes Gefühl für die Figur/en? Und so weiter und so fort.

So kannst du eine Szene erschaffen, sie ausmalen und mit Details füllen, sodass die Leser/innen in deine Geschichte eintauchen können.

Es gibt auch zahlreiche tolle Übungen dazu. Dein Fundament ist mal solide. Ich hab hier schon viel schlimmeres gelesen. Weiter so.

PofcraftLpYT 
Fragesteller
 24.03.2023, 18:58

Danke für die Bewertung! Ich bin vor einer halben Stunde mit der Idee für den Anfang (für die Geschichte hab ich schon länger) nach Hause gerast und aufgeschrieben 😅

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Andrastor  24.03.2023, 19:01
@PofcraftLpYT

Gerne, freut mich wenn ich helfen konnte.

Denke aber daran den Konflikt der Geschichte auszuarbeiten. Dieser ist das Wichtigste.

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PofcraftLpYT 
Fragesteller
 24.03.2023, 19:01
@Andrastor

Klar, aber ist ja auch erst der Anfang. Ich habe es übrigens gerade verbessert.

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PofcraftLpYT 
Fragesteller
 24.03.2023, 19:03

Aber die allgemeine Verbesserung dauert noch etwas.

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