Gummi- Hufeisen -> Ja oder Nein?

4 Antworten

Gummibeschläge nutzen vergleichsweise schnell ab, sind teuer, passen nicht an jeden Huf und müssen genauso genagelt werden, wie Eisenbeschläge. Außerdem besteht bei Gummibeschlägen ohne Eiseninnenleben die Gefahr, dass sie sich verdrehen, wenn das Pferd auf dem Bein stehen bleibend den Huf dreht (ungewöhnliche Bewegung, aber kann eben passieren).

Ein Vorteil ist, dass sie etwas stoßdämpfend sind, was gerade bei empfindlichen Hufen oder bei Pferden, die viel auf Asphalt laufen, gut ist. Außerdem ist es leiser und "klackert" nicht, wie Eisen.

Klebebeschläge sind gut geeignet für Barhufer, die zum Beispiel auf einen Wanderritt gehen sollen. Bei einem solchen Ritt muss das Pferd meist viel über Asphalt, steinigen Boden, etc. laufen und das mehrere Stunden täglich, was für viele Barhufer problematisch sein kann. Ansonsten halten diese Be"schläge" erfahrungsgemäß nicht sehr lange, sind aber deutlich schonender, weil sie eben geklebt werden und keine Nägel durch den Huf geschlagen werden müssen.

Falls du auf der Suche nach Alternativen zu Eisen bist, gäbe es auch noch Hufschuhe. Wenn das Pferd damit laufen mag (sehr unterschiedlich), eignen sie sich gut für Barhufer, die etwas fühlig auf Steine und harten Boden reagieren (zB auf Ausritten). Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Hufschuh nicht hält und abfällt - daher würde ich sie nicht zum Springen zB verwenden. Für Freizeitpferde im Gelände und eventuell auch in der Bahn aber eine gute, huffreundliche Lösung. zwar in der Anschaffung teuer, halten aber auch relativ lange und lohnen sich daher auch.

Das ist so das, was ich erfahrungsgemäß berichten kann... :)


accebere 
Beitragsersteller
 24.02.2014, 00:47

Super dankeschön.

HAbe schon Hufschuhe von Renegade und die waren keines wegs billig :D . Nur das Problem ist nun das die Hufe, der linke Vorderhuf vorallem, das bis heute nicht so gut weggesteckt hat mit der Umstellung von Eisen auf Huf . Jedoch kann ich ihn nicht wieder beschlagen lassen mit Eisen da es bei uns im Stall nur Barhufer gibt.

danke für die antwort, hat mir super geholfen. (:

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Barbara1010  24.02.2014, 07:21
@accebere

Wann hast du denn dein Pferd umgestellt? Das kann über Wochen dauern, bis er/sie daran gewöhnt hat.

Stell dir mal selbst vor, wir laufen jeden Tag mit Schuhen herum.. wenn wir dann mal barfuss gehen müssen, sind wir auch fühlig. Da dauert es auch bis sich der Fuß daran gewöhnt hat und wir Hornhaut haben.

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Ladybug92  24.02.2014, 12:15
@accebere

Vielleicht muss die Hufwand erstmal nachwachsen? Bei vielen Pferden, die jahrelang Eisen hatten, ist keine gute Hufwand vorhanden. Meiner hat das Problem auch und trägt daher auch auf dem Paddock momentan Hufschuhe, bis sie ausreichend nachgewachsen ist. Ein Klebebeschlag wäre da aber vielleicht auch hilfreich, weil der auch auf dem Paddock drauf bleiben kann und die anderen Pferde damit auch nicht mehr verletzt werden können, als mit einem Barhuf. Ich weiß allerdings nicht, wie gut der bei problematischen Hufen angebracht werden kann, hab sie bisher nur auf völlig gesunden Hufen gesehen.

Ich würde an deiner Stelle einen oder auch mehrere Hufpfleger zu Rate ziehen (es gibt sehr gute, aber leider auch sehr schlechte Hufpfleger...) - keinen Schmied, die kennen sich meist nur mit dem aus, was genagelt wird. Eventuell kannst du auch deinen Tierarzt fragen, was er zu dem Huf sagt. Meiner ist in dem Bereich auch recht kompetent - das soll aber wohl sehr unterschiedlich sein.

Freut mich, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte. :)

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Aristella  24.02.2014, 12:16
@Ladybug92

Der Kleber greift das Hufhorn aber chemisch an - somit schwächst du mit Kleber den eh schon schwachen Tragrand zusätzlich und machst immer wieder die unteren cm kaputt, die eigentlich schon tragfähig genug wären ;-)

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Ladybug92  24.02.2014, 16:54
@Aristella

Danke - sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht. ;) Kenne die Klebebeschläge wie gesagt nur von Wanderritten oder Turnieren (zB bei Islandpferden auf sehr hartem Untergrund), also nur über wenige Tage hinweg genutzt. Da gab es keine Probleme.

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accebere 
Beitragsersteller
 24.02.2014, 19:27
@Barbara1010

ISt schon knapp drei Jahre jetzt her,alsichihn umgestellt habe. Und so wirklcih gut ist das bis jetzt nicht.

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Kunststoffbeschlag hat genauso viele Nachteile wie Eisenbeschlag, nur andere... Er bewegt sich zwar, dafür "klebt" der Kunststoff am Boden fest, wo ein Eisen noch rutscht wie ein Huf (Beispiel: Aus der Box um die Kurve auf der betonierten Stallgasse, da kann sich ein Huf und auch ein Eisen drehen, der Kunststoff bleibt kleben und die Drehung muss in den kleinen Zehengelenken stattfinden, die für seitliche Drehbewegungen aber so ganz und gar nicht gedacht sind).

Wenn dein Pferd Probleme mit dem Barhufgehen hat, darf ich fragen wer es dir umgestellt hat, wann und auf welchem Boden es lebt?


accebere 
Beitragsersteller
 24.02.2014, 18:31

Seit ich ihn habe hab ich ne Hufortopädin, die ihn mir eben auch umgestellt hat. Sie ist auch total gegen Hufbeschlag und meinte jetzt eben das wenn das echt nicht besser wird, ich mir das mit Gummi-Eisen überlegen kann.

Währe bei ihm wahr. auch alles in Ordnung barhuf, währe er früher nicht paar Jahre auf der Rennbahn gewesen. Daher muss er am Vorderhuf eben dieses Problem bekommen haben ( Durch wahr. falsche Gewichtsverteilung) das dieser immer Ausschlägt und die Hufwand so gut wie garnicht hochkommt.

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Baroque  25.02.2014, 12:50
@accebere

Hm, ich würde da eine zweite Meinung von einem anderen Huforthopäden noch einholen, weil ich habe noch keinen Blüter, keine komischen Stellungsfehler etc. gesehen, wo man den Huf nicht soweit funktionstüchtig hinbekommen hat, dass er für den Alltag taugt. Ob dann bei langen Ritten auf hartem Schotter im Hochsommer (mit dem Horn, das vorher an der Sohle weicher gewachsen ist, weil im Mai / Juni Horn schnell, aber nicht so fest wie im Winter wächst) Schuhe nötig werden, ist ja eine andere Frage. Aber im Stall rum, die vielen, vielen Stunden, wo Du nicht drauf sitzt, sollte es gehen. Evtl. fragst einfach mal unverbindlich einen anderen Bearbeiter kurz nach Bearbeitung durch Deine HO, ob er genauso bearbeitet hätte oder, falls nicht, was er anders gemacht hätte und warum. Weil so schlimme Stellungsfehler, wie unsere Pferde sie hatten, habe ich davor und danach nicht gesehen, ein Teil davon ist auch nicht mehr zu beheben, weil sich falsche Lastverhältnisse in seinem Gangbild eingespielt haben, aber diese Hufe funktionieren.

Ich habe so viele Umstellungen von langer Zeit Beschlag auf Barhuf, von Rennbahngaloppern oder -trabern, wie auch Freizeitpferden gesehen, von Rehepferden, wo der Verbund mit der Hufwand schon geschädigt ist ... und bei allen funktioniert es für den Alltag, bei den meisten auch für alle Geländeritte. Aus dieser Erfahrung heraus würde ich niemals mehr wieder ein Pferd beschlagen, über das ich Entscheidungsfreiheit habe. Wenn selbst bei einem über 25jährigen Haflinger, der schon mehrere schwere Reheschübe hinter sich hatte, das so geklappt hat (natürlich mit viel Geduld), dass der nun sehr gut ohne läuft, sehe ich für meine Pferde keinen Grund mehr für Beschlag. Das, was wir reiten - viel Schotter, lange Strecken, mehrmals pro Woche, reiten wir etwa 50% barhuf, den Rest mit Schuhen. Ich habe natürlich auch eine top Huforthopädin, hat mit überdurchschnittlichen Ergebnissen abgeschlossen beim DIfHO. Vielleicht tut sich jemand, der nicht gar so brilliant ist, da schwerer. Aber deshalb eben auch mein Rat, mal eine zweite Meinung einzuholen.

Und ich habe mein Pferd vor der Barhufumstellung mit dem Kunststoffmüll beschlagen lassen, damit noch Sohle nachwachsen kann, bis er umgestellt wird, die war vorher brutal ausgeschnitten worden. NIEMALS mehr wieder möchte ich einem Pferd beim gehen mit solchen Dingern zusehen wollen! Dadurch, dass Drehbewegungen völlig gesperrt sind am Boden, weil das Ding nicht rutscht, kommen die leicht rotierenden Belastungen des Gehens in den Gelenken an. Das Hufgelenk lässt da noch mehr zu als Kron-, Fessel- und Sprung- bzw. Karpalgelenk drüber. Das heißt, die komischen Bewegungen setzen sich bis in die Wirbelsäule fort und verursachen dort auch mit hoher Wahrscheinlichkeit Arthrosen - zudem geben auch die Gelenke der Beine unter dieser Belastung nach und nach auf. Mein Wallach hatte zum Glück so schwache Hufwand, dass diese Beschläge bereits einen Tag nach Aufnageln ohne Pferd, aber mit etwas Hornwand (ausgerissen an den Nagellöchern) im Aktivstall standen und wir die Barhufumstellung trotz dünner Sohle sofort durchzogen.

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ein pferd braucht keine hufeisen egal aus welchem material in der wildnis früher hatten sie es ja auch nicht oder??!!!! Soo unnötig, kostet zusätzlich geld und ist ein einfach daneben


accebere 
Beitragsersteller
 24.02.2014, 18:25

Ich hab auch keine Eisen und mein Pferd läuft auch Barhuf. Und ich würde hier nicht nachfragen wenn er so einwandfrei laufen würde "!!!!!!

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Kunststoffbeschläge sind teuer, halten nicht so lange und haben sich in meinem Umfeld nicht bewährt. Auch die geklebten sind durchgefallen.


accebere 
Beitragsersteller
 24.02.2014, 00:08

Okai, weißt du vllt wieviel diese ungefähr so kosten?

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