Es ist 148cm ein Pony. Bei 149cm wäre es ein Pferd. So ist es in Deutschland geregelt und wichtig ist das auch eigentlich nur fürs Turnierreiten, weil es da speziell Prüfungen für Ponys gibt, an denen Pferde nicht teilnehmen dürfen, und in einigen Pensionsställen, weil es gelegentlich günstigere Einstellpreise für Ponys gibt.
Um einem Pferd derartige Lektionen beizubringen, ist viel Fachwissen nötig. Natürlich kann man sich einiges anlesen, aber auf Grund deiner Fragen vermute ich, dass du noch sehr jung oder zumindest sehr unerfahren mit Pferden bist. Von dem Standpunkt aus ist es nicht nur grob fahrlässig, sondern schlichtweg Tierquälerei, ein Pferd selbst ohne Trainer zu trainieren. Ist dir bewusst, was du dem Tier damit antun kannst? Von schwerer Arthrose in jungen Jahren bis hin zu Kissing Spines, muss das Pferd nach deinem "Training" womöglich jahrelang leiden oder sogar getötet werden. Einen fachlich guten Trainer zu engagieren, ist unerlässlich.
Ich würde auch viel mehr Zeit zur Regeneration geben. Die Wunde muss verheilen, bis da wirklich keine Schmerzen mehr sind dauert es sicher länger als 3 Wochen. Außerdem stellt sich der Hormonhaushalt des Pferdes um, was körperlich und psychisch belastend sein kann. Und in einigen Fällen kann die Operation und die Schmerzen zu einem "Kastrationstrauma" (nicht psychisch/emotional, sondern physisch) führen. Da kann eine wirklich gute Ostheopatin helfen (hier ein Bericht dazu: https://pferde-freunde.com/kastrationstrauma/ ). Der Eingriff ist zwar Routine für jeden Tierarzt und relativ unkompliziert, aber es ist eine Operation mit weitreichenden Folgen für das Pferd, an die es sich erst langsam gewöhnen muss. Oft wird auch die Wundversorgung nicht gut gemacht, ich kenne ein Pferd dessen Kastrationsnarbe noch Monate nach dem Eingriff nicht zu war, herausgefunden wurde es nur weil eine Ankaufsuntersuchung gemacht wurde.
Ich für meinen Teil halte Valegro für das bessere Dressurpferd, weil sein Exterieur (Körperbau) einfach nahezu optimal dafür geeignet ist und auch der Charakter stimmt. Die Versammlung und die meisten Lektionen fallen ihm auf Grund seines Exterieurs einfach besonders leicht. Nachteil ist, dass er als Wallach nicht für die Zucht geeignet ist. Dafür ist er meiner Meinung nach aber um ein vielfaches besser geritten als Totilas und nicht nur auf "Show" gedrillt - das ist nämlich nicht Sinn der Dressur.
Im Gegensatz zu Pferdekot enthält der Hundekot gefährliche Krankheitserreger! Diese können für Menschen und Tiere lebensgefährlich sein. In der Stadt ist es neben der Gefahr hineinzutreten, weil da überall Menschen laufen, auch gesundheitsschädlich mit Hundekot in Kontakt zu kommen. Auf dem Land ist es vermehrt ein Problem für Bauern, denn Rinder beispielsweise können den Hundekot über das Futter aufnehmen, wenn der Hund in ein Feld gemacht hat. Das kann schlimmstenfalls Totgeburten etc. hervorrufen! Mal abgesehen davon, dass Hundekot im Vergleich zu Pferdekot mehr stinkt und deutlich langsamer verrottet. Pferdekot findet man in der Stadt normalerweise nicht und auf Feldern ist er genauso unschädlich wie beispielsweise die Hinterlassenschaften von Kühen. Obwohl Pferdekot vergleichsweise schnell vertrocknet (und dann nicht mehr riecht) und verrottet, sollte er aber natürlich von Wegen weggeräumt oder zumindest an den Rand geharkt werden. Aber kein Reiter lässt sein Pferd ausschließlich im öffentlichen Raum sein Geschäft verrichten, das kommt extrem selten vor, zumal viele Pferde beim Reiten gar nicht äppeln, weil sie das in der Bewegung ungern tun. Hunde koten meist ausschließlich im öffentlichen Raum und dann auch noch in der Stadt, wo besonders viele Menschen leben.
Hallo, dass man (je nach Umfang der Schur) mehrere Decken benötigt, wurde hier ja bereits erwähnt. Das lässt sich auf Grund der Wetterschwankungen leider auch nicht vermeiden. Je weniger du scherst, desto weniger Decken brauchst du allerdings, weil man sich beim Isi dann teilweise die richtig dicken Decken sparen kann.
Generell werden Isländer nur selten komplett geschoren, allein wegen der Haltung im Offenstall. Auch die Deckennutzung ist nicht immer problemlos und kann zu Scheuerstellen oder Verletzungen führen. Daher solltest du nur so viel scheren, wie wirklich nötig ist. Bedenke: Was einmal ab ist, kannst du nicht mehr dran machen und bis es nachwächst dauert es mehrere Monate!
Deshalb solltest du lieber erstmal nur wenig scheren, schauen ob das für dein Pferd schon reicht und wenn es doch noch schwitzt ein wenig nachscheren, bis du die richtige "Frisur" für das Pferd gefunden hast. Im nächsten Jahr hast du dann bereits Erfahrung gesammelt und weißt, wieviel Schur dein Pferd verträgt.
Außerdem sollten einige Bereiche generell nicht geschoren werden, erst recht nicht bei Offenstallpferden. Beine und Kopf kannst du auf dem Paddock nicht einpacken und sollten deshalb niemals geschoren werden. Ebenso die Sattellage, also der Bereich in dem Sattel und Schabracke liegen, denn die Reibung der Ausrüstung kann sonst die Haarfolikel verkleben, wodurch sich die Haut entzünden kann. Das ist schmerzhaft für das Pferd und reiten kannst du dann gar nicht mehr!
Generell empfiehlt sich bei Islandpferden eine Teilschur bzw. ein Rallyeschnitt, wie zB hier: https://www.pm-forum-digital.de/wp-content/uploads/2015/02/14_Young-PM.jpg
Vorsicht allerdings beim Scheren des Halses, da bekommt mein Isländer zum Beispiel sofort Husten. Die Oberlinie, also auf dem Rücken und der Kruppe entlang bis zum Schweif, sollte auch nicht geschoren werden, wenn das Pferd eventuell mal im Regen draußen steht, denn dann hat es keinerlei Schutz mehr gegen Regen und du musst quasi 24/7 eine Decke drauf haben, worunter sie aber auch wieder schwitzen können oder Scheuerstellen bekommen können.
Lange Rede kurzer Sinn - ich kann dich absolut verstehen, viele Isis schwitzen im Winter sogar schon auf dem Paddock, aber das Scheren solltest du anfangs unbedingt mit jemandem machen, der viel Erfahrung damit hat (zB. Reitlehrer oder jemanden kommen lassen, der das gegen Bezahlung macht), denn dabei gibt es sehr viel zu beachten. Machst du es "einfach irgendwie" kann das fatale Folgen für dein Pferd haben und mit einem kranken Pferd kann man auch keine Turniere reiten.
Ein Pferd kostet viel Geld. Es entstehen Kosten für Unterhalt, Hufpflege, Tierarzt, Equipment und Ausbildung des Pferdes. Auf einem gut ausgestatteten und trainierten Pferd macht das Reiten Spaß. Viele Reitbeteiligungen reiten nur im Gelände, albern in der Bahn rum oder nehmen Unterricht um sich selbst weiter zu bilden. Der Pferdebesitzer hat davon nichts. Schlimmstenfalls entstehen sogar weitere Kosten, weil das Equipment abnutzt oder kaputt geht und das Pferd in der Ausbildung korrigiert, weil die RB nicht wirklich feinfühlig reitet, sondern eben nur Spaß haben will.
Wenn die RB Geld bezahlt, muss sie auch normalerweise keine Arbeiten rund ums Pferd erledigen (Ausmisten, Sattelzeug putzen, Decken etc. reinigen, ...), sondern kann einfach hin fahren, Spaß haben und wieder nach Hause fahren.
Alternativ müsste die RB sich ein eigenes Pferd kaufen, was das x-fache kosten würde oder sie müsste Reitstunden bezahlen, wobei sie keinerlei Freiheiten hätte.
Reitet die RB nun deutlich besser als der Besitzer oder hilft bei der Ausbildung des Pferdes oder bei der Arbeit im Stall mit, dann muss sie in der Regel auch nichts bezahlen. Ich habe ein Pony und hatte auch schon Reitbeteiligungen drauf. Alle ritten schlechter als ich, was schlichtweg an der fehlenden Erfahrung lag (die meisten RBs sind eben auch noch jung), und sind mit dem Pferd nur ins Gelände geritten, um Spaß zu haben. Bezüglich der Ausbildung hat das absolut nichts gebracht und Equipment ist dabei auch schon kaputt gegangen, was ich ersetzt habe. Natürlich möchte ich dafür im Gegenzug etwas haben!
Dass einige RBs nur ausgebeutet werden, stimmt natürlich. Das habe ich auch schon oft genug gesehen. Die zahlen absurd viel, müssen unverhältnismäßig viel Stallarbeit machen oder sogar beides. Aber das ist ein ganz anderes Thema und abgesehen davon wird kein Mensch zu einer Reitbeteiligung gezwungen.
Ein Bereiter hingegen hat normalerweise eine Berufsausbildung und Zertifikate und wird für die Ausbildung des Pferdes bezahlt. Da will der Besitzer dann aber auch Ergebnisse in einem abgesprochenen Zeitrahmen sehen - das ist etwas vollkommen anderes.
Mal abgesehen davon, dass ich gar kein Fleisch esse, würde mich dein Verhalten in dem Fall auch wütend machen.
Es ist einfach eine total haltlose Doppelmoral, manche Tiere (Rinder, Schweine, Geflügel...) als weniger wertvoll anzusehen, als andere (Hund, Katze, Pferd...). Rinder, Schweine usw. sind genauso sensible und fühlende Lebewesen wie Pferde, da gibt es einfach keinen Unterschied. Deine Unterteilung der Tiere in "Kategorien" ist Rassismus am Tier. Manche sind dir mehr wert als andere, obwohl alle gleichwertige, fühlende Lebewesen sind. Das macht einfach keinen Sinn und ist ziemlich scheinheilig. Zumal das Pferdefleisch mit deutscher Herkunft meist von Pferden aus Weideaufzucht kommt und nicht aus Massentierhaltung, das heißt sie hatten sogar ein halbwegs angenehmes Leben vor dem Tod - das ist den meisten Rindern usw. nicht vergönnt.
Dein Argument mit den Medikamenten macht auch absolut keinen Sinn. Pferde haben in Deutschland einen Equidenpass und dürfen nur geschlachtet werden, wenn darin vermerkt ist, dass es ein Schlachtpferd ist. Ein Tierarzt muss diesen Pass vor der Behandlung einsehen und darf dann im Falle eines Schlachtpferdes nur ganz bestimmte Medikamente verabreichen. Außerdem muss bei einem Schlachtpferd Buch geführt werden über die Medikamentengabe.
Andere Schlachttiere sind meistens vollgepumpt mit Antibiotika, weil die Massentierhaltung Krankheiten extrem begünstigt. Durch derartiges Fleisch kannst du schlimmstenfalls Resistenzen bezüglich Antibiotika entwickeln, dann hilft es nicht mehr wenn du krank wirst.
Und aus religiösen Gründen ein bestimmtes Fleisch nicht zu essen, ist schon ein Unterschied, denn im Islam gelten Schweine als unrein und werden deshalb nicht gegessen. Ich vermute, wenn du gesagt hättest, dass du Pferdefleisch eklig findest oder einfach vom Geschmack her nicht magst, wäre dir niemand böse gewesen.
Aber Pferd nicht zu essen, weil du sie als "wichtigere" Tiere ansiehst, ist einfach nur unfair und engstirnig. Und das sage ich, obwohl ich selbst eines habe. Aber ich habe auch schon Kühe gesehen und wer einmal in diese sanften, sensiblen Augen gesehen hat, der weiß dass sie keine minderwertigen Tiere sind, nur weil unsere Gesellschaft sich dazu entschieden hat sie zu schlachten und andere als Haustiere zu sehen.
Ehrlich gesagt klingt dein Text so, als wärst du nur noch sauer auf das Pferd, als würdest du ihm die Schuld dafür geben, dass es sich nicht wie ein "normales" Freizeit- oder Dressurpferd benimmt. Aber das Pferd kann nichts dafür, es tut das, was es gelernt hat und verhält sich für seine Rasse und Ausbildung vollkommen normal. Das Problem ist offensichtlich, dass du dafür kein Verständnis hast und scheinbar auch keine Lust, dir mal wirklich Gedanken um das Pferd und dessen individuellen Werdegang zu machen. Denn wenn es so wäre, würdest du nicht einfach sagen "Ich kann super reiten, aber das Pferd läuft einfach nicht", sondern "Ich stoße bei diesem Pferd an meine Grenzen und suche mir kompetente Hilfe und bilde mich fort". Es ist Frühling/Sommer, das Wetter ist perfekt, dein Reitplatz sollte bereitbar sein - wo liegt das Problem? Im Prinzip müsstest du dir nur kompetente Hilfe suchen, dich in die Thematik einarbeiten und dich auf das Pferd einlassen um mit ihm zu arbeiten. Oft ist Bodenarbeit der erste Schritt, denn wenn es dir dabei wirklich zuhört und vertraut, kannst du es langsam auch aufs Reiten übertragen (erstmal in der Bahn). Du kannst mit dem Pferd spazieren gehen, dir Sportsachen anziehen und auch mal im Trab nebenher laufen - wenn es gut erzogen ist, dann passt es sich mit etwas Übung deinem Tempo an und lernt, langsam zu Traben. Longenarbeit mit Kappzaum kann bezüglich Balance und Tempounterschiede auch viel bringen.
Aber da du nicht wirklich bereit zu sein scheinst, deine Grenzen zu erkennen und daran zu arbeiten, würde ich dir empfehlen das Pferd an jemanden zu verkaufen, der sich ernsthaft Mühe gibt und nicht nur "weiterkommen" will (wobei ich für den Einwand kein Verständnis habe, denn mit Hilfe vom Profi wäre dieses Pferd die perfekte Gelegenheit für dich, weiterzukommen - aber ich nehme an, es geht um Turniererfolge?).
Wenn dir das Pferd wirklich wichtig wäre, würden dir auch andere Aktivitäten mit ihm einfallen als Reiten - Zirkuslektionen zum Beispiel, wenn er am Boden so brav ist. Oder du hättest die Geduld, im Gelände eben erstmal Schritt zu gehen, bis er dabei entspannt ist. Dass er schreckhaft ist, zeugt übrigens davon, dass er dir nicht ausreichend vertraut. Dabei hilft Bodenarbeit/Vertrauensarbeit oder ein Begleitreiter im Gelände. Und im Winter kann man sich einen Hänger leihen und einmal die Woche für Unterricht in die Halle fahren, wenn es ohne Unterricht noch nicht funktioniert. Oder man schraubt etwas zurück und macht Übungen im Schritt oder vom Boden - das geht auch auf einer Wiese.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - aber für die Arbeit mit einem Tier braucht es Empathie/Verständnis und Selbstreflexion und die scheinst du (für dieses Pferd) nicht aufbringen zu wollen. Wenn das so ist, tu euch beiden den Gefallen und verkaufe das Pferd.
Hier sind schon viele gute Antworten, denen ich mich auch anschließen würde. Genauso wie jedes andere Pferd ein Turnierpferd sein kann oder eben auch nicht, kann das auch ein Isländer. Was einen Isi aber von anderen Großponys (Haffi, Welsh, Reitpony...) unterscheidet, sind seine zusätzlichen Gangarten und das kann man nicht einfach so mal kurz übers Internet lernen. Wie hier schon erwähnt wurde, gibt es das keine einheitlichen Hilfen. Wichtig ist nur, dass der Isi trotzdem gut trainiert und gymnastiziert wird - genauso wie jedes andere Reitpferd auch. Dann gibt es gut ausgebildete Fünfgänger, die so präzise und routiniert auf Hilfen hören, dass jeder unerfahrene Reiter sie in allen fünf Gangarten reiten kann und es gibt Viergänger, die so jung oder so schlecht ausgebildet sind, dass selbst ein Profi Monate braucht, um da auch nur EINE Gangart sinnvoll reiten zu können und sei das Schritt. Gangpferde zu Reiten ist extrem kompliziert, wenn man keine Ahnung davon hat. Man muss ein Gefühl für den Takt entwickeln, Sitzhilfen sind noch wichtiger als sowieso schon und außerdem sind Isländer Arbeitstiere und haben meist viel Temperament und Gehwille, das muss man auch mögen.
Warum muss es denn überhaupt ein Isi sein? Es gibt doch so viele Freizeitpferde, egal welcher Rasse und auch so viele andere für Freizeitreiter typische Rassen wie Norweger, Haflinger, Welsh Cob, Tinker, usw., für die man nicht extra "neu" Reiten lernen muss ;-) Wenn du dir einen Isländer anschaffst, wirst du um guten (!) Unterricht nicht drumherum kommen, auch wenn du bereits gut reitest und du mit dem Isi keine Turniere gehen willst. Wenn du da jetzt halbherzig selbst rumprobierst, den Isländer wegen seiner Gangverteilung nicht ordentlich gymnastizieren kannst, nur mit dem rumgurkst und der komplett verspannt läuft weil er es unter dem Reiter nie besser gelernt hat oder du zu wenig Ahnung hast, um ihn seiner Veranlagung entsprechend gesunderhaltend zu reiten, dann ist das genauso schlimme Tierquälerei wie so manches Turnierreiten.
Dass du mit deinem Pferd so einen schlimmen Unfall hattest, tut mir leid, aber das lag ja nicht an der Rasse, sondern vermutlich an der Situation und an der Reitweise. Was die Rasse angeht, solltest du dir das aussuchen, was zu dir passt. Das kann auch ein Warmblut sein und dann kannst du auch ein solches pferdefreundlich und freizeitmäßig reiten.
Sowas sieht man leider häufiger.
Isländer werden zwar häufig als "Gewichtsträger" bezeichnet, aber wenn man weiß was ein Pferd zu einem solchen macht (zB. kurzer, stark bemuskelter Rücken, kräftige Hinterhand und Brust, auf keinen Fall hinten überbaut, großer Röhrbeinumfang bzw. allgemein kräftige Beine/Knochen...) und wenn man sich dann mal ein paar Isländer anschaut, dann weiß man, dass auch von denen nur ein paar Ausnahmen als Gewichtsträger bezeichnet werden dürften. Dass auf Island auch oft erwachsene Männer auf ihnen reiten, stimmt zwar, aber ist trotzdem nicht gesund für die Pferde. Die leben dann halt mit Pech nicht so lange und haben früh gesundheitliche Probleme. Außerdem setzen viele Isländerhöfe Gewichtsbegrenzungen von ca. 70kg, was ich absolut richtig finde. Ich habe auch selbst einen Isi der über 1,40m groß ist und wiege selbst 55kg, mehr würde ich ihm regelmäßig auch nicht zumuten, weil er kein Gewichtsträger ist. Und ich achte auf Training und Gymnastizierung, was zwar selbstverständlich sein sollte, aber aus Unwissenheit oft vernachlässigt wird.
Das von dir beschriebene Verhältnis von Pony und Reiter ist garantiert schädlich für das Tier, sofern es regelmäßig bzw. häufiger gemacht wird. Wenn es nur mal eine Ausnahme ist und es nicht lange dauert und das Tier nicht viel unterm Reiter tun muss, wird ein gesundes Pony das aushalten. Gut ist es aber mit Sicherheit nicht. Ich hab aber sowieso noch nie verstanden, warum erwachsene, schwere Menschen auf kleine und/oder schmale Pferde steigen müssen. Und sich dann womöglich noch als "tierlieb" bezeichnen - das ist meiner Meinung nach Tierquälerei. Wenn man übergewichtig ist und ein Pony hat, kann man ja auch Bodenarbeit, Zirkuslektionen, Kutschefahren usw. damit machen. Vielleicht kannst du deiner Bekannten das mal vorsichtig nahelegen....
Was die Diskussion um "Pferd" oder "Pony" angeht kann ich nur sagen, dass Isländer hier in Deutschland sehr wohl als Ponys bezeichnet werden und das so auch richtig ist. Hier liegt der Unterschied einzig und allein bei der Größe und die meisten Isländer haben eben Ponygröße. Dass sie von vielen als Pferde bezeichnet werden, liegt daran dass es auf Island einfach keinen Unterschied macht weil es da eh nur Isländer gibt und weil viele Erwachsene sich blöd vorkommen, wenn sie sagen, dass sie auf einem Pony reiten. Aber Haflinger, Welsh Cob, Norweger, Deutsches Reitpony usw. werden ja auch als Ponys bezeichnet, obwohl sie sich oft viel besser als Erwachsenenreitpferde eignen als Isländer. Ich sage jedenfalls immer Pony zu allem, was unter 1,48m groß ist.
Ja. Isländer brauchen zwar nicht regelmäßig Decken, da sie normalerweise ein sehr dickes und schützendes Fell haben, aber auch ein Isländer kann mal krank werden. Und auch Islandpferde sind unterschiedlich empfindlich - selbst unter denen gibt es welche, die etwas dünneres Fell haben und bei tagelangem Regen und Kälte anfangen zu frieren. Meiner braucht die Decke zwar so gut wie nie, aber für den Notfall sollte man jeweils eine passende Abschwitzdecke und eine Regendecke haben. Außerdem werden viele Isländer im Herbst geschoren, weil sie schon früh dickes Fell bekommen und bei den Temperaturen hier dann schwitzen - je nach Schur kann es sein, dass die natürliche Thermoregulierung dann zu sehr geschwächt ist und das Pferd friert wenn es kälter wird. Keine Decke zu besitzen finde ich verantwortungslos - denn dann muss das Pferd frieren wenn es ihm nicht gut geht oder du musst dir von anderen Leuten Decken leihen und darauf kann man sich nicht unbedingt verlassen.
Hey :) Die Passform ist beim Kappzaum noch wichtiger bzw. muss noch genauer passen und auch richtig verschnallt werden als zB. beim Halfter, weil er rutschen kann und die Einwirkung dann ungenau wird, außerdem kann er auch ins Auge rutschen.
Empfehlen würde ich für den Anfang einen Kappzaum ohne Naseneisen, also nur gepolstertes Nasenteil mit Ringen dran. Funktioniert nicht ganz so präzise aber man kann auch nicht so viel Schaden anrichten.
Was das Material angeht, gibt es die meist in Leder, Biothane und Nylon. Anders als hier von jemand anderem geschrieben, kann aber auch ein Nylonkappzaum gut passen - ich habe einen und er passt meinem Pferd wie angegossen, sitzt gut und ins Auge rutscht da nichts. Aber es ist wirklich sinnvoll, zuerst verschiedene Kappzäume auszuprobieren, um einen mit der richtigen Passform zu finden und du solltest dir beim ersten Mal jemanden suchen, der dir die richtige Verschnallung erklärt. Falsch verschnallt sitzt auch ein 300€ Lederkappzaum schlecht. Weitere Vorteile von Nylon sind der günstige Preis (gibt es schon für unter 20€, selbst wenn er nicht passt und du ihn weiterverkaufst machst du nicht allzu viel Verlust) und dass das Material pflegeleicht und robust ist.
Von einer Serreta würde ich erstmal die Finger lassen. Da muss das Naseneisen gut angepasst sein, um genau auf die Nase des jeweiligen Pferdes zu passen. Die Einwirkung ist sehr präzise, aber man sollte eine ruhige Hand haben und sehr einfühlsam damit umgehen können. Grade wenn du UND das Pferd noch wenig Ahnung vom Longieren habt, ist das mMn nicht das Richtige. Außerdem haben die teilweise eine gezackte Unterseite, dann wird es unfair, finde ich. Auch bei einem Profi kann das Pferd mal einen Satz zur Seite machen und dann wird es schmerzhaft. Genauso würde ich von einem Cavecon abraten, da ist im Nasenteil eine Kette, die auch fies drücken kann.
Kappzäume mit Metallgelenk auf dem Nasenriemen sind sehr schwer und das mögen auch nicht alle Pferde - meiner hat sich sehr heftig dagegen gewehrt, was er sonst nie macht. Das Gewicht kann aber auch positive Auswirkungen auf Haltung und Muskulatur haben, sollte jedoch sehr gut abgepolstert sein.
Hallo :) ich habe auch einen Isländer. Generell hat Ponyfliege schon viele Gründe aufgelistet, weshalb das Pferd schnaufen könnte.
Außerdem ist es beim Isländer aber auch oft so, dass sie nicht erschöpft wirken und mit Power weiterlaufen, obwohl sie kurz vorm Kreislaufkollaps sind. Du solltest schon drauf achten, dass das Pumpen nicht zu extrem wird. Meiner ist auch bei wenig Ausdauer äußerst motiviert und würde Rennen bis der umfällt - da ist es am Reiter, die Grenzen des Pferdes zu kennen. Nur weil er scheinbar nie müde wird, hat er also trotzdem nicht zwangsweise viel/ genug Auadauer.
Dass alle Isländer Gewichtsträger sind, ist auch falsch. Ein Gewichsträger ist breit und kurz gebaut - kräftige, eher abfallende Kruppe, breite Schultern (Vorderbeine weit auseinander), kurzer grader Rücken und breite Knochen (Durchmesser). Das trifft auf einige Isländer zu, aber lange nicht auf alle. Meiner ist 1,42m groß aber lang, hinten überbaut usw und absolut kein Gewichtsträger. Ich mit ca 55kg passe noch drauf, achte aber sehr auf entsprechende Gymnastizierung / Dressurarbeit / Muskelaufbau. 60kg sind nicht für jeden Isi wenig! Das ist ein Mythos, der leider zur Folge hat, dass viele Isländer einen kaputten Rücken haben. Wie gesagt kann man mit entsprechendem Training aber viel machen.
Generell ist ein bisschen Schnaufen bei Sport normal - wie schlimm es bei deinem ist, kann hier keiner beurteilen, daher solltest du lieber deine Reitlehrerin oder den Tierarzt fragen. Sowas kann auch Asthma, chronische Bronchitis, Stauballergie oder sonstwas sein.
Generell ist es kein Problem, ein Pferd in dem Alter noch regelmäßig zu reiten - es hält sogar fit. Wichtig ist nur, dass er besonders gut gymnastiziert wird und dass du besonders aufmerksam darauf achtest, wie er sich verhält. Ich würde ihn zum Beispiel nicht zwingen, wenn er mal etwas lustlos ist, sondern dann eben nur spazieren gehen oder sehr leichte Arbeit machen. Und ich würde auf jeden Fall aufs Springen verzichten, weil das sowieso belastend für Sehnen und Gelenke ist und bei leichten Vorschäden, leichter Arthrose etc. schmerzhaft sein und es auch verschlimmern kann.
Ob du zu schwer bist, kann man so schlecht sagen. Generell würde ich sagen, dass es passt, aber das ist auch von Körperbau und Bemuskelung deines Pferdes abhängig.
Fellpony! ;-)
Wir haben eins und deiner sieht dem sehr ähnlich. Die meisten sind schwarz, aber es gibt auch weisse Exemplare. Google mal nach "Grey Fellpony".
Oder weißt du mittlerweile Näheres? :-)
Viele schwören auf Bierhefe BT (also mit Treber).
Wichtig ist aber, dass bei Pferden mit Reheanfälligkeit oder Stoffwechselproblemen (EMS, ECS, IR, usw.) auf jeden Fall Bierhefe Pur gefüttert werden sollte, weil die andere Variante durch den Treber Stärke und Zucker enthält und damit mehr schadet als nützt.
Das nur so am Rande, keine Ahnung ob das für dein Pferd relevant ist.
Aus Erfahrung muss ich auch sagen, dass mein Isi mit Dressursattel um Welten besser töltet, als mit Töltsattel. Und zwar locker, sich tragend und das auch am langen Zügel. Vorher war meist nur Verspannung am angenommenen Zügel möglich. Und genau das ist es, was in der Gangpferdeszene leider durchweg ignoriert wird: JA, wenn ich einen steinharten und viel zu langen Sattel auf die Nieren des Pferdes lege, dann töltet es brav. ABER das ist ein absolut verspannter und auf lange Sicht extrem ungesunder Gang, wenn auch für den Menschen bequem. Um ernsthaft "rund" zu tölten braucht auch ein Isländer eine dressurmäßige Ausbildung damit es lernt, sich auszubalancieren und sich zu tragen. Das kann in eine ähnliche Richtung gehen wie beim Dressurpferd Piaffe und Passage. Erst dann ist der Tölt wirklich durchlässig und der optimale Sattel dafür ist ein Dressursattel, weil 99% der anderen Sättel zu lang für ein solches Pony sind oder den Reiter nicht in den (tatsächlichen) Schwerpunkt setzen.
Leider sieht man so reell ausgebildete Isländer fast nie, was mehr als schade ist.
Und der Isisattel von Wintec ist so ziemlich das schlimmste, was man in der Richtung kaufen kann, sorry. VIEL zu lang und bretthart, absolut ungeeignet, egal für welches Pferd. Armes Pony. :-(
Ich sag zu meinem auch Pony ;-)
In Deutschland ist das eben ganz klar geregelt:
bis einschließlich 1,48m Pony
ab 1,48m Pferd
Und da meiner kleiner als 1,48m ist, ist er meiner Meinung nach ein Pony, Punkt.
Viele Isireiter bevorzugen die Bezeichnen "Pferd", weil sie eben oft von Erwachsenen geritten werden und das auch auf längeren Ritten und Turnieren und damit quasi das leisten, was auch ein Pferd könnte. Ich finde allerdings, dass die Erklärung irgendwie unsinnig ist, weil es auch andere Ponyrassen gibt, die von Erwachsenen geritten werden (DRP, Hafi, Fjord, Welsh...). Und die werden auch als "Pony" bezeichnet.
Eine weitere Begründung ist, dass auf Island nicht zwischen Pferd und Pony unterschieden wird, weil es dort eben nur eine Rasse gibt. Aber wir sind nunmal nicht auf Island, daher finde ich auch die Erklärung nicht sinnvoll.
Und auch der Charakter des Isis gleicht angeblich dem eines Pferdes eher, als dem eines Ponys. Aber um ehrlich zu sein, kann ich das nicht bestätigen - meiner ist durch und durch Pony.
Und als Beleidigung empfinde ich "Pony" auch nicht, weil es hier eben eine ganz klare Bezeichnung ist und auch ich kenne viele Großpferdebesitzer, die ihre Pferde liebevoll "Pony" nennen, weil es süßer klingt. ;-)
Meiner hat auch mal mit sowas angefangen, vor allem stehen bleiben und unter keinen Umständen weitergehen wollen.
Woran genau es lag, weiß ich noch immer nicht, aber ich habe durch Zufall kurz drauf den Stall gewechselt und die Hufpflege drastisch umgestellt und daraufhin hat er es nie wieder gemacht. Ich nehme an, er hat sich im damaligen Stall unwohl gefühlt oder hat Schmerzen gehabt, zB mit den Hufen. Auch einen neuen Sattel habe etwas später in der Zeit angeschafft, was auch der Grund gewesen sein könnte (also dass der alte nicht passte).
Ich tippe auf jeden Fall auf was gesundheitliches. Klar, Rennpferde sind generell nicht einfach, aber wenn er vorher brav war kann ich mir nicht vorstellen, dass es daran liegt. Zumal ich mir denke, dass er dann nur zu schnell usw. wäre, aber nicht bockig und wenn er unterfordert wäre, dann wäre er vermutlich auch im Umgang (Putzen usw.) schwierig und würde seine Grenzen austesten.
Ich würde dir raten, alles gesundheitliche sehr gut zu überprüfen (Zähne, Hufe, Verdauung, Muskeln und eventuelle Verspannungen, Beine, Sattel, Zäumung.......). Und du solltest dich wirklich ehrlich und ernsthaft fragen, ob dein Pferd in dem Stall in dem es steht zufrieden und glücklich ist, oder ob eventuell das Futter nicht gut ist, die Herde zu stressig, alles zu eng, zu lange Box oder oder oder.
Aber bitte gib auf keinen Fall dem Pferd die Schuld - das ist erstens absolut unfair und zweitens bringt das auch schlichtweg nichts. Wenn du nicht begreifen kannst, dass das Pferd NIEMALS die Schuld hat, dann verkauf' es, weil das Pferd es dann woanders vermutlich besser hat. Pferde sind NIE einfach so bockig oder stur, das hat immer einen plausiblen Grund.