Günstig einkaufen gehen in der heutigen Zeit?

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Ja, man kann günstig einkaufen, wenn man einige Dinge beachtet.

Ich habe die Links zu den Online Prospekten, der von mir angefahrenen Supermärkte und Discounter gespeichert.

Am Sonntag nachmittag mache ich mir dann am PC eine Einkaufsliste mit den Sonderangeboten.

Die Angebote beeinflussen dann oft auch was die Woche auf den Tisch kommt oder was auf Vorrat gekauft wird.

Da ich die Märkte gut kenne, sortiere ich die Angebote dann sogar schon nach dem jeweilgen Markt und in Laufrichtung durch den Laden. Das spart Zeit, unnötige Wege und man vergisst nichts.

Übrigens haben auch Tests gezeigt, dass es auf den kompletten Einkauf gesehen im Markt wie Rewe oder Edeka oft genauso günstig ist wie im Discounter. (Mischkalkulation)

Tipps:

  • Es nützt nichts, ein günstiges riesen Netz Kartoffeln zu kaufen, von dem dann bereits nach 7 Tagen die nicht Verwendeten keimen. Hier kaufe ich im Rewe/Edeka die hochwertigen Kartoffeln einzeln und abgewogen (so bekomme ich auch gleich große Exemplare)
  • Auf dem Wochenmarkt bekommst du kurz vor Feierabend immer mal eine riesen Tüte voll z.B. Gemüse oder Hähnchenschenkel für kleines Geld. Die Markthändler sind auch froh, wenn sie die Ware nicht wieder mitnehmen müssen.
  • Thema BIO: Wenn es ein BIO Produkt gibt (gerade bei Fleisch) entscheide ich mich meistens dann dafür. Oft ist der Preis gleich, aber etwas weniger in der Packung enthalten. Einer Lasagne merkt man nicht so sehr an, ob sie mit 400 oder 500 Gramm Hackfleisch zubereitet wurde.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahrzehnten erfahrener Hobbykoch und Griller

Colopia  04.03.2025, 08:50

Danke fürs Sternchen :-)

Seit einigen Monaten scanne ich meine Einkäufe (EAN-Code) mit Menge und Preis. Für jede neue EAN wird ein Datensatz angelegt. Mich interessiert nur der errechnete Grundpreis pro kg oder Liter.

Um in der Suppe etwas Fleisch zu haben, habe ich Salami (9 €/kg) hineingegeben. Nun sehe ich aber, dass Hackfleisch (5,58 €/kg*) deutlich günstiger ist ohne auf was verzichten zu müssen.

  • Ich nehme die Angebote bei nahem Mindesthaltbarkeitsdatum und friere das in Portionen ein.

Ebenso bei Eis. Meine Lieblingssorte (Fürst Pückler Sandwich 6,22 €/kg) ist nicht das Billigste, aber der Mehrpreis ist mir das Geschmackserlebnis wert. Die billigsten sind ekelhaft süß, da wird Zucker extrem teuer verkauft.

Auch bei anderen Artikeln schätze ich den „kleinen Luxus“, wenn die Qualität das hergibt.

Gerne würde ich gelegentlich einen Aufschlag für Bio-Produkte zahlen, aber das kommt meiner Region nicht zugute, weit und breit kein Bio-Bauer.

Es ist definitiv möglich. Ich habe nicht mal 1000€ im Monat und muss davon Wohnung, Auto, Essen bezahlen. Da kann man sich vorstellen wie wenig fürs Essen übrig bleibt. Ich kriege es sogar hin mir Übergewicht zu leisten.

Planung und Preisvergleich ist alles.

Zuerst musst du genau wissen wie viel Geld du zum Essen hast. Das ist die Basis mit der man Planen kann. Das Budget sagt was man sich leisten kann und was nicht. Jetzt geht's ans Planen. Ich plane in einen Monatseinkauf mit dem ich das meiste wirklich abdecke.

  1. Das Trinken. Musst du Wasser einkaufen? wenn nein, hat sich der Punkt erledigt, wenn ja dann musst du vergleichen wo welches Trinken am billigsten ist. Ich persönlich trinke nur Wasser und kaufe es für 0,29€. Dann hochrechnen auf den Monatsbedarf.
  2. Was arbeitest du? Jemand im Büro braucht weniger Essen als jemand der auf einer Baustelle schuftet.
  3. Wie viele Mahlzeiten brauchst du? Es macht einen Unterschied ob man 2x oder 3x am Tag essen möchte.
  4. Jetzt geht's ans echte Planen. Hier musst du auf Kalorien und Makros bissl pfeifen. In 1. Linie musst du satt werden und alles andere kommt danach. Du kannst jetzt nach 1€ Rezepten googlen. Da gibt's ziemlich viel Spielraum. Dabei kannst du auch drauf achten das viele Zutaten in anderen Rezepten immer wieder auftauchen. So gestaltet sich das etwas einfacher.
  5. Der Rest ist wirklich nur zusammen stellen, einkaufen und sich dran halten.

Um es dir noch billiger zu machen, kannst du auch zur Spende gehen. Meist veranstalten Kirchen 1x in der Woche ne Lebensmittelspender wo sich jeder was nehmen kann. So kriegst du auch einen guten Puffer und kannst dir auch mal was anderes leisten.

  • Angebote nutzen, Eigenmarken wählen und Wochenpläne machen, um nichts zu verschwenden
  • Budget festlegen und nur mit einem Einkaufszettel einkaufen gehen
  • Saisonal einkaufen. Obst und Gemüse sind deutlich günstiger, wenn sie Saison haben
  • Keine Fertigprodukte kaufen
  • Günstige Grundnahrungsmittel nutzen (Kartoffeln, Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte)
  • Wenig Wurst und Fleisch kaufen
  • Brot und Brötchen selbst backen, Pizzateig, Wraps, Kuchen und Muffins selbst herstellen
  • Hafermilch selbst herstellen, ggf. als Alternative zu Kuhmilch
  • Spätzle, Marmelade, Apfelmus, Pudding (Milch, Zucker, Stärke + Aroma) ggf. selbst herstellen
  • Such mal im Netz nach Rezepten für "Arme Leute Essen". Das ist Hausmannskost, die es früher gab, wenn das Geld knapp war. Es gibt einige wirklich gute Rezepte, die du darüber finden kannst
  • ggf. Foodsharing und Rettertüten (z.B. Lidl) nutzen

Natürlich ist das möglich. Und im europäischen Vergleich sind Lebensmittel hier weder teuer noch geben wir viel dafür aus.