Gott und leid?
Hallo ich habe einige Zeit an Gott geglaubt aber das ist hinfällig geworden, jetzt macht mein Leben gleich gar kein Sinn. Aber nun zu meiner eigentlichen Frage
Die meiste Zeit meines Lebens leide ich. Früher wurde ich immer in den Schulen gemobbt und fertig gemacht, meine Mutter hat mich verprügelt , meine Tante hat mich jahrelang misshandelt und nun leider ich unter schweren psychischen Erkrankungen. Borderline/Schizophrenie und Depressionen. Ich bin an sich ein echt lieber und aufrichtiger Mensch. Helfe anderen Menschen und tue niemanden schaden zu und trotzdem leide ich die meiste Zeit meines Lebens. Ich bin oft unglücklich und unzufrieden. Wie kann es sein das es dann Gott gibt wenn er jemanden so ein schweres Leben durchmachen lässt. Hat es überhaupt noch ein Sinn zu leben? Irgendwie hasse ich Gott dafür dass er mich schuf weil ich die meiste Zeit meines Lebens nur traumatische Erfahrung gemacht habe. Hat jemand erklärung für mich weshalb ich überhaupt noch an Gott glauben sollte ?
8 Antworten
Wir wissen nicht, warum manchmal einem im Leben so etwas passiert und manche Gebete nicht (sofort) erhört werden. Vielleicht ist das der Grund: Vielleicht geht es Dir bald besser und dann kannst Du anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie Du. Ich habe mal von einem Menschen gelesen, der als Kind gemobbt wurde. Er hat sich sicher gefragt, warum ihm das passiert und warum sein Wunsch, dass das aufhört, nicht in Erfüllung ging. Heute setzt er sich sehr gegen Mobbing ein und hat damit schon vielen anderen Menschen geholfen.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.
Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.
Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.
Hallo maexgreen,
es tut mir sehr leid zu hören, dass Du so viel schlimmes Leid durchmachen musstest! Aber eines kannst Du Dir sicher sein: Gott will, dass weder Du noch sonst irgend jemand Leid erfährt! Aber warum lässt er es dann zu?
Wir können Gott zwar nicht direkt befragen, doch liefert sein geschriebenes Wort, die Bibel, zufriedenstellende Antworten. Bevor ich zum eigentlichen Kern Deiner Frage komme, möchte ich erst einmal einige grundsätzliche Überlegungen anstellen. Hat Gott nicht mehr als deutlich sein Interesse an unserem Wohl bewiesen?
Denke nur einmal darüber nach, wie wir gemacht sind. Wir sind mit einer Vielzahl von Sinnen ausgestattet, die sehr zu unserer Freude beitragen. Als Beispiel möchte ich das farbliche Sehen erwähnen.
Es ist nicht notwendig, um überleben zu können, doch ermöglicht es uns, z. B. das ganze Farbspektrum eines Sonnenuntergangs oder die bunten Farben eines schönen Blumenstraußes wahrzunehmen. Oder man denke an unsere Sinneszellen, durch die wir alle die vielen köstlichen Speisen riechen und schmecken können. Dass unser Schöpfer dies so eingerichtet hat, zeugt davon, wie viel ihm an unserem Glück liegt.
Außerdem hat Gott die Erde so ausgestattet, dass sie uns alles bietet, was nötig ist, um ein angenehmes Leben zu führen. Dass es heute zig Millionen hungernde Menschen gibt ist daher nicht seine Schuld.
Auch würde das meiste Leid vermieden, wenn sich die Menschen an Gottes Gesetze hielten, die nur zu unserem Besten sind. Unter Menschen, die Gott wirklich gehorchen, gibt es nämlich weder Kriege, Kriminalität, Gewalttat oder Ungerechtigkeit. Das meiste Leid ist demnach auf das selbstsüchtige Handeln des Menschen zurückzuführen.
Auch in der Bibel ist an vielen Stellen zu lesen, dass Gott Interesse an uns Menschen hat, insbesondere jedoch an Benachteiligten und Niedergedrückten. So heißt es in Psalm 22:4, 5:
"Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du sorgtest ständig für ihr Entrinnen. Zu dir schrien sie, und sie kamen sicher davon; auf dich vertrauten sie, und sie sind nicht zuschanden geworden."
Dennoch bleibt die Frage offen, warum Gott seine Macht nicht dazu einsetzt, dem schlechten Treiben der Menschen Einhalt zu gebieten? Muss er nicht aufgrund des zuvor Gesagten gute Gründe dafür haben, dass er bisher noch nicht eingegriffen hat? Und welche Gründe könnten so schwer wiegen, dass er sich so lange Zurückhaltung auferlegt hat? Es ist nicht nötig, sich über diese Fragen in Spekulationen zu ergehen. Durch die Bibel lässt uns Gott wissen, warum er das Böse bis heute zugelassen hat.
Zunächst wäre es wichtig, in die Zeit zurückzugehen, in der das Böse seinen Anfang genommen hat. Im ersten Buch der Bibel, im Bericht der Genesis, wird genau der Moment beschrieben, in dem die Grundlage für alle weiteren schlechten Entwicklungen gelegt wurde.
Es handelt sich um die Begebenheit, bei der ein böses Geistwesen, Satan der Teufel, die beiden ersten Menschen dazu brachte, sich gegen Gott aufzulehnen. Die Auflehnung bestand darin, sich gegen ein einfach einzuhaltendes Gebot Gottes zu stellen. Es ging nur darum, von einem bestimmten Baum im Garten Eden nicht zu essen. Satan brachte durch diese List Eva dazu, dennoch von der verbotenen Frucht zu essen. Später gab sie auch ihrem Mann davon, der sie ebenfalls aß.
Hierbei ging es jedoch nicht lediglich um menschliche Neugier. Vielmehr stellte Satan die Angelegenheit so dar, dass der Mensch durch das Essen der Frucht im Bestimmen von Gut und Böse, oder Recht und Unrecht, Gott gleich sein würde.
So bestand der eigentliche Reiz für die beiden ersten Menschen darin, ein Leben der Unabhängigkeit von Gott zu führen. Satan machte die Menschen also glauben, sie wären ohne Gott besser dran.Gott ließ die Menschen gewähren, kündigte ihnen jedoch an, dass ihr unabhängiges Handeln auch Folgen mit sich bringen würde: Sie büßten zunächst ihre Vollkommenheit ein und infolge dessen sollten sie schließlich sterben.
Was hat aber dieses lange zurückliegende Ereignis mit uns heute zu tun? Nun, wir haben als Nachkommen des ersten Menschenpaares die Unvollkommenheit geerbt und mit der Unvollkommenheit auch Sünde, Krankheit und den Tod. Deswegen heißt es in der Bibel:
"Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten " (Römer 5:12).
Die Frage, die an dieser Stelle entsteht, ist die, warum nicht Gott schon längst eingegriffen hat, um dieser leidvollen Entwicklung ein Ende zu machen? Durch die Zulassung all des Bösen während der vielen Jahrhunderte hindurch ist inzwischen deutlich geworden, wohin von Gott unabhängiges Handeln letztendlich führt. Auch ist die bereits im Garten Eden aufgeworfene Frage, ob der Mensch besser ohne Gott dran wäre, heute viel leichter zu beantworten.
Dadurch, dass Gott nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat, trat eine wichtige Tatsache zutage. Die Bibel beschriebt diese Tatsache so:
"Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle).
Gemäß diesen Worten ist der Mensch also nicht dazu in der Lage, seine eigenen Geschicke und noch viel weniger die ganzer Völker zu lenken! Dies erkennen jedoch die meisten Menschen bis heute nicht an. Wenn es um tägliche Entscheidungen geht, fragen sie nicht nach Gott. Auch in moralischer Hinsicht fühlen sich viele nicht mehr an göttliche Gesetze gebunden.
Dennoch wird dadurch, dass Gott den Menschen freien Lauf ließ, ein Präzedenzfall geschaffen, durch den inzwischen eines deutlich geworden ist: Menschliches Handeln, unabhängig von Gott und unter dem unsichtbaren Einfluss des Gegners Gottes, Satans des Teufels, bringt nur Chaos und Leid mit sich.
Die Bibel lässt erkennen, dass Gott in naher Zukunft diesen Präzedenzfall für beendet erklären wird. Dann wird er korrigierend in die Geschicke der Menschen eingreifen. Er wird dafür sorgen, dass es niemanden mehr geben wird, der einen üblen Einfluss auf andere ausübt. Die Bibel sagt:
"Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch dem Herrn vertraut, der wird das Land besitzen. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es mit den Bösen aus und vorbei! Wo sind sie geblieben? Nicht die Spur wirst du noch von ihnen finden! (Psalm 37:9,10, Hoffnung für alle).
Durch die vorübergehende Zulassung des Bösen wird also letztendlich viel Gutes bewirkt worden sein: Die Streitfrage zwischen Gott und den Menschen wird ein für allemal geklärt sein und es wird somit nie wieder nötig sein, dass Gott Böses, wenn auch nur für kurze Zeit, duldet. Leid und Schmerz werden für immer aufhören und es geht eine der schönsten Prophezeiungen der Bibel in Erfüllung, die da lautet:
"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).
Sind das nicht wirklich wundervolle Aussichten?
LG Philipp
Die christliche Überlieferung hat entgegen vielen Ideologien und Glaubensvorstellungen die Hand ausgestreckt für alle Leidenden, und so heißt es auch dass die welche in Christus (mit)leiden (als Gläubige vor Gott) Miterben Christi sein werden!
Mir tut es Leid was du als Kind an Leid und Gewalt erfahren musstest.
Ein guter Mensch zu sein wer spricht sich dies nicht zu? Wohl selbst die größten Tyranen vermochten solch Aussage über sich an den Mann zu bringen, es bleibt leer. In Jesus Christus haben wir alle Gnade aber nicht durch unsere liebliche Art oder unseren Leistungen und Anstrengungen!
Du bist hoffentlich in ärtzlicher/therapeutischer Betreuung, wenn nicht dann suche dir diese Hilfe! Der Nächste ist nicht immer nur Feind oftmals ist er einem der größte Segen, denn durch Menschen offenbart sich uns Gott!
Da braucht der Nächste nicht einmal Glaube haben den er zu bezeugen findet, glaube ich, dennoch kann er uns Segen werden, ihm zum Segen und dauerhaften Lohn. (vgl. Mt. 25,45)
Uns ist vorallem die Freude und der Friede unseres Herrn Jesus Christus hingelegt, dies dürfen und sollen wir im Blick haben!!
Ich weiß nicht was ich bei größten Schmerzen wo es keine Heilung gibt machen würde, ich denke nicht dass Suizid unbedingt eine Todsünde darstellt, oder uns von Christus gewiss trennt, aber niemals kann dieser Weg gegangen werden ohne vieles/alles auszuschöpfen was an Hilfe womöglich da ist.
Wir Menschen sind wohl von Grund auf Zweifler und folglich von Ängsten gequält und hier kommt das meiste an Krankheit und Unheil her weil wir nicht willig bzw. fähig sind alles zu geben, aber Gott begleitet uns und leider sind Schmerzen wohl auch nötig um umfängliches Heil zu ermöglichen!
"Denn es geziemte ihm, um dessen Willen alles ist und durch den alles ist, nachdem er viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hatte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden hindurch zur Vollendung zu bringen." (Hebr. 2,10)
Dieses "Alles" in dieser Bibelstelle ist nicht die Welt, sondern das was überdauert und von Gott gekommen ist!
Zwar überdauert Leid Gott sei Dank nicht aber ob des Unheils das der Mensch (nicht du persönlich) verursacht ist Leid ein nötiger Teil zur Verwandlung, unserem Herrn Jesus Christus ähnlich, glaube ich!
Ich wünsche dir nur das Beste, geistliche und körperliche Gesundheit und den Segen Gottes auf dir in einem Maße dass du es erfahren vermagst.
Du SOLLST nicht an Gott glauben - aber durch das viele Elend das du erlebst, will Gott dich anregen, ihn zu suchen, um Geborgenheit und Frieden in ihm zu finden. Das geschieht, indem du die Bibel fleißig liest. Dort erfährst du, wie ER dir helfen will.
Was du schreibst, ist NICHT fremd für mich. Ich wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges geboren, meine Eltern ließen sich scheiden als ich 6 Monate alt war und meine Mutter wollte mich umbringen. Die Polizei holte mich dort aus meinem Kot heraus und brachte mich zur Mutter meines Vaters in Sicherheit. Die Nachbarn hatten die Polizei benachrichtigt, weil dort ein Kind ständig schrie. Danach hatte ich jahrelang ständige Albträume von meiner Ermordung, die erst wichen, als mir klar wurde, dass dies die Gefühle meiner Mutter bewirkten. Viel später - nach insgesamt 9 verschiedenen Stationen, wo ich aufwuchs - mit 18 wollte ich mir das Leben nehmen, weil ich keine Kraft mehr hatte. Doch ein Lehrer an der Schule bemerkte meine Probleme, lud mich zu sich nach Hause ein und sprach mit mir von JESUS, dass er lebt und mich liebt. Und sollte die Bibel lesen. Das tat ich und war fasziniert vom Liebeswerben Gottes um uns, dass wir nicht verlorengehen sollen. Und so lebe ich noch heute für ihn.
„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Johannes 3:16 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.3.16.SCH2000
Jesus sagt: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater; und niemand erkennt den Vater als nur der Sohn und der, welchem der Sohn es offenbaren will. Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“
Matthäus 11:27-30 SCH2000 https://bible.com/bible/157/mat.11.28-30.SCH2000
Was müsste ICH denn erst sagen. Trotzdem ist das kein Grund, den Blick von Gott abzuwenden, sondern gerade, den Blick ihm zuzuwenden und ihm das eigene Leiden zur Rettung der Seelen aufzuopfern, denn unsere Gebete haben tausendmal mehr Macht mit unseren Leiden, als ohne unsere Leiden. Es ist für uns wahre Christen ein Akt sehr großer Liebe, Leiden zu ertragen, um mit ihnen anderen Menschen Segen zu bringen. Die Heiligen der katholischen Kirche wussten das schon immer, selbst die Kinder unter ihnen, von denen viele schon mit unter 11 Jahren an schweren, leidvollen Krankheiten gestorben sind. Sie haben ihre schwestern Leiden in Liebe zu Jesus angenommen und heroisch, heldenhaft angenommen, getragen und alles für die Menschen aufgeopfert, damit sie nicht auf ewig verloren gehen. Eine von ihnen ist Anne de Guine, die wegen ihrer schlimmen Krankheit mit 10 Jahren gestorben ist. Daher empfehle ich die 6 Bände "Gottes Kinder" im Shop des Maria Goretti Vereins, die nur ca. 1,50 Euro kosten.
Als Beispiel möchte ich auf die hl. Therese von Lisieux verweisen, die ihr gesundheitliches Leiden für einen zum Tod verurteilten Schwerstverbrecher aufopferte, damit er nicht in die Hölle kommt. Kurz bevor die Todesstrafe an ihm vollstreckt wurde, bereute er seine Tat und bat Gott um Vergebung und starb mit Gott versöhnt. Was die Heilige für ihn getan hat, hatte seine Früchte getragen.