Gott oder der Kirche mehr gehorchen?
Es ist überraschend, was man da alles der ersten Rede des Apostel Petrus am Pfingsttag entnehmen kann. Da erzählt uns Petrus zum Beispiel, dass nicht Jesus, sondern Gott Vater durch Jesus die Wunder gewirkt hätte.
Apg 2, 22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – 23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24 Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.
Jesus, den er gesschicht hätte um am Kreuz zu sterben. Den Gott auferweckt und in den Himmel erhöht hätte:
Apg 2, 33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. 34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Psalm 110,1): »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 35 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.«
Von wo aus Jesus nunmehr den Heiligen Geist ausgiesst. Den Gott Vater zum Herrn und Christus eingesetzt hätte:
Apg 2,36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
Wobei wir dann im Kapitel 5 erfahren, was Petrus damit meint. Weil er es dort es dort in Versen 29 bis 32 neuerlich erläutert.
Apg 5, 29 Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. 30 Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt. 31 Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
Da hat jemand gemeint, dass Apg für Apogryphen stehen würde. Und ich wies darauf hin: Nein, das heisst Apostelgeschichte. Ein fixer Bestandteil des Kanon. Das was ich daher nicht verstehe, warum man mich kritisiert, wenn ich haargenau das was da steht mit eigenen Worten wiederhole?
So das ich heute fragen möchte, ob man eigentlich daher der Kirche oder doch Gott mehr gehorchen soll, der nach 2.Timotheus 3,16 das Neue Testament durch den Geist eingegeben hat.
2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
Was meinst Du?
25 Stimmen
19 Antworten
Man muss Gott mehr gehorchen.
Das bedeutet aber auch nicht, dass man Deinen Texten über alles Mögliche vertrauen sollte. Denn diese sind nicht Gottes Wort.
... ist die letzte Instanz. Die Kirche, das sind Menschen, die Gesamtheit der Gläubigen.
Weder noch! Gehorche dir selbst. Dein Herz und deine Intuition werden dich leiten, gut und richtig durch das Leben zu gehen!
Begründung zu meiner Antwort: Bibel und Kirche wurden von Menschen erschaffen! Du wirst immer abhängig von einem von beiden sein, wenn du gehorsam und blind auf einen von beiden hörst. Willst du das?
Wir haben nicht umsonst einen freien Willen bekommen. Nimm dein Leben also selbst in die Hand!
Natürlich muss man Gott mehr gehorchen als Menschen und die Kirche besteht aus Menschen. In Sachen Glaubensaussagen aber dürfte es keinen Widerspruch geben zwischen der Offenbarung Gottes und der Kirche und deshalb ist aus kath. Sicht die Kirche keine menschliche Institution, sondern gegründet auf Jesus Christus in der Nachfolge der Apostel. Und in definierten Glaubensaussagen (Dogmen) ist ihr der Beistand des Hl. Geistes zugesagt bis zum Ende der Zeiten und nur das ist unfehlbar (nicht das, was Hirten oder Gläubige in dieser Kirche an eigener Meinung verkünden.
Wenn ich also angekreuzt habe, dass man Gott mehr gehorchen muss, tue ich das, indem ich die Gottheit Jesu Christi bekenne. Das ist göttliche Offenbarung und ich gehorche Gott, indem ich sie im Glauben annehmen. Ich gehorche aber auch der Kirche, die dies als feste Glaubensaussage bezeugt und verkündet. Christen glauben an den dreieinigen Gott.
Vielleicht weißt du auch, dass Jesus Christus eine Person mit zwei Naturen war: der göttlichen und der menschlichen. Er hat sich seiner himmlischen Existenz entäußert, um seine Mission auf Erden zu erfüllen, aber er hat deshalb seine Gottheit nicht abgelegt, ansonsten könnte er wohl kaum die Welt erlösen oder Sünden vergeben. Seine Gottheit floß ihm während seines Erdenlebens in dem Maße zu, wie sie für die Erfüllung seiner Sendung nötig war. Deshalb ist beides richtig Gott hat Jesus von den Toten auferweckt“ wie auch „Jesus ist von den Toten auferstanden“. Das heißt, er konnte als Gott auch aus eigener Kraft auferstehen, denn Gottvater und Gottsohn sind in der Gottheit eins.
Also die Dogmen der katholischen Kirche sind gültig, weil vom heiligen Geist gegengecheckt:
Als mariologische Dogmen gelten heute folgende vier:
1. die Gottesmutterschaft;
2. die immerwährende Jungfräulichkeit;
3. die „unbefleckte“ Empfängnis;
4. die leibliche Aufnahme in den Himmel.
In der Bibel hat Jesus namentlich genannte Brüder und auch nicht benannte Schwestern, die kann man vielleicht noch zu Cousins umerklären, aber wie bitte kommt man auf Punkt 4? Beim besten Willen, ich kann dem nicht folgen.
Da ich keinerlei Zweifel am heiligen Geist habe, gehe ich davon aus, dass er sich doch nicht ganz so exklusiv um diese Konfession kümmert, wie diese behauptet. Oder die wollen nicht hören.
Widerspricht aber voll der Rede des Petrus. Schau Dir einmal die Apostelgeschichte 2 Verse 14 bis 36. Hier ein Link auf den Bibelserver:
GOTT gehorchen ist besser, sofern es der wahre ist. Er hat einen "treuen Diener" eingesetzt, der organisiert und teilt "Speise" zur rechten Zeit aus. Diese Anleitungen kommen von Gott. - Ähnlich wie Moses oder David eingesetzt worden waren. - Matthäus 24:45-47