"Gott nimmt dir etwas um dir etwas Besseres zu geben." Wie passt das zum freien Willen?
Wenn wir davon ausgehen, dass Gott uns den freien Willen geschenkt hat - was so auch in der Bibel steht (z.B. schon allein damals beim Bund zwischen Gott und den Menschen durch den Regenbogen nach der Sintflut - und an anderen Stellen).
Wie passt da die Aussage dazu:
,,Wenn Gott deine Gebete nicht erhört oder wenn etwas in deinem Leben kaputt geht, dann nur weil Gott etwas Besseres für dich hat."
Man liest das so so häufig oder bekommt es als Weisheit erzählt. Diese Aussage spricht total gegen die Natur Gottes, der uns ganz bewusst für dieses Erdenleben den freien Willen geschenkt hat um freie Entscheidungen (auch die freie Entscheidung an ihn zu glauben) gegeben hat.
Oder nicht?
Es kann nicht stimmen, dass Gott dir etwas wegnimmt um dir etwas "Besseres" zu geben, wenn du das Alte (was du hattest) behalten wolltest. Das würde gegen den freien Willen und gegen das Bündnis mit Gott sprechen. Im Bündnis versprach er uns den freien Willen und nicht uns etwas überzustülpen nur weil er es besser weiss.
Korrektur:
*um freie Entscheidungen treffen zu können.
*das Alte (das man hatte) behalten wollte
5 Antworten
Man liest das so so häufig oder bekommt es als Weisheit erzählt.
Also ich höre das jetzt das erste Mal. Vielleicht ist mit dem "Besseren" etwas nach dem Tod gemeint.
Okay, ich höre halt oft, dass man für Einbüßungen im irdischen Leben im Leben nach dem Tod "entschädigt" wird.
Du kannst wollen, was du willst und bist darin frei. Doch die Welt richtet sich nicht nach deinen Wünschen und nach dem was du willst schon zweimal nicht. --> "Flexibility Awards".
"Heldenhaft" ist nicht wenn es so läuft wie du willst sondern wenn es anders kommt und du es aushältst und das Beste daraus machst.
Das Erlebnis, dass es sich so anfühlt "Gott würde einem etwas wegnehmen um einem etwas größeres zu geben" kennen viele Menschen (ich auch). Wenn du sagst es passt nicht zusammen mit den Versprechungen in der Bibel muss ich dir rechtgeben und ich bezweifle dass "er/sie/es" es besser weiß also dabei einen Plan für dich hat, dem du (unfrei) folgen musst sondern wenn dann weiß er/sie/es, dass du es aushältst und gegebenenfalls etwas daraus machen könntest, für was es sich dann gelohnt hätte, dir etwas wegzunehmen. Der Mensch hätte gerne seine Ruhe; das Universum/Gott/"Der Regisseur" braucht anscheinend was anderes bzw. sieht etwas anderes lieber. (ZB innere und äußere Konflikte meistern).
Wenn jemand dir etwas tut, geschieht das nach seinem oder ihrem freien Willen. Tust du zugleich oder irgendwann etwas, ist es deine freie Entscheidung. Wo ist das Problem?
Das Problem liegt in der Formulierung oben. Dass etwas geschieht, damit Gott dir etwas besseres geben kann."
Zum einen ist „kann“ eine Möglichkeit, kein Faktum, zum andern ist es uns doch völlig unbekannt, ob und wann und wie das geschieht.
Niemand hat einen freien Willen. Niemand kann tun, was er will.
Doch, es ist das Grundprinzip unseres menschlichen Daseins.
Auf dieser Erde geschieht alles nach Ursache und Wirkung. Inwieweit da Gott eingreift, entzieht sich unserer Kenntnis
Naja, es widerspricht sich im Grunde genommen alles.
Z.B. auch dieses "Bittet und es wird euch gegeben".
Das kann einfach gar nicht stimmen. Aber Jesus hat es gesagt ... :/
Denn das würde ja dann bedeuten, dass Gott eben doch eingreift (wenn man darum bittet). Aber man merkt es ja doch nie. Oder merkt ihr, dass eure Gebete erhört werden? Also ich meistens nicht ...
Und es würde dann auch wiederum gegen den freien Willen sprechen ...
Es spielt da immer der Glaube, eine Rolle wie stark der ist, ob Gott etwas erhört. Das ist wenigstens mein Eindruck.
Ich würde eher sagen Entscheidungsfreiheit,einen Willen hat zwar jeder aber der ist nicht frei, in dem Sinne dass er ihn verwirklichen kann
Wie kann man das zum ersten mal hören??? Das wird ständig gesagt. "Warte ab, Gott hat etwas Bessers für dich in der Hinterhand oder im petto." Und nein, damit ist nicht nach dem Tod gemeint, sondern im Leben. Meine Güte.