Glückliche Kinder gibt es nicht mehr?
Vorab vllt liegt es auch daran das ich älter werde...
Meine Frage: Gibt es noch Kinder (seht ihr noch Kinder) Die auf dem Spielplatz sind, Fahrad fahren, mit Freunden spielen etc... Also alles was wir in unserer Kindheit gemacht haben? Ich habe das gefühl das wird immer weniger, das ich Kinder sehe (Im Alter zwischen 6-11) die draußen spielen:(
Oder bilde ich mir das nur ein, weil ich wie gesagt nicht mehr in dem Alter bin?
9 Antworten
Na ja, es kommt halt auch immer darauf an, wo man mit seinen Kindern wohnt. Aber die Freiheit, die wir früher in den 50er und 60er Jahren hatten, haben heutige Kinder lange nicht mehr.
Ich fand unlängst eine kleine Grafik, die zeigt, wie sich der Bewegungsradius von Kindern eingeschränkt hat:
Heute fahren Eltern ihre Kinder 1.000 m zur Schule, was ich allerdings in einigen Stadtteilen auch für angeraten halte, denn auf unseren Straßen treibt sich viel zu viel Gesindel herum.
Mir kommt es heute oft so vor, als wenn schon Grundschulkinder einen Großteil ihrer Unschuld, Unbekümmertheit und Fröhlichkeit verloren haben.

Die gibt es. Du achtest nur nicht darauf, bzw. bist dann wohl auch nicht an den Orten um sie zu sehen.
Und die spielen jetzt nicht mehr in der Straße weil der Autoverkehr zugenommen hat, weil sie dort spielen, wenn du nicht Zuhause bist oder weil sie bei dem Wetter eher drinnen spielen?
Bei uns in der Nachbarschaft spielen die Kinder in den Gärten und nicht auf der Straße. Oder sie treffen sich an der Schule auf dem vorhandenen Spielplatz, gehen in den Hort und spielen dort.
Natürlich hat es sich verändert. Aber es bedeutet keineswegs, dass es heute keine glücklichen Kinder mehr gibt.
Ich sehe auch immer weniger. Liegt wohl daran, dass es heutzutage etliche Eltern gibt die ihren 2 jährigen Kindern Handys in die Hand drücken und sie damit aufwachsen.
Bei uns im Ort spielen viele Kinder. So ab 5-6 Jahren sind sie in der Regel mit Freunden alleine draußen unterwegs. Meiner auch. Im Winter weniger als im Sommer. Es gibt allerdings auch Kinder von denen man weiß, dass sie hier wohnen, die man aber nie sieht.
Also mir sprichst du aus der Seele. Ich hatte auch so eine Kindheit. Nach der Schule den Schulranzen in die Ecke schmeißen und dann den ganzen Tag draußen sein mit den Nachbarskindern.
Mein älterer Sohn ist auch so aufbgewachsen. Beim jüngeren bemerkte ich schon einen Unterschied im Umfeld. Die Kinder in seinem Alter waren durchgetaktet bis zum geht nicht mehr. Einmal rief mich eine Mutter an und sagte, ihr Sohn hätte von 15:00 bs 15:30 Zeit und ob er da zu meinen Sohn kommen dürfte... (????)
Ein anderes Mal haben wir einen Nachbarsbuben zum Schwimmen mitgenommen, die Mutter bedankte sich und meinte: Wir sind nicht so die 'draußen' Typen. Der konnte mit 10 nicht schwimmen. Für uns war es normal, dass wenn es heiß ist und wir frei haben, mit den Kindern schwimmen gehen. Mein Sohn konnte mit 4 Jahren schwimmen.
Einmal war ich im Kindergarten als Begleitperson mit bei einer Sportveranstaltung. Da gabs Kinder, die konnten nicht rückwärts gehen oder einen Purzelbaum machen mit 5.
Ich bin immer viel mit meinen Sohn rausgegangen, zum Fluss, in den Wald, der kletterte auf Bäume und versuchte, Steine am Fluss ans andere Ufer zu werfen. Einmal nahmen wir einen Freund mit, der konnte nicht mal 1 Meter werfen mit einem Stein.
Und da denk ich mir immer: Man braucht kein Geld, es kostet nichst, man muss den Kindern auch nichts beibringen, sie probieren sich eh selber aus. Aber einfach rausgehen mit denen! Das machen viele nicht mehr!
Im Gegenzug werden sie in alle möglichen Kurse geschickt, müssen Gitarre, Englisch, Steppen und sonst was lernen. Aber einfach mit denen rausgehen und Zeit mit ihnen verbringen das wird leider immer seltener.
Bei uns in der Straße haben die Kinder immer zusammen gespielt und die sind jetzt alle teilweise erst 9 oder 10...