Glaubt ihr, dass Autoren heutzutage ChatGPT zuhilfe nehmen, und wenn ja, fändet ihr das schlimm?


03.01.2025, 23:52

Ich glaube, dass 90% der Autoren, die ChatGPT regelmäßig zu anderen Zwecken nutzen, sich hier und da auch eine kleine Inspiration oder sonstige Hilfe von ChatGPT für ihre Arbeit holen. Oder es wenigstens versuchen. Wer soll das auch kontrollieren und der Anreiz ist zu groß, wenn man nicht weiter kommt. Wir müssen einfach damit leben, dass viele Texte oder Textteile, die wir lesen - egal welcher Art - heutzutage KI-generiert sind.

10 Antworten

ich denke teilweise schon wenn man einfach so eine Schreibblockade hat oder nicht weiß wie man etwas formulieren soll oder z.B. nach Synonymen oder so sucht.

Ich verstehe, dass es vielen Leuten was ausmachen würde weil sie dann nunmal weniger arbeiten bzw halt eine große Unterstützung haben aber mir persönlich ist das Jacke wie Hose. Solange wie das Buch letztendlich gut ist und Chat gbt nur in geringen Mengen als Unterstützung gedient hat sehe ich damit kein Problem.

Mich würde mal interessieren wie du auf eine Zahl von 90% kommst... gibt es dazu irgendeine Statistik oder spiegelt sie rein dein "Gefühl" wider?

Ich persönlich nutze ChatGPT überhaupt nicht, finde es aber auch nicht schlimm, wenn man das Programm in geringem Umfang nutzt. KI kann einem manchmal das Leben erleichtern, bzw. Prozesse beschleunigen. Sei es nun für Recherchearbeiten (obwohl man hier auch aufpassen muss) oder unwichtigere Kleinigkeiten wie eine Liste von Namen für ein paar Randfiguren. Wer will, kann seinen eigens geschriebenen Text auch von ChatGPT analysieren lassen und so herausfinden wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, auch das finde ich legitim und das tun auch andere Programme bereits seit vielen Jahren (Papyrus Autor zB).

Allerdings gilt ChatGPT nicht als sonderlich kreativ und das ist auch gut so.
Bittet man die KI um einen Plot, weil man selbst keine Idee hat, kommen dabei derart abgedroschene und klischeehafte Ideen bei raus, dass es schon beinahe peinlich ist. In meinen Augen also keine sonderlich gute Idee.
Zumal es auch den Sinn verfehlen würde. Als jemand der selbst gern Geschichten schreibt weiß ich, dass ich für meine Projekte brenne. Sie mögen nicht perfekt sein, aber sie begeistern mich. Täten sie das nicht, würde ich niemals so viel Zeit und Energie da reinstecken sie zu planen und irgendwann auf virtuelles Papier zu bannen. Und jede Geschichte, die ich schreibe, hat eine persönliche Note. Sie ist ein Teil von mir, schließlich entspringt sie ja auch meinem Gehirn und eben nicht irgendeiner KI.
Eine fremde Idee könnte diese Leidenschaft also gar nicht in mir hervorrufen und damit wäre das ganze Hobby für mich sinnlos. Ohne Leidenschaft macht es, zumindest mir, keinen Spaß.

Vom Schreiben kompletter Texte müssen wir gar nicht erst reden, glaube ich. ChatGPT ist nur bedingt in der Lage qualitativ gute Romantexte zu verfassen, geschweige denn ganze Kapitel. Ich glaube nicht, dass ein Autor (wenn man jene Person dann noch so betiteln kann) sich damit einen Gefallen tun würde. Zum einen ginge die persönliche Note verloren (jeder Schreibstil ist irgendwo einzigartig), zum Anderen dürfte Vieles nur kopiert und zusammengewürfelt aus anderen, bekannten Werken sein. Das dürfte am Ende weder für Leser, noch "Autor" ein befriedigendes Erlebnis sein.

Aber wie gesagt, ich sehe kein Problem darin ChatGPT für kleinere Hilfsarbeiten oder Optimierung zu nutzen, solange es eben "nur" das ist.


Faddickt 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 03:33

Da du selbst Autorin bist, klingt das für mich so, als ob du das Programm selbst bei deiner Arbeit nutzt, aber es damit gut reden willst, dass ChatGPT sowieso keine große Hilfe wäre.

Faddickt 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 03:30

Dein Kommentar ist eher eine schlechte Meinung zu dem was ChatGPT kann, als dazu ob du es gut oder schlecht findest, als Autor seine Hilfe in Anspruch zu nehmen.

xJustMex  04.01.2025, 04:19
@Faddickt

Dann hast du nicht gründlich genug gelesen oder wir sprechen unterschiedliche Sprachen. Um es für dich noch einmal zu verdeutlichen: Ich finde es völlig in Ordnung ChatGPT in geringem Umfang zu nutzen, sofern der Schaffungsprozess an sich nicht von einer KI übernommen wird. Dazu zählen für mich sowohl der Plot als auch das Schreiben des Textes. Brauchst du es noch deutlicher oder geht das so in Ordnung?

Da du selbst Autorin bist, klingt das für mich so, als ob du das Programm selbst bei deiner Arbeit nutzt, aber es damit gut reden willst, dass ChatGPT sowieso keine große Hilfe wäre.

Netter Versuch meine Antwort zu psychoanalysieren, nur leider nicht erfolgreich und nebenbei bemerkt auch noch ziemlich anmaßend. Ich muss dich enttäuschen. Entgegen deiner Behauptung habe ich ChatGPT noch nie selbst genutzt (von einem anfänglichen Spaßprobieren mal abgesehen, da ging es allerdings um die Frage, ob Fusilli in den letzten Jahren kleiner geworden sind, nicht ums Schreiben; bevor du das auch wieder verdrehst) und bin auch generell kein Fan von KI, allerdings gab es bereits einige User hier, die versucht haben damit einen Plot oder Text zu generieren und die Ergebnisse hier zu Diskussionszwecken teilten. Generell war das oft ein Thema in den vergangenen Monaten, falls dir das entgangen sein sollte.

Aber du darfst mir natürlich auch gern weiterhin irgendwelche Dinge unterstellen und dir alles so drehen wie es dir in den Kram passt, wenn es dir dabei hilft dich besser zu fühlen. Das kannst du dann allerdings gern ohne mich tun.

Alles Gute weiterhin.

Faddickt 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 05:17
@xJustMex

Und wie fändest du es, wenn ein Autor eine super spannende Geschichte veröffentlicht, die zu 60% von ChatGPT geschrieben wurde? Er hat sich den Plot ausgedacht, ChatGPT die Details schreiben lassen und dann die Feinheiten und Korrekturen nach seinen Vorstellungen vorgenommen?

Regilindis  05.01.2025, 20:04
@Faddickt

Tu mir leid, da täuschst Du DIch! Um eine "superapannende Geschichte" zu schreiben ist ChatGTP faschlich und krativ nicht in der Lage!

Ich denke nicht, da es zum einen ihre Leidenschaft ist, selbst zu schreiben, zum anderen erwarte ich schon von ihnen, dass sie es besser können.

Es stellt die Technik schon vor eine größere Herausforderung, lange und qualitativ gute Texte zu schreiben. Zumal hat man als Autor einen eigenen Stil, der einen ausmacht, oder setzt andere Stilmittel, Symbolik oder so in den Mittelpunkt. Zuletzt ist es noch mal was eigenes, einen guten Handlungsverlauf zu schreiben, die Arbeit hat man also doch. KI könnte vielleicht Lücken decken, glaube aber trotzdem, dass sie nicht die Gedanken des Autors so zu 100 % einfangen kann.

Sicher wird es versucht. Sicher könnten Teile von KI verbessert werden oder sortiert oder umgeschrieben.

Aber aus meiner Sicht, ebenfalls eines Künstlers, hoffe ich es nicht, da die Wertschätzung (von Kunst) aktuell auf einem sinkenden Ast ist und KI diese Entwicklung bestärkt.

ajkcdajefiu hofft die Kreativität der Literatur wird nicht mit KI-generierten Inhalten vermischt

auch wenn gute Autoren wahrscheinlich ihre Kreativität selbst besser umsetzen können, ist die Chance auch da, dass bei manchen Texten KI involved ist. Vor allem mit den Stand der Technologie

ajkcdajefiu würde aber gerne immer noch echte Geschichten von echten Autoren lesen!


Faddickt 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 23:41

wieso spricht ajk... ach egal

90% kling absolut übertrieben. Ich habe ChatGPT noch nie zum schreiben benutzt und die meisten Autoren, die ich kenne, lehnen dies auch kategorisch ab. Es wird ja schließlich auch des Schreibens wegen geschrieben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit jahren