Glaubt ihr an Schicksal - Ex wieder getroffen?
Denkt ihr, was einem trennt wieder zusammengeführt werden kann? Meine Geschichte mit einem Ex ist jetzt fast 11 Monate her, und für mich ist er der einzigste für mich. Inzwischen wohne ich 400km von ihm entfernt und wegen einem Seminar bin ich runtergefahren zur Uni. Dennoch haben wir keinen Kontakt mehr und darum weiß er auch nicht, dass ich wieder da unten bin. Wie das Schicksal so wollte, habe ich ihn zwei an einem Tag getroffen und in einem Zeitabstand von einer Stunde. Natürlich an einem anderem Ort und in einem anderem Zeitpunkt. Ohne Absprache natürlich. Beim ersten Mal war ich in der Nähe, wo er wohnte spazieren gegangen und als ich an sein Haus vorbeifahren wollte, stand er plötzlich vor meinen Augen. Er stand unter einem Baum, verdeckt mit einem Blatt vor seinem Gesicht. Dennoch durch seine Kleidungen erkannte ich es sofort. Ich war schockiert , weil ich nicht mit ihm gerechnet habe. Denn normalerweise ist er nicht unten auf seinem Hof. Naja, ich hab schnell mit dem Auto kehrt gemacht und fuhr einen anderen Weg. ^^ Ich konnte nicht anders reagieren, war wie angewurzelt. Ich wusste nicht wie ich ihn gegenüber treten sollte. Ca. eine Stunde später wollte ich mit einem Kumpel zum Döner gehen und was essen holen. Als ich den Kumpel von dem Vorfall mit dem Ex erzählt hatte, tauchte er plötzlich mit seinem Wagen auf. Ich habe sein Auto gesehen und habe es gleich erkannt. Das fand ich auch sehr komisch. ^^ Er fuhr langsamer und plötzlich stand er am Seitenrand einpaar Meter weiter und biegte doch nach links ab. Ich hatte einen Verdacht gehabt, dass er auch zum Döner gehen wollte. Ob das Schicksal war? Ich dachte, zwei Mal an einem Tag die selbe Person sehen, wo man scheu ist ihn zu sehen. Schon komisch. Ich dachte einfach jetzt, wo er schon auftaucht, werde ich ihn auch gewöhnlich einen kleinen Smalltalk führen. Das wäre die Gegentheit um einen Neustart zu beginnen. Mein Kumpel und ich gingen langsam zum Döner und siehe da, er tauchte mit einem Kumpel auf und kam uns schon entgegen. Er begrüßte zuerst meinen Kumpel und danach drehte er sich zu mir und fragte mich, was ich hier mache? Ob ich wieder das Seminar hingehe. Denn damals nach Semesterende gibt es immer das Seminar und ich gehe sehr häufig hin, dass weiß er. Dann umarmte er mich herzlich und es war wie immer das wohlige Gefühl da. Es war sehr angenehm. Er fragte, ob ich meine Haare gefärbt hätte. Ich bejahte. Er meinte, dass sie mir sehr gut stehe und lächelte dabei sehr herzlich. Dann gingen wir alle gemeinsam in den Lokal. Er und sein Kumpel gingen sofort zu der Kasse und bestellte. Dann kamen wir dran und dabei drehte mein Ex zu mir und schaute mich kurz an als ich was bestellte. Danach hatte er seinem Kumpel die ganze Zeit geredet, nahm keine Notiz von mir. Er drehte sich seitlich und konnte mich seitlich angucken. Ich wollte fragen wie es ihm geht, doch war zu schüchtern. Dann sagte er tschüss, weil er das Essen mitnahm.
War das Schicksal? Was meint ihr zu seinem Verhalten?
2 Antworten
Man ann es wohl kaum als schicksalhafte Fügung bezeichen, dass man seinen Exfreund sieht, wenn man in der Straße, in der er wohnt und an seinem Wohnhausaus vorbeifährt, nicht wahr?
Und das Treffen im Döner-Imbiss war schlicht Zufall.
Großartg begeistert schien er ja nicht zu sein,eher höflich, aber mehr nicht. Hätte er sich wirklich gefreut , hätte er mehr Zeit mit Dir verbringen wollen und hätte sein Essen wohl kaum mitgenommen und wäre mit seinem Kumpel nach wenigen Minuten wieder abgezogen.
Gesehen, begrüßt, Smalltalk gehalten (Haare gefärbt? Was machst Du denn hier?blabla), essen bestellt, wieder gegangen.
Der schwedische Schriftsteller und Dramatiker August Strindberg (1849 - 1912) war zwar okkultem Schicksalglauben und sonstigem esoterischen Hokuspokus nicht abgeneigt, aber er hat zu Deiner Frage das Notwendige gesagt:
„Wenn [...] eine Freundschaft erkaltet ist, versucht man es mit wiederholten Versöhnungen. Das gelingt nie, wird nur falsch. Man verträgt sich wieder, aus Bequemlichkeit, Abgestumpftheit oder in der Hoffnung, wiederzufinden, was nicht mehr zu finden ist. Das Alte hat seine Natur
verändert, und man trifft auf etwas Neues, das fremd und feindlich ist. [...]
Wenn man einen falschen Freund verlässt darf das nicht in Feindschaft geschehen, denn dieses Gefühl unterhält die Verbindung. Sondern man soll radikal zu Wege gehen, das Band abschneiden, vernichten, was gewesen ist, und gleichgültig aber unversöhnlich seinen Weg gehen.“