Glaubt ihr an Karma? Wenn ja, wer steuert das überhaupt?

8 Antworten

Das Wort Karma bedeutet wörtlich „Handlung“. Das energetische Gesetz des Karma meint jedoch nicht nur die Handlung allein, sondern auch ihre Konsequenz für den Handelnden — was Du hinein gibst erhältst Du zurück. Es ist ein Ausgleichsmechanismus.

Da glaube ich schon dran, nur vielleicht nicht gerade im buddhistischen Sinne.:-)

Nein, an so einen Unsinn glaube ich nicht. Es gibt schlechte Menschen, die damit davon kommen und unschuldige Menschen, die furchtbar leiden müssen. Das widerlegt das Konzept der Gerechtigkeit durch Karma.

herzoo 
Fragesteller
 26.03.2018, 18:15

Es gibt schlechte Menschen, die damit davon kommen. Z.b?

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TroIIinger  26.03.2018, 18:16
@herzoo

Es gibt Mörder, die nie gefasst werden. Das wissen wir, weil es Morde gibt, die erst nach dem Tod des Täters aufgeklärt werden konnten.

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Fantho  10.04.2018, 09:23

Das Karma ist ein Gesetz, welches nicht eine rein irdische Wirkung ausübt, sondern 'überall' und immerfort: Auch im Jenseits...

Schlechte Menschen werden nicht davonkommen, auch wenn dies so aussieht. Die Bereinigung und der Ausgleich findet auf jeden Fall statt; wenn nicht im jetzigen, dann in einem anderen Leben...

Unschuldige, die furchtbar leiden müssen, können in einem der früheren Leben andere leiden haben lassen...wenn man sich dies vor Augen führt, wird man zwar nicht kaltherziger und mitfühlloser, aber distanzierter, da

in dem Wissen, dass jene Unschuldige ihre Karmaprozesse und / oder ihre Lernaufgaben und Lernprozesse zu bewältigen haben, wie

wir alle!

Und ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken, dass ich ihren Mut und Willen beglückwünsche für die schwere und harte Prüfung und ihnen Gottes-Kraft und Durchhaltevermögen wünsche, denn wir sind alle Seelen und entstammen alle aus derselben Einheit, zu der wir alle wieder zurückwollen....

Doch dazu müssen - AllesLiebe12: Solltest Du das lesen - Sorry :-) - ich nehme einen anderen Begriff für 'müssen': ist es unabdingbar, dass wir unsere Karmas auflösen und bereinigen, unsere Lernprozesse und Lernaufgaben bewältigen, damit wir das Rad der Wiederkehr (ich nehme jetzt diese bildliche Beschreibung des Buddhismus für die Reinkarnationen her) anhalten und im Jenseits dann weitergehen' können - bis irgendwann wir alle wieder zur Einheit, zu unserer Heimat gelangen: Zu Gott

Nichts geschieht ohne Sinn und ohne Grund...

Solange man dieses Bewusstsein und Wissen nicht zu eigen macht, wird man das Gesetz des Karma nie verstehen und nachvollziehen können - Kein Vorwurf an Dich, denn jeder wird dies irgendwann verstehen werden - wenn nicht jetzt, dann in einem der nächsten Leben...

Die Gerechtigkeit in dem Gesetz des Karma liegt nicht in der Bestrafung des 'Täters', sondern in der Chance der Wiedergutmachung und somit auch der Bereinigung seines Selbstes, sowie in der Möglichkeit, für das 'Opfer' mitfühlen und sich in dessen Gefühlslage versetzen zu können

womit eine Erweiterung seines eigenen Bewusstseins vonstatten gehen wird...

Dabei muss dies nicht - zumeist kann dies auch nicht, wenn zB. ein Kapitalverbrechen mit Todesfolge vorliegt - im jetzigen Leben geschehen, sondern kann erst - ich wiederhole mich gerne noch einmal - in einer weiteren Inkarnation aufgelöst werden, wenn die Protagonisten wieder auifeinander treffen werden...

Das Karmagesetz ist ein sehr komplexer Bereich, welcher nicht einfach nur mit Schuld und Bestrafung abzudecken ist....

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Schwierigkeiten damit hast, aber Du solltest dieses Thema nicht außer acht lassen...

Man kann es sogar erkennen, wann es sich um ein Karmathema, oder 'nur' um ein Lernthema handelt...auch wenn die Unterschiede verschwimmend sein können...

Es geht immer ums Erkennen, deshalb: Dies darf ein jeder selber erkennen lernen...

Karma kommt zB vor, wenn man ständig mit einer Person zu tun, mit der man nicht zurechtkommt. Man begegnet immer wieder dieser Person, obwohl man diese nicht ausstehen kann und dies nicht möchte. Doch das Karma sorgt dafür - durch eine innere energetische Beziehung, welche bei beiden unbewusst abläuft - dass man immer wieder mit dieser Person konfrontiert wird, da man mit dieser etwas aufzulösen hat...

Lernthema ist dann gegeben, wenn man zB stets über das / die ein und dasselbe Thema / Gegebenheit sich aufregt und dabei die Emotionen hochkochen...

Lernprozess tritt dann ein, wenn man sich dieser Emotionalität bewusst wird und damit zu arbeiten beginnt, sich dieser zu stellen, den Grund versucht herauszufinden und danach herangeht, diese in den Griff zu bekommen und gar in eine positive Kraft umzuwandeln. Ist man dann der Ansicht, dass man diese Aufgabe bewältigt hat, kommt der Prozess: Man wird solange in das kalte Wasser geworfen, sprich solange mit dieser / diesem Situation / Thema konfrontiert, bis man tatsächlich gelernt hat...Emotionen sind ein starker Begleiter - so oder so...

Gruß Fantho

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TroIIinger  10.04.2018, 15:14
@Fantho

Wow, du verzapfst aber eine Menge Unfug.

Jenseits, vorheriges Leben, nächstes Leben, sind nur Behauptungen. Ein darauf basierendes Argument ist vollkommen wertlos, sofern die Existenz dieser Dinge nicht belegt werden kann. Das liegt daran, dass für ein schlüssiges Argument die Prämissen wahr sein müssen.

Du behauptest nur viel, hast aber kein schlüssiges Argument. So lange das so ist, halte ich dich nur für einen Schwätzer.

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Vielleicht auch für Dich interessant, was ich Trollinger geschrieben hatte:

Das Karma ist ein Gesetz, welches nicht eine rein irdische Wirkung ausübt, sondern 'überall' und immerfort: Auch im Jenseits...

Schlechte Menschen werden nicht davonkommen, auch wenn dies so aussieht. Die Bereinigung und der Ausgleich findet auf jeden Fall statt; wenn nicht im jetzigen, dann in einem anderen Leben...

Unschuldige, die furchtbar leiden müssen, können in einem der früheren Leben andere leiden haben lassen...wenn man sich dies vor Augen führt, wird man zwar nicht kaltherziger und mitfühlloser, aber distanzierter, da

in dem Wissen, dass jene Unschuldige ihre Karmaprozesse und / oder ihre Lernaufgaben und Lernprozesse zu bewältigen haben, wie

wir alle!

Und ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken, dass ich ihren Mut und Willen beglückwünsche für die schwere und harte Prüfung und ihnen Gottes-Kraft und Durchhaltevermögen wünsche, denn wir sind alle Seelen und entstammen alle aus derselben Einheit, zu der wir alle wieder zurückwollen....

Doch dazu müssen - AllesLiebe12: Solltest Du das lesen - Sorry :-) - ich nehme einen anderen Begriff für 'müssen': ist es unabdingbar, dass wir unsere Karmas auflösen und bereinigen, unsere Lernprozesse und Lernaufgaben bewältigen, damit wir das Rad der Wiederkehr (ich nehme jetzt diese bildliche Beschreibung des Buddhismus für die Reinkarnationen her) anhalten und im Jenseits dann weitergehen' können - bis irgendwann wir alle wieder zur Einheit, zu unserer Heimat gelangen: Zu Gott

Nichts geschieht ohne Sinn und ohne Grund...

Solange man dieses Bewusstsein und Wissen nicht zu eigen macht, wird man das Gesetz des Karma nie verstehen und nachvollziehen können - Kein Vorwurf an Dich, denn jeder wird dies irgendwann verstehen werden - wenn nicht jetzt, dann in einem der nächsten Leben...

Die Gerechtigkeit in dem Gesetz des Karma liegt nicht in der Bestrafung des 'Täters', sondern in der Chance der Wiedergutmachung und somit auch der Bereinigung seines Selbstes, sowie in der Möglichkeit, für das 'Opfer' mitfühlen und sich in dessen Gefühlslage versetzen zu können

womit eine Erweiterung seines eigenen Bewusstseins vonstatten gehen wird...

Dabei muss dies nicht - zumeist kann dies auch nicht, wenn zB. ein Kapitalverbrechen mit Todesfolge vorliegt - im jetzigen Leben geschehen, sondern kann erst - ich wiederhole mich gerne noch einmal - in einer weiteren Inkarnation aufgelöst werden, wenn die Protagonisten wieder auifeinander treffen werden...

Das Karmagesetz ist ein sehr komplexer Bereich, welcher nicht einfach nur mit Schuld und Bestrafung abzudecken ist....

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Schwierigkeiten damit hast, aber Du solltest dieses Thema nicht außer acht lassen...

Man kann es sogar erkennen, wann es sich um ein Karmathema, oder 'nur' um ein Lernthema handelt...auch wenn die Unterschiede verschwimmend sein können...

Es geht immer ums Erkennen, deshalb: Dies darf ein jeder selber erkennen lernen...

Karma kommt vor, wenn man zB. ständig mit einer Person zu tun hat, mit der man nicht zurechtkommt. Man begegnet immer wieder dieser Person, obwohl man diese nicht ausstehen kann und dies nicht möchte. Doch das Karma sorgt dafür - durch eine innere energetische Beziehung, welche bei beiden unbewusst abläuft - dass man immer wieder mit dieser Person konfrontiert wird, da man mit dieser etwas aufzulösen hat...

Lernthema ist dann gegeben, wenn man zB stets über das / die ein und dasselbe Thema / Gegebenheit sich aufregt und dabei die Emotionen hochkochen...

Lernprozess tritt dann ein, wenn man sich dieser Emotionalität bewusst wird und damit zu arbeiten beginnt, sich dieser zu stellen, den Grund versucht herauszufinden und danach herangeht, diese in den Griff zu bekommen und gar in eine positive Kraft umzuwandeln. Ist man dann der Ansicht, dass man diese Aufgabe bewältigt hat, kommt der Prozess: Man wird solange in das kalte Wasser geworfen, sprich solange mit dieser / diesem Situation / Thema konfrontiert, bis man tatsächlich gelernt hat...Emotionen sind ein starker Begleiter - so oder so...

Gruß Fantho

Glaubt ihr an Karma?

Ich bin Buddhist der Soto-Zen-Tradition und bin von Karma überzeugt. Allerdings weiß ich auch, dass es viele Missverständnisse diesbezüglich gibt.

Der Sanskrit-Begriff "Karma" an sich bedeutet einfach "Handlung, Tat". Er steht dafür, dass jede Handlung eine Auswirkung hat und somit zur Ursache weiterer Folgen wird.

Das ganze ist also weder ein "unabänderliches Schicksal" noch irgendeine Form "höherer Gerechtigkeit" mit einem Belohnungs/Bestrafungssystem.

Wenn wir beispielsweise die Umwelt zerstören, führt das zu Naturkatastrophen - aber kein logisch denkender Mensch würde sie für eine "Bestrafung" halten.

Im Buddhismus existiert außerdem kein allmächtiger Gott und somit gibt es auch keine richtende Instanz, die irgendwelche Bestrafungen durchführen könnte.

Karma ist also nicht moralisch, genau so wenig, wie etwa die Gravitation oder Magnetismus, sondern gilt im Buddhismus einfach als wirkendes Prinzip.

"Karma" ist aber nicht nur das, was wir konkret mit unseren Händen machen, denn im Buddhismus gibt es das Karma des Geistes, des Wortes und der Tat.

Denn alles was wir denken, sagen oder machen, hat irgendeine Folge - den nächsten Gedanken, eine Emotion, oder eine körperliche Handlung.

Ein fiktives Beispiel

Wir haben schlecht geschlafen und stehen mit schlechter Laune auf (Karma des Geistes). Im Bad stoßen wir uns dann vor Unachtsamkeit auch noch den Zeh (Karma der Tat) und fluchen laut (Karma des Wortes).

Auf dem Weg zur Arbeit rempeln wir dann jemanden an (Karma der Tat) und da wir ihn für den Schuldigen halten, werden wir wütend (Karma des Geistes) und beschimpfen ihn (Karma des Wortes).

Diese Person hat aber gerade eine schwere emotionale Krise und diese Schimpferei gibt ihm endgültig den Rest (Karma des Geistes).

Er schikanierte seine Kollegen (Karma der Tat) und als sie sich beschweren beleidigt er sie (Karma des Wortes). Sie melden die Angelegenheit schließlich dem Chef (Wort) und dieser stellt den Angestellten zur Rede.

Das macht den Mann noch wütender (Geist) und er brüllt seinen Chef an, sagt ihm überdeutlich, was er ihn alles kann (Wort). Er erhält wegen seines Verhaltens eine fristlose Kündigung (Tat).

Er ist frustiert, fährt in seine Stammkneipe und säuft sich dort zu (Tat) bis er völlig betrunken ist (Geist). Er setzt sich wieder in sein Auto und überfährt ein Mädchen (Tat). Er verliert die Nerven (Geist) und begeht Fahrerflucht (Tat).

Zuhause erzählt er seiner Frau davon (Wort). Sie ist entsetzt (Geist) und wird wütend (Geist), wirft ihm schließlich vor, dass er ein Säufer und Versager sei (Wort).

Der Mann dreht durch (Geist), greift zum Messer und ersticht seine Frau (Tat), bevor er sich selbst erhängt (Tat).

Die Nachbarin wundert sich später über die offene Tür und geht hinein, wo sie die Leichen findet (Tat). Sie erleidet einen Schock (Geist) und auch Polizei und Rettungskräfte sind vom Anblick emotional betroffen (Geist).

Sein Vorgesetzter und die Kollegen erfahren davon (Wort) und haben Schuldgefühle, fragen sich, ob sie richtig reagiert haben (Geist).

Das Ergebnis

Drei Tote, mehrere traumatisierte Menschen - und alles nur, weil wir den Tag nicht mit einer positiven Geisteshaltung begonnen, oder unsere negative Haltung korrigiert haben.

Das ist Karma.

Enzylexikon  26.03.2018, 18:55

Redewendungen wie "das ist halt mein Karma", bei denen der Begriff als Synonym für "Schicksal" gebraucht wird, sind also eigentlich irreführend.

Auch Aussagen wie etwa "das gibt ein paar positive Karmapunkte" machen vielleicht in einem Rollenspiel Sinn - nicht aber im Buddhismus.

Die Unterscheidung von gutem und schlechtem Karma ist eine moralische Bewertung des Menschen und daher letztlich etwas subjektives.

Wenn man an das Konzept des Karma "glaubt", dann bemüht man sich um achtsames denken, reden und handeln, anstatt unkontrolliert zu agieren.

Wenn wir etwas vermeintlich positives tun, wissen wir nicht, ob es tatsächlich auch positive Folgen haben wird, deshalb soll man Güte und Weisheit entwickeln.

Man vertraut darauf dass, wenn man sich von Güte und Weisheit gleichermaßen leiten lässt, "heilsame" Entscheidungen getroffen werden, die Leiden mindern.

Wenn wir einem Bettler Geld geben, wissen wir nicht, ob er davon dringend benötigte Lebensmittel, oder aber eine Flasche Alkohol kaufen wird.

Wenn er sich davon Alkohol kauft wissen wir nicht, ob er im Suff aggressiv wird, oder ob die emotionale Betäubung ihn vor einem Suizid bewahrt.

Es gibt also nicht das exakte Rezept wie man "karmisch korrekt" handelt - dazu gibt es zu viele unbekannte Faktoren, die wir nicht einschätzen können.

Wir können uns also nur aufgrund unseres jeweiligen Bewusstseins für eine Handlung entscheiden, die dann eine Folge haben wird.

Haben wir ein umfassendes Bewusstsein erfassen wir besser, was in diesem Moment angebracht ist, als ein Bewusstsein, dass an Bewertungen klammert.

Bei einer vorgefassten Meinung, trüben wir unser Urteilsvermögen, weil wir uns von festgefahrenen Denkmustern und Vorurteilen lenken lassen.

Deshalb ist die Meditation im Buddhismus auch von solcher Bedeutung. Sie soll dazu beitragen, dass wir "klarer erkennen" und dann entsprechend handeln.

So zumindest die buddhistische Theorie. ;-)

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Es ist ein göttliches Naturgesetz, welches von selbst wirkt...basierend auf mehreren Faktoren wie zB. Schwingungen, Sog-Prinzip, Anziehungsgesetz, Gesetz des Ausgleichs...

Wie dies beim Gravitationsgesetz auch geschieht: Sie wirkt ohne Zutun anderer...

Gruß Fantho