Glaubst du, dass unsere Gesellschaft Chancengleichheit bietet? Warum oder warum nicht?

7 Antworten

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Es gibt keine Chancengleichheit in Deutschland bzw. generel nicht, also Weltweit.

  1. Ist es ne Reine Lotterie , wo man reingeboren wird. Also Total Arm, Arm,Mittelschicht, Reich, Superreich.
  2. Denkst du das Kinder von Prominenten Leuten wie Schauspieler, soweit wären ohne Ihre Eltern?. Ich bezweifel das.
  3. Vermögen entscheidet , über Bildung/Aufstiegschancen also Beruflich. Die Meisten von Uns gehen halt den Üblichen Wegen Kindergarten,Grundschule, Hauptschule bis Gymnasium. Dann Ausbildung oder Ggf. Universtät/Studium.Gibt Reiche die Mio/Mrd Haben, die Schicken ihre Kinder, in teure Internate. Die Besser/Höher angesehen werden, von firmen.
  4. Sowie Streng genommen, sofern Kinder von Reichen/Superreichen eh nen Vermögen Hinterlassen kriegen. Haben die eh fürs Leben ausgesorgt. Ist dann sowas von Egal was die machen.Normale Leute, wie du und ich haben das Privileg nicht.
  5. Sowie bei manchen Firmen , hab ich auch mitbekommen wenn man jetzt Trans sein sollte oder ggf. auch ne andere Hautfarbe haben sollte oder Migrationhintergrund hat. Manche firmen sortieren da aus. Auch wenns Mehrheitlich nicht so ist.

Sowie hatte früher , mal nen Spiel gepielt (Online) hieß Gunbound. Da jemand aus Dhubai kennen gelernt. Der war zu der zeit 12 Jahre Alt. Bzw. sein Vater war reich. Bzw. das Kind hatte schon mit 12 , 4 Autos (Echte).Obwohl der das noch nicht fahren durfte. Jeder wagen hatte nen wert von 60.000 ++++ . Bzw. die lebten inner villa in Dhubei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, gibt es nicht, gab nicht und wird es zu meinen Lebzeiten auch nicht geben.

Dazu bräuchte es eine egalitäre Gesellschaft und das kann in unserem kapitalistischen Hochleistungsdrucksystem nicht funktionieren.

Der Reichtum der Einen beruht immer auf der Armut und Ausbeutung der Anderen.

Nein, denke ich nicht.

Es wird zwar gerne behauptet, aber es gibt diverse "traurige Einzellfälle" die immer wieder das Gegenteil behaupten.

Mädchen werden anders erzogen als Jungen und auch von vielen (gerade älteren) Lehrern anders behandelt, es gibt viele "Unconscious Bias" zu ganz verschiedenen Themen (Geschlecht gerade im Hinblick auf Karriere, Herkunft [inkl. Namen, Hautfarbe, Nationalität,...], Sexualität, Alter, selbst noch heute Ost-West, Gewicht, ...) die immer noch von vielen nicht hinterfragt werden und so Einfluss auf Entscheidungen haben.

Dazu so Themen, wie dass selbst das Bildungssystem eben nicht Chancengleich ist, sondern Dinge wie Armut doch noch eine Rolle spielen. Auch bei Dingen wie noch immer Eltern-abhängigem-Bafög, wenn es ums Studium gibt. Oder immer wieder Themen wo es heißt "das kann die Schule/die Gesellschaft/... nicht leisten, das sollen die Eltern tun", wenn man Eltern hat die sich nicht kümmern wollen oder können, was manchen den Einstieg ins Leben schon deutlich erschwert.

Eine Bekannte hat damals kein Abitur gemacht, die Eltern konnten sich den in der Oberstufe verpflichtenden speziellen Taschenrechner für 100€ plus die anderen zu kaufenden zusätzlichen Materialen nicht leisten, lagen aber knapp über der Förderung vom Staat, daher hat sie verzichtet und den Traum vom Studium begraben. Waren das gleiche Chancen wie zu einer Familie, die das finanziell nicht interessiert?

Wenn man mal die breite Masse der Gesellschaft anschaut, gibt es viele die irgendwo keine Chancengleichheit durch irgendwelche Punkte erleben, dazu gerade in manchen Gruppen deutliche Häufungen der Ungerechtigkeit.

Allein schon wenn ich sehe, dass man als "Ausländer" in bestimmten Regionen immer noch mehr oder weniger aktiv benachteiligt und diffamiert wird bzw. damit rechnen muss, erkenne ich, dass das nicht so ist.

Auch Behinderte, sozial Schwache und andere Gruppen wie Rentner, Invaliden, Arbeitslose, Alleinerziehende usw. haben keine nennenswerte Lobby - und Interessenvertretungen wie der VdK sind auch viel zu politisch und helfen nicht in dem Sinne, in dem sie ihrer Zielgruppe Hoffnungen machen. Es wird immer schön geredet und wenig getan - der einzige Verband, dem ich so abnehme, dass er sich um die Leute kümmert und nicht nur politisch und machtvoll ist, ist der SovD (ehemals Reichsbund) - mit dem Herrn im Video hatte ich mal vor etlichen Jahren beruflich zu tun, das war sehr authentisch und angenehm.

https://www.youtube.com/watch?v=-05H0Lup3-Q

Eine Freundin von mir (wird 34) ist körperbehindert bzw. beidseitig Oberschenkelamputiert, sie sitzt im Rollstuhl & nutzt keine Prothesen. Ich kenne sie schon seit der Realschule & weiß, wie es ein Kraftakt für sie war überhaupt nach der Realschule eine Lehrstelle zu finden -----> die Arbeitsagentur half ihr kaum, wollte sie am liebsten in eine Behindertenwerkstätte stecken trotz einem guten Abschluss & als es dann an die Stellensuche ging, gab es viele Firmen, die ihr durch die Blume sagen wollten es ihr wegen der Behinderung nicht zuzutrauen oder mit Rollstuhlfahrern keine Erfahrung zu haben bzw. Angst davor, wenn was passiert. Teilweise war das so verschämt und verklemmt, dass es noch ekelhafter wirkte. Sie war total fertig und wurde ständig aufs Neue diffamiert. Am Ende hat sie dann eine Firma gefunden, in der sie Bürokauffrau lernen konnte - dann ging die Sucherei von vorne los und es war ihr großes Glück, dass einer meiner Freunde eine Bürokraft suchte sie eingestellt hat. Ohne diese Beziehung wäre sie vllt. heute noch immer arbeitslos, sie sagt das auch selbst so.

Die ganzen Subventionierungen für Behinderte lesen sich auf dem Papier reizend, aber sie sind in der Regel noch wertloser als das Papierblatt, auf das sie gedruckt wurden -----> in der angeblich soooo toleranten und offenen Gesellschaft haben auch Körperbehinderte leider mit so vielen Vorurteilen zu kämpfen, dass es einen schaudert.

Und in Sachen Gleichberechtigung oder Chancengleichheit werden die Hebel vielerorts falsch eingesetzt. Es bringt zum Beispiel nix, den "Arbeiterkindern" tausend Anreize für eine akademische Karriere zu schaffen, die kaum eine Person aus dieser Sparte tatsächlich nutzt, weil man in diesen Kreisen sowieso meist nicht studiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Bildungswesen ist es ja erwiesen, dass dem nicht so ist.

In kaum einem OECD-Land hängt der Schulerfolg mehr von Bildung und Einkommen der Eltern ab als in Deutschland.

Und das in einem Land quasi ohne Bodenschätze und mit immer weniger Primär- und Sekundärindustrie. Das einzige Kapital der BRD ist die gute Ausbildung ihrer Bürger. Trotzdem sind die Anstrengungen eine solche Ausbildung für möglichst viele Bürger zu erreichen stark ausbaufähig.

Aber das gesellschaftliche Klima seit 2004 ist doch eher auf weniger, denn auf mehr Umverteilung und Sozialstaat ausgerichtet.

Das Mantra der Neoliberalen lautet: "Jeder kann es schaffen und wer es nicht schafft ist allein selber schuld und faul oder dumm oder beides."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter