Gibt es in Islam eine Analogie zum christlichen Spruch: "Tue dem anderen nicht an, was du selbst ungern hättest"?

6 Antworten

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Schau:

Wörtliche Regelformen finden sich in manchen Hadith-Sammlungen Al-Buchārīs[68]Muslim ibn al-Haddschādschs[69] und anderer, aus denen das Buch der vierzig Hadithe An-Nawawīs im 13. Jahrhundert zusammengestellt wurde. Dort lautet Hadith 13:[70]
„Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.“
Nach dem Begleitkommentar umfasst der Ausdruck „Bruder“ Muslime und Ungläubige. Muslime wünschten sich, dem Islam treu zu bleiben, und Ungläubigen, dass sie in diesen eintreten: Dem entspreche ihr Gebet um die Rechtleitung der Nichtmuslime. Nur dann sei ihr Glaube vollkommen. Wünschen umfasse den Willen, Gutes und Nützliches für andere zu tun. Gemeint sei religiöse Liebe, die den Neid bei sich und anderen bekämpfe. Denn Neid widerspreche Allahs Vorherbestimmung. Diese verlange, entgegen dem natürlichen Eigenwillen auch für den Feind zu bitten.
Der katholische Koranübersetzer Adel Theodor Khoury nennt drei weitere, von Muslim ibn al-Haddschadsch und at-Tirmidhī gesammelte Hadithe mit Anklängen an die Regel, darunter einen von Abū Huraira überlieferten, ihm zufolge von Mohammed als eine von fünf Grundregeln des Islam empfangenen Spruch:[71]
„Wünsche den Menschen, was du dir selbst wünschst, so wirst du ein Muslim.“
Im Nahdsch al-Balāgha, einer Sammlung von ʿAlī ibn Abī Tālib zugeschriebenen Texten aus vermutlich dem 11. Jahrhundert,[72] rät der 31. Brief Alis Sohn, sein Verhalten zu anderen danach zu beurteilen, ob er selbst so behandelt werden wolle. Er solle für sie wollen, was er für sich will, und sie von dem verschonen, was er sich selbst auch nicht antun würde.[73]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel#Islam

mimisophia  26.04.2024, 11:25
„Wünsche den Menschen, was du dir selbst wünschst, so wirst du ein Muslim.“

Oh, das haben die Mitglieder des Daesh aber sehr verinnerlicht.

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Ja !

Aber nur auf Muslime untereinander bezogen:

z.B.:

„Der Gläubige ist dem Gläubigen wie ein Mauerwerk: Ein Teil davon stützt den anderen.“[4] Ein anderes Mal erklärte er: „Beneidet euch nicht. Betrügt nicht beim Handel. Kehrt euch nicht den Rücken zu […] O Diener Allahs! Seid Geschwister. Muslime sind Geschwister, sie tun einander kein Unrecht, lassen niemanden im Stich und schauen nicht aufeinander herab.“

https://www.igmg.org/hutba-das-recht-der-geschwisterlichkeit/

Hi.

Von Imam Al-Nawawis Vierzig Hadithen:

"Keiner von euch glaubt (wirklich), bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht."

Von Al-Tirmidhi:

"Zusätzlich sagte der Prophet Muhammad, dass es keine Entschuldigung für ungerechte Taten gibt: 'Seid nicht Menschen ohne eigene Meinung, die sagen, dass wenn andere euch gut behandeln, ihr sie gut behandeln werdet, und dass wenn sie Unrecht tun, ihr ihnen Unrecht tun werdet. Stattdessen gewöhnt euch daran, Gutes zu tun, wenn Menschen Gutes tun, und nichts Unrechtes zu tun, selbst wenn sie Böses tun.'"

Anas - Allah habe Wohlgefallen an ihm - überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allah segne ihn und gebe ihm Heil - sagte:

„Keiner von euch ist gläubig, bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.”

(Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn, Buch 1, Kapitel 22, Ḥadīṯ-Nr. 183]

Als Muslim darf man nichts schlechtes tun

7veren⁷

Kimanon 
Fragesteller
 25.04.2024, 19:56

Wenn man gesündigt hat, was kann man tun?

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