Gibt es Hoffnung, dass ich jemals die Bindungsangst überwinden kann?

3 Antworten

Ich bin mir ja selbst nicht so sicher, ob es sich auch bei mir um Bindungsängste handeln könnte... aber auf alle Fälle bin ich bestimmt alles andere als "einfach". Aber wie auch du dir sehr viele Gedanken machst und versuchst zu reflektieren, mache auch ich mir immer sehr viele Gedanken. - Ich bin daher überzeugt, dass wir auf diese Weise genau so Chancen für eine schöne und lange Beziehung haben, wie jeder andere Mensch ebenfalls.

Vielleicht zerbrechen wir uns sogar ein wenig zu sehr den Kopf, weil wir uns so sehr bemühen, unsere eigenen Ängste in den Griff zu bekommen oder diese einfach abzustreifen. Aber eigentlich bräuchten wir bloss ein wenig das Verständniss der anderen, dass wir so sind, wie wir sind.

Aber auch wenn wir solche Ängste komplett hinteruns lassen könnten, wäre diese noch lange keine Garantie für eine perfekte Beziehung, die niemals zerbricht.

Es tut mir sehr leid, dass ihr euch nach so langer Zeit getrennt habt... aber gib dir nicht die alleinige Schuld. Alle Menschen verändern sich... und so kann es einfach vorkommen, dass man sich irgendwann auseinander lebt.

Du scheinst dir so viele Gedanken zu machen und scheinst so viel Rücksicht zu nehmen, dass ich überzeugt bin, dass auch du irgendwann eine Partnerin für die Ewigkeit findest.


Inkognito-Nutzer   06.01.2025, 14:57

Danke, deine Nachricht, hat mich gerade im Moment aufgebaut! Du könntest Recht haben, dass wir zuviele Gedanken machen und das ganze noch mehr dramatisch macht. Ich bin selbst ein sehr hochsensibler Mensch und überdenke viel zu viel vorallem wenn um was emotionales geht.

MuellerMona  06.01.2025, 16:06
@Inkognito-Beitragsersteller

Da bist du nicht alleine, wenn du vor allem auch bei emotionalen Sachen so viel nachdenken musst. Auch ich muss damit leben, sehr feinfühlig zu sein. Und dabei ist es manchmal total schwierig, mit den ganzen Emotionen, welche auf einen einwirken umzugehen. Und während man selbst alles genau überdenkt und abwägt, um mit seinen Mitmenschen auf seine eigene "nette" und "freundliche" Art umzugehen... klatschen einem gelegentlich "rüpelhafte" Emotionen entgegen, welche einem total hart treffen... aus der Sicht der anderen Seite aber scheinbar "Pipifax" sein sollen. Selbst hat man dann gelegentlich das Gefühl, im falschen Film zu sein... und manchmal ziehen einem solche Situationen einfach in ein tiefes Loch.

Aber da ja eben alle Menschen verschieden sind, besteht durchaus die Möglichkeit, jemanden mit ähnlichem Denkmuster zu finden. Und wenn du einen solchen Menschen gefunden hast, wirst auch du in der Beziehung nicht immer deinen Kopf zerbrechen müssen... weil du einfach so sein darfst, wie du bist und es selbstverständlich ist, dass du sensibel bist =)

Bindungsangst hat oft ihre Wurzeln in schwierigen Kindheitserfahrungen, aber du kannst daran arbeiten, sie zu verstehen und zu überwinden. Eine Therapie ist hier ein wichtiger Schritt. Es gibt Therapieansätze, die speziell auf Bindungsangst eingehen und dir helfen können, gesunde Beziehungen zu entwickeln. Auch wenn es nicht schnell geht, wirst du mit der Zeit lernen, deine Ängste zu managen.

Wichtig ist auch, dass du geduldig mit dir selbst bist. Veränderungen brauchen Zeit, aber jedes Stückchen Einsicht hilft dir weiter. Deine Ängste sind nicht deine Schwäche, sondern ein Teil von dir, mit dem du lernen kannst, umzugehen. Und Kommunikation ist der Schlüssel, auch in zukünftigen Beziehungen ist es wichtig, offen über deine Ängste zu sprechen.

Es gibt viele, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mittlerweile eine erfüllende Beziehung führen. Du kannst das auch. Gib dir selbst die Zeit und den Raum, den du brauchst, und sei dir sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Viel Glück!

Auch ernstgemeinte Antwort. Ich hab dasselbe Problem und bin ne Frau. Bei mir lag es nicht an der Bindung zu meinen Eltern sondern zu meiner Klasse. Wurde gemobbt und das hat sich dann mit liebe so durchgezogen. Das ich keinen fremden gleichaltrigen mehr die Hand berühren konnte und als ich dann im Internet jemanden kennen gelernt habe der mich einfach nur kommentarlos die Hand genommen hat war es ok. Hab ihn vertraut nur leider auch bald wieder sehr enttäuscht weil er Priester werden wollte und ich den Glauben von neu Christen 0 teile. Hat einen wieder Kraft gekostet. Und es fühlte sich an als ob man wieder auf denselben Ast sägt. Kann also durchaus verstehen was du durchmachst. Sowas ist teilweise sehr traumatisch. Tatsächlich bin ich deswegen nie zu ner Therapie gegangen. Ich glaube die beste Therapie sind Menschen, die einen verstehen und auch Arbeitsstellen wenn man in sozialen Bereichen arbeitet. :)