Gibt es gut und/oder böse?
Vielleicht sieht man's ja schon am Titel, aber sind eigentlich Zwei Fragen verpackt in einer.
Die erster wäre folgende:
Denkt ihr das es ein Universelles gut und böse gibt. Oder seid ihr der Meinung dass das nur zwei wage Begriffe sind, die je nach Blickwinkel und Perspektive, bzw. betrachtecht auf die Anwendung dieser auf Personen oder generell Lebewesen, eine jeweils andere Bedeutung haben.
Sprich was für den einen gut ist ist für den anderen böse und umgekehrt.
Die zweite Frage Leute wie folgt:
Denkt ihr es kann nur etwas böses oder nur etwas gutes Geben, also ohne das jeweilige Gegenteil. Oder können diese Begriffe nur zusammen existieren.
Liebe Grüße :)
7 Antworten
Worte sind ein menschliches Konstrukt und Worte trennen das eigentliche Leben voneinander. Ein gutes Beispiel ist der Donner und der Blitz. Es ist an sich eigentlich das selbe, aber das Geräusch nennen wir Donner und die visuelle Wahrnehmung Blitz. Das Leben findet eigentlich nur im Hier und Jetzt statt und in dem Gefühl, in welchem wir uns befinden. Es gibt gute Gefühle und es gibt schlechte Gefühle, welche wir halt in irgendeiner Weise versuchen über verschiedene Worte zu beschreiben. So trennen wir auch das Gute vom Bösen und den Tag von der Nacht. Die Nacht existiert weil alle Lebewesen mit einem Herz auch Schlaf und Erholung brauchen. Diesen trennen wir wiederum vom Wachzustand und Aktion. So wie das Leben ohne Nacht und Schlaf nicht möglich ist, ist das Leben ohne Bösem und Leid auch nicht möglich. Wir sind in dieser Matrix bis zum Tod unseres Körpers gefangen. Wer nun Empathie besitzt, möchte sich selbst und keinem anderen Lebewesen Leid zufügen - das Spektrum der Empathiefähigkeit ist groß und oft bedingt. Große Empathie macht einen trotzdem nicht zu einem besseren Menschen weil der Stolz der Selbstgerechtigkeit diese Menschen wiederum knechtet. Dunkle Energien sind auf dieser Erde und wir sind alle von ihr beeinflusst wie auch vom Wetter. Wir Menschen müssen uns denen teilweise unterordnen. Man kann zwar Schutzmaßnahmen einlegen aber ganz verhindern kann man es nicht dass es einen auch mal trifft
Ich denke, dass Gut und Böse artifizielle Konstrukte sind. Nichts ist wirklich gut, nicht ist Böse. Alles hängt von der Perspektive ab. Es mag sich für einige abgefuckt anhören, vor allem wenn man an bestimmte Verbrechen denkt, aber so ist es nun mal. Die Möglichkeiten sind viel größer und das Leben auf eine eigene Weise befreiender. Ich sehe wie Menschen sich gegenseitig an den Kopf werfen das die jeweils andere Partei Böse ist oder falsch liegt oder was auch immer und es nervt nur noch.
Ssimone hat was wichtiges gesagt wobei ich ihm erstmal zustimmen würde. Eine Gesellschaft braucht Moral. Sie braucht Gesetze um zu funktionieren, aber wir sind trotzdem zu dumm um zu funktionieren. So oder so gehen wir wohl den Bach unter
Heute hat mir noch jemand diesen Kommentar unter meine Frage gestellt
Also wären vergewaltigung, mord, Erpressung, Bedrohung und weitere Straftaten in Ordnung?!? Gott sei dank ist es nicht so!
Kurz zur Info. Ich habe nicht geschrieben, dass es aus meiner Sicht in Ordnung ist. Aus MEINER Sicht ist es nicht in Ordnung, aber das ist nur meine Sichtweise.
Klar - die Täter sehen es anders. Oder müssen das zumindest (auch vor sich selber) vertreten, weil sie sonst sich selber nicht aushalten würden ...
Ein Vater der den Mörder seinen Sohnes tötet glaubt er sei im Recht.
Ein Ehemann aus den 50ern(?) glaubt es sei sein Recht seine Frau zu vergewaltigen, weil sie ihm das Ehebett verweigert.
Dann kommt noch das Urteil des Volkes, also der gewöhnlichen Menschen die nichts mit Recht und Gesetz zu tun haben. Aus ihrer Sicht ist der Mörder des Sohnes im unrecht, aber der Vater der den Mörder getötet hat ist im Recht.
Eigentlich ist es nur Mord. Jeder Mord ist nur Mord.
Unsere Gesellschaft ist ein Haufen scheiße.
Frage 1:
Etwas als "universell gut/schlecht" zu bezeichnen ist ein naturalistischer Fehlschluss also kann es ein Objektiv gutes/schlechtes nicht geben, da es in der Natur kein gut/schlecht gibt.
Frage 2:
Da es von der Natur aus kein gut/schlecht gibt müssen diese Begriffe nicht ko-existieren, da es von subjektiv denkenden Lebewesen abhängig ist zu urteilen was gut oder schlecht ist. Angenommen man ist das einzige Lebewesen das existiert, Da es kein Objektiv gut/schlecht gibt kann es beispielsweise nur gutes geben, da man selber alle Aktionen von sich als gut bewerten würde (angenommen man macht nur Sachen die man selber als gut bewerten würde) und es keinen geben würde der dies als schlecht urteilen würde. Dadurch gäbe es kein schlechtes, da niemand die aktionen von einem Subjektiv für sich als schlecht bewerten kann. Lg
Aus metaphysischer Sicht gibt es ein für alle Mal gegebene Begriffe von Gut und Böse. Aus dialektischer Sicht verändern sich die Konzepte von Gut und Böse ständig.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Menschen gibt, die anscheinend überhaupt keine apriorischen Vorstellungen von Gut und Böse haben. Und je weiter man in den Osten, nach Asien geht, desto mehr solcher Menschen gibt es. Beispielsweise werden wir auf den Schlachtfeldern Europas nicht die Gräueltaten erleben, die in Nanjing geschehen sind. Einige werden auf die Amerikaner verweisen, auf den Krieg in Vietnam, aber das ist alles Sophistik – viele Vietnamesen aus Südvietnam kämpften auf der Seite der Amerikaner. Man kann sich auch an die Konzentrationslager der Nationalsozialisten in Deutschland erinnern, aber auch in sozialistischen Ländern gab es Gräueltaten, sie sind einfach wenig erforscht: die Bolschewiki, die Roten Khmer, die Roten Garden und so weiter.
Ich maße mir nicht an zu sagen, ob dies eine kulturelle, eine anthropologische oder eine andere Frage ist. Es ist nur so, dass Rechte und Gesetze bedingungslos respektiert werden müssen und der Staat klare moralische Vorstellungen über Gut und Böse entwickeln muss, egal ob liberal oder konservativ.
Das entscheidet das Wesen, deine Einstellung, die aber verändert werden kann.
Sind das Deine eigenen Gedanken? Hast Du das selber geschrieben?