Gibt es eine maximale Größe für Planeten/Sterne?

5 Antworten

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Hallo Bremerjunge98!

Zur maximalen Größe von Planeten insbesondere Gesteinsplaneten habe ich vor einiger Zeit schon einmal geantwortet. Die Antwort hast du ja auch gelesen, hier noch einmal der Link: http://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-eine-obere-theoretische-grenze-fuer-die-masse-eines-gesteins-planeten-

Kurz und knapp zusammengefasst: Die Akkretionsrate während der Planetenentstehung ist zeitlich begrenzt! Wie viel Masse ein Planet im Endeffekt bekommt hängt davon ab wie viel Materie ihm zur Verfügung steht, und wie schnell sich die Akkretionsprozesse letztendlich vollziehen. Hier ist so etwas wie die Entfernung vom Zentralgestirn relevant. Diese muss in den bisher verwendeten Modellen auch berücksichtigt werden.

Eine sehr interessante Frage nach einer maximalen Masse ergibt sich allerdings in der Tat bei Sternen. Um eine Maximalmasse bei Sternen zu definieren, hat man gewisse Aspekte aus den theoretischen Modellen des Sternaufbaus zu berücksichtigen als da wären das hydrostatische Gleichgewicht und der nach außen gerichtete Strahlungsdruck, der offenbar proportional mit zunehmender Temperatur ansteigt. Der Strahlungsdruck ist also alleinige Funktion der Temperatur.

Alles ist gut, solange der Stern stabil ist. Diese Stabilität ist garantiert wenn die nach Innen wirkende Gravitation und der nach außen gerichtete Strahlungsdruck bei massereichen und der Gasdruck vornehmlich bei massearmen Sternen sich die Waage halten. Gravitation und Strahlungsdruck heben sich auf, der Stern ist stabil.

Allerdings ist die Stabilität bei massereichen Sternen nicht immer so großräumig garantiert wie bei masseärmeren. Wenn ein Stern massereich ist, dann ist die Gravitationskraft die von ihm ausgeht folglich stark. Entsprechend der Physik muss dieser enorme Gravitationsdruck, der den Stern nach Innen drückt durch einen entsprechend hohen Strahlungsdruck exakt kompensiert werden.

Hoher Strahlungsdruck kann aber nur veursacht werden durch eine schnelle Vollstreckung der Fusionsprozesse im Innern. Je schneller die Kernfusion in einem Stern abläuft, desto größer ist der zeitliche Betrag an Energie die der Stern in Form von Strahlungsdruck zur Verfügung hat.

Gerade der Strahlungsdruck massereicher Sterne wird ihnen aber letztlich zum Verhängnis! Massereiche Sterne sind große Quellen für lokale Instabilitäten. Massenauswürfe und großräumiges Ausstoßen von Materie sind bei ihnen der Normalfall. Das bedeutet:

Die Prozesse die zur Stabilität eines Sterns beitragen, werden mit zunehmender Masse immer ineffizienter und unterliegen großen Schwankungen! Spätestens ab einer Masse von 100 Sonnenmassen produziert ein Stern, einen derart hohen nach außen wirkenden Druck (er muss das hydrostatische Gleichgewicht halten), dass es fortwährend zu großräumigen Materieauswürfen kommt die einen Teil seiner Masse von vornherein einbüßen.

Abgesehen davon gibt es Modelle, die einen unmittelbaren Kollaps eines sehr massereichen Sterns zu einem Schwarzen Loch vorhersagen. Das hat man allerdings noch nie beobachtet! Unwahrscheinlich, dass ein Stern überhaupt zu einer solch enormen Größe anwächst, alle Sterne über 8 Sonnenmassen zählen zumindest in unserer Galaxie zu den besonderen Vertretern.

In der Literatur findet man viele Werte und Daten der uns bisher bekannten massereichsten Sterne. Nicht verwechselt werden, darf die Masse eines Sterns mit dessen Radius. So findet man immer wieder Angaben, VY Canis Majoris sei der größte Stern in der Milchstraße. Diese Aussage ist sehr ungenau! VY Canis Majoris ist der Stern mit dem größen Radius (2000 Sonnenradien). Der massereichste Vertreter ist wohl R136a1 der derzeitig eine Masse von etwa 270 Sonnenmassen besitzt. Vermutlich wurde auch er mit etwa 300 Sonnenmassen geboren und hat durch lokale thermische Instabiltiäten bereits 30 Sonnenmassen durch intensive Sternwinde eingebüßt.

LG Pflanzengott! :)

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom

was meinst du mit planeten um einen stern? planeten die einen stern umkreisen? eigentlich ist bei sternen nach oben hin alles offen, es gibt teilweise sterne die schon entdeckt wurden die 1000 mal massereicher sind als unsere sonne

pflanzengott  09.12.2013, 21:57

die 1000 mal massereicher sind als unsere sonne

Naja das würde ich gerne mit Quelle haben!

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hgjoshua  10.12.2013, 11:43
@pflanzengott

hmm ich war letzte woche bei der nasa amerika und habe das mitbekommen, mal gucken was ich so für sachen finden kann

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Was den massereichsten bis dato gefundenen Stern angeht, so kann ich dir helfen -->

de.wikipedia.org/wiki/R136a1

Was die Planeten angeht, so kann ich sagen, das Planeten die eine bestimmte Masse überschreiten, zu sogenannten Braunen Zwergen werden, das ist ab 13-fache Jupitermasse der Fall.

Umkreist ein Planet einen Stern auf zu enger/naher Bahn, so wird er zerrissen -->

de.wikipedia.org/wiki/Roche-Grenze

Antwort zu 1. Frage: es gibt einen fließenden Übergang zum Begriff 'Doppelstern', wenn der 'Planet' zu dick ist, wie in der Frage (50%), spricht man von Doppelsternen. Frage2: die Obergrenze ist dadurch gegeben, dass sehr massereiche Sterne zu Neutronensterne n bzw. schwarzen Löchern kollabieren.

Die größten Sterne dürften die Urzentralsonnen sein, die Jakob Lorber beschrieben hat. Um einmal zu zeigen, wie sehr unsere Forscher bei den Sterngrößen und Entfernungen daneben liegen will ich nur den Sirius anführen. Jakob Lorber behauptet, daß der Sirius eine Zentralsonne mit einem Durchmesser von 1 Lichtjahr ist und daß er deshalb ungeheuer weit entfernt sein muß, sonst würde er nicht zu einem Lichtpunkt zusammen schrumpfen!