Wovon ist die scheinbare Helligkeit abhängig?
Wir sollen für Astronomie ein Sternenprotokoll mache, soweit so gut, das habe ich schon erledigt. Als Auswertung sollen wir aber die o.g. Frage beantworten.
Wovon ist die scheinbare Helligkeit eines Sterns abhängig?
Wiki sagt: "Die scheinbare Helligkeit ist abhängig von der Entfernung des Beobachters (beziehungsweise der Erde) vom beobachteten Objekt und - bei nicht selbst leuchtenden Objekten (Planeten, Zwergplaneten, Asteroiden, TNOs u. a.) - zusätzlich von der Phase und vom Abstand zum zentralen Stern. So erscheint der Mond aufgrund seiner Nähe wesentlich heller als weit entfernte Sterne, obwohl diese milliardenfach stärker leuchten."
Kann jemand etwas ergänzen, bzw. genauer erklären ?
LG
3 Antworten
Helau, DieMilch!
Es ist von folgenden Kriterien abhängig:
- Entfernung (z.B. blendet dich eine Taschenlampe mehr, wenn sie nah ist, als wenn sie weit weg ist)
- Absolute Helligkeit (z.B. blendet eine starke Taschenlampe mehr als eine Schwache)
- Bei Nichtselbstleuchtenden Objekten von der Entfernung zum Zentralstern (wenn ein Objekt, das du mit deiner Taschenlampe anleuchtest nahe ist, ist es heller als wenn es weiter weg ist.
Da unser Mond so nahe ist und von der Nahe gelegenen Sonne angestrahlt wird, scheint er viel heller als die entfernten Sterne, die aber Milliardenfach mehr Licht abgeben.
Mehr braucht man da nicht zu ergänzen...
Hoffe ich habe geholfen, LLG MImosa1
Ach und noch was zur scheinbaren Helligkeit an sich:
Die Griechen hatten diese Skala gemacht. Sie beinhaltete die Zahlen von 1 bis 6. 1 waren dabei die hellsten Sterne und 6 die dunkelsten.
Die Magnitude (der Unterschied zwischen den beiden) wurde so definiert, dass der Unterschied einer Magnitude zur Nächsthöheren Magnitude genau 10^0,4 oder ungefähr 2,512. Demnach ist ein Stern 1. Magnitude genau Hundert mal heller als ein Stern 6. Magnitude.
Doch Messungen ergaben: Manche Sterne und mehrere Planeten sind über 1,0 mag! Was macht man da? Man hat bis Null erweitert und dann in den Minusbereich. So hat z.B. Venus eine maximale Helligkeit von -4,8 mag...
Hallo DieMilch! :)
Die scheinbare Helligkeit, die von einem Himmelsobjekt ausgeht ist abhängig von seiner Entfernung.
Im Normalfall nimmt man um die scheinbare Helligkeit eines Sterns zu ermitteln, die auf 1m² ankommende Strahlungsleistung und multipliziert diese mit der Oberfläche einer Kugel die dem Radius Erde-Stern entspricht.
Bei den Planeten im Sonnensystem ist die scheinbare Helligkeit abgesehen von deren Entfernung, auch beeinflussbar durch den Winkel den der Planet zur Erde hat, seiner momentanen Opposition (Stellung zur Erde), und dem Einfallswinkel des reflektierten Sonnenlichts.
Astronomen nutzen übrigens auch noch die absolute Helligkeit, dass ist die Helligkeit die ein Stern bzw. Himmelskörper in einer Entfernung von 32,6 Lichtjahren hätte. Die scheinbare Helligkeit wird in Magnituden angegeben wobei ein höherer Wert einer geringeren Helligkeit entspricht.
-1,9 mag. ist zum Beispiel heller als -1,2 mag. Bei Rückfragen gerne melden!
LG Pflanzengott! :)
Die scheinbare Helligkeit nimmt mit dem Quadrat zur Entfernung zu oder ab. Spica in der Jungfrau ist 210 Lj entfernt, das ist das 6,5-fache der "Einheitsentfernung" von 10 parsec oder 32,6 Lj. und hat die scheinbare Helligkeit von +1m.0. Auf diese "herangeholt", vvergrößert sich die scheinbare Helligkeit um das 6,5² oder 42-fache. Das entspricht ca. 4 Größenklassen. Die wahre Helligkeit von Spica beträgt als -3M.1.