Gibt es eine Art vorbeugende Hilfe bei diesen Berufsgruppen?
Wenn ich mir überlege was so einige Berufsgruppen in ihrem Berufsalltag sehen müssen, stellt sich die Frage, ob sie eine Hilfe erhalten damit klar zu kommen.
Feuerwehr, Polizei, Sanitäter, Ärzte, Krankenpersonal, selbst Bestatter sehen einiges, was sicherlich schwer zu verdauen ist. Falls es Tatortreiniger gibt, sollte man diese Gruppe nicht vergessen.
Bei Krisensituationen, so wird berichtet, stellt man ihnen jemanden zur Seite. Doch wie sieht es generell aus? Können sie sich an jemanden wenden? Ohne Nachteile? Ohne Fragen? Ohne Antrag oder sonstigen Bürokratie-Wahnsinn?
4 Antworten
Zumindest in BW gibt es für die ehrenamtliche Hilfsorganisation die psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E).
Die Mitarbeiter in der PSNV-E sind zum Großteil Geistliche, aber auch Mitarbeiter der Hilfsorganisation oder auch Psychologen bzw. Psychotherapeuten, aber im Regelfall sind sie alle Mitglied einer Hilfsorganisation. Die machen einen echt guten Job und haben vor allem Ahnung was es bedeutet, bei der Feuerwehr oder dem Roten Kreuz zu sein.
Ist zwar nur bei der Bergrettung (ehrenamtlich). Wir haben zwar relativ selten richtig schlimme Einsätze, die sind dann aber oft sehr blöd, weil es tlw. mehrere Tote gibt, diese oft noch viel zu jung sind und oft auch eher schlimm aussehen, und die Einsätze dauern dann auch oft über 12h. Aber dann wir können im Akutfall auch das KIT Team vom Roten Kreuz in Anspruch nehmen.
Zusätzlich gibt es ein Peer Team das sind normale Bergretter, die recht erfahren sind und eine psychologische Grundausbildung haben. Die kann man einfach anrufen, die beraten einen, helfen einem und leiten dich dann evtl. an professionelle Psychologen weiter. Das läuft dann aber über die normale Krankenversicherung und hat nichts mehr mit der Bergettung zu tun.
Insgesamt braucht es das aber eher selten, die meisten kommen mithilfe von den Kamraden und dem Peer Team recht gut zurecht. Es ist einfacher mit Menschen zu sprechen die selber mit etwas zu tun haben und wissen wie es ist, als mit irgendeinem Psychiologen, der keinen Bezug zum Thema hat.
ja, Hilfe gibt es immer und wenn es der Pfarrer der Gemeinde ist.
Bei der Polizei in BW auf jeden Fall ja.
Anonyme Hilfe bei den Psychologen der Polizei. Rund um die Uhr.
Nichts gegen Ehrenamtliche, die machen einen guten Job. Aber gibt es vom Staat keine Unterstützung? Echte, ausgebildete Psychologen u. a.?