Gibt es die Dörfer noch im Wasser die früher überflutet und das Areal als Stausee genutzt wurde?
In Polen, nicht weit von Oppeln gibt es einen enorm großen See. Von gewissen Seiten denkt man es sei ein Meer da man das Ende nicht sieht.
Früher gab es dort zahlreiche Dörfer. Bis die Einwohner alle umsiedeln mussten und der Bereich komplett geflutet wurde. Heute ist dort ein riesiger See und Touristengegend mit Campingplätzen und vielen mehr.
Im Internet kann man fast gar nichts finden. Ein paar Fotos von früher habe ich auffinden können. Ansonsten sind nicht viele Informationen vorhanden.
Mich würde interessieren ob die Dörfer und Straßen noch alle zu sehen wären wenn man das Wasser ablassen würde.
In einem polnischen Artikel vor 10 Jahren hatte ein Investor geplant das Wasser abzulassen und dort ein Museum zu errichten. Die Anwohner waren jedoch alle dagegen und stinksauer sodass der Plan nicht realisiert wurde.
Ich hätte so gerne mehr Informationen über die ganzen Dörfern, den Menschen usw. Den Polen scheint das wohl egal zu sein.
So viel ist noch bekannt: Es waren die Nazis Anfang der 40er, die das Vorhaben umgesetzt haben. Der heutige Name lautet Turawa Stausee.
3 Antworten
Ein bekanntes Bespiel ist der Reschensee im Südtiroler Vinschgau. Dort hat man eine 22 Meter hohe Staumauer gebaut und 1952 angefangen das Wasser zu stauen, so dass den Bewohnern des Dorfes Graun nichts anderes übrig blieb als ihre Häuser, deren Erdgeschoss bereits im Wasser stand, durch die Fenster im ersten Stock zu verlassen. Die meisten Häuser und auch die wertvolle romanische Kirche wurden dann gesprengt, nur der Kirchturm blieb stehen und ragt heute noch aus dem Wasser. Von den tieferliegenden Häuser, die nicht gesprengt wurden, sind unter Wasser noch Mauern erhalten, oft auch noch mit den Möbeln und dem Hausrat der unglücklichen Bewohner, die durch das Wasser vertrieben wurden. Finanziert wurde dieses Verbrechen mit Geldern aus der Schweiz. Dort wäre so etwas nicht möglich gewesen, weil man die Bevölkerung hätte befragen müssen. In Einzelfällen in der Schweiz wurden die Vertriebenen großzügig entschädigt, davon war in Südtirol nicht die Rede. Schließlich hatte Italien ja im Jahr 1915 Österreich den Krieg erklärt, um sich Südtirol mit seiner Wasserkraft unter den Nagel reißen zu können.
Ja, das ist so
Fast jedes Jahr, wenn der Edersee in Hessen Niedrigwasser führt, gibt er ein mehr als 100 Jahre altes Geheimnis preis. Denn dann tauchen die drei Dörfer Asel, Berich und Bringhausen wieder auf. Einst wurden sie geflutet, um dem sogenannten Fortschritt Platz zu machen, 900 Menschen verloren ihre Heimat.09.06.2023
Und anderswo, denn jeder gebaute Staudamm hatte zur Folge, das die dahinterliegenden Dörfer geräumt werden mussten, in der DDR nicht anders.
Laut Bildern sieht man lediglich die Fundamente der alten Häuser sowie eine Brücke. Ich hätte gedacht man würde in dem Fall noch die Ruinen sehen. Wahrscheinlich wurden die Häuser vor der Flut abgerissen.
Das wird davon abhängen ob und in wie weit das zurückgebaut wurde.
Im Edersee findet sich z.B: noch eine Brücke, die bei Niedrigwasser zu sehen ist (Und noch ein wenig mehr). Im Reschensee ragt noch die alte Kirche hinaus.
Es ist also nicht so unüblich Teile stehen zu lassen.
Es wäre sehr interessant was von den Dörfern noch zu sehen wäre. Ob ganze Häuser noch stehen würden usw.
Falls alle noch in einem guten Zustand ist wäre das eine gute Idee vom Investor gewesen den See abzupumpen und anschließend die Straßen und Häuser zu reinigen.