Gibt es Armut auf Kosten der Innovation?

2 Antworten

Klingt toll, funktioniert nur nicht. Das Problem, Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt und die Ressourcen innerhalb eines Landes sind begrenzt.

Ein einfaches Beispiel: Jemand möchte Bananen, die hierzulande bekanntlich nicht wachsen. Man könnte diese mit viel Aufwand an Material und Energie durchaus in Deutschland produzieren. Jedoch wären diese Bananen um ein vielfaches teurer, als diejenigen, die wir importieren. Die Folge wären: Die Kosten der Konsumenten wären für den gleichen Warenkorb höher und bestimmte Rohstoffe würden an anderer Stelle knapp werden. Insgesamt stünden also alle am Ende schlechter da.

Da das Menschwohl offensichtlich von mehr abhängig ist, als nur Essen auf dem Tisch und einem Dach über dem Kopf, hast du Deutschland nicht im Alleingang gerettet.

Ansonsten wäre der Mensch ja schon vor Jahrtausenden in seiner Innovation stehen geblieben. Für Nahrung und Unterkunft könnte der Mensch auch schon vor 100.000 Jahren zuverlässig sorgen.

Aber der Mensch möchte eben auch lange leben und das möglichst komfortabel. Des treibt seinen Innovationsmotor stetig an. Den es ist nie gut genug. Und das was früher gut war, ist heute aufgrund von Wettbewerb überholt. Es bleibt also nur Weiterentwicklung.

Und natürlich könnte man sich komplett von anderen Staaten abschotten und alles selbst produzieren. Aber allein schon weil bestimmte Ressourcen nicht vorhanden sind oder nur sehr mühselig gewonnen werden können, wird man sich nie komplett abschotten können.

Denn Verzicht widerstrebt dem Menschen, genauso wie übermäßigen Aufwand betreiben. Besonders wenn man sieht, dass es doch woanders viel einfacher durch Handel zu haben wäre.