Geschichte oder Archäologie studieren?
Hallo miteinander.
Meine Frage wäre: Was wäre besser, Geschichte oder Archäologie zum studieren?
Ich bin mir nicht sicher weil bei Geschichte lernt man vieles was wahrscheinlich garnicht so stimmt. Angefangen bei der Menschheitsgeschichte. Ich möchte natürlich vermeiden etwas "falsches" zu lernen. Was denkt ihr ?
Archäologin wäre mein Traumberuf.
Aber auch Bibliothekar / im Museum oder als Lehrkraft kann ich mir vorstellen.
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15 Antworten
Hallo Mariam142,
vieles wurde schon gesagt und du hast ja auch mehrmals geschrieben, dass du schon eine Ausbildung absolviert hast.
Ich war in einer ähnlichen Situation. Abgeschlossene Ausbildung als Bauzeichner. Seit etlichen Jahren in diesem Beruf tätig. Aber weil ich gerne Sinologie und Geschichte studieren wollte, habe ich an einem Abendgymnasium extra mein Abitur nachgeholt. Nun bin ich neben meiner Arbeit auch ein glücklicher Student, der als Hobby studieren darf :D Kam noch rechtzeitig letztens aus China vom Auslandssemester wieder zurück^^
Zu deiner Frage:
Ich vertrete auch die Meinung, dass man das studieren sollte, was einem Spaß macht, wenn man gewisse andere Möglichkeiten der finanziellen Absicherung hat! Denn das, womit man später Geld verdienen "kann", studieren meistens sehr viele. Ich ärger mich im Nachhinein wegen meines Studienfachs. Anstatt Geschichte als Nebenfach hätte ich DAF (Deutsch als Fremdsprache) wählen sollen. Denn damit hätte ich in Zukunft mehr alternative Berufschancen! Vielleicht möchte ich nämlich mal in China leben. War schon paar mal dort und meine Frau kommt aus China...
Und Geschichte ist sehr stark von den Dozenten abhängig und ich habe neben meiner Arbeit meist nicht so die Zeit, stundenlang in einer Bibliothek zu sitzen und etwas zu lesen! :-( Die wenige Zeit, die mir bleibt, versuche ich Chinesisch zu lernen. Das fällt mir mit meinem Alter (ü30) wirklich nicht sehr leicht! Aber es macht trotzdem tierischen Spaß!
Zusammenfassung:
Ich glaube, dass man mit Geschichte allgemein mehr Möglichkeiten hat, als mit Archäologie. Vor allem in Richtung Lehramt, was allerdings auch viele studieren. Gutes Können und eine gewisse Redegewandtheit ist schon fast eine Voraussetzung... Einen Job im Museum bekommt man wirklich sehr schwer. In einer Bibliothek zu arbeiten, hätte mich auch gereizt, ist aber bestimmt auch nicht so einfach.
Wenn es dein Traum ist, kannst du es versuchen. Egal, wie du dich entscheidest, du solltest versuchen, mit möglichst vielen anderen Studenten und Dozenten aus den Fachrichtungen zu sprechen, um ein besseres Gefühl zu bekommen! :-)
Viel Glück und vor allem Spaß.
Ich rate dir von beiden Gebieten ab, du kannst dich damit auch einfach gleich arbeitlos melden. Ich wollte selbst auch Archäologie studieren, habe mich aber nach einem längeren Praktikum und vielen Gesprächen mir Archäologen dagegen entschieden. Und Geschichte ist komplett überlaufen.
Wenn man keine Kontakte hat, um danach quasi einen sicheren Job zu bekommen, sind beide Studiengänge leider scheiße.
Die Kontakte muss man haben bevor es losgeht und dann auch noch eine Vertrauensbasis, das in ein paar Jahren es noch genauso aussieht. Wenns dir Spaß macht 5 Jahre deines Lebens zu verschwenden, weil du damit eh nichts erreichen kannst, dann bewirb dich. Aber es ist wirklch sinnlos. Geh lieber arbeiten und investiere deine Freizeit in das Thema.
Aber wenn man nie anfängt kann man auch keine Kontakte knüpfen. Habe in meiner Ausbildung erst angefangen Kontakte in der Branche zu sammeln. Denke das ist warscheinlich dort auch nicht anders? Ich weiss es nicht (:
Theoretisch nicht, aber Angebot und Nachfrage sind der Branche extrem verschieden. Ich selbst habe ab der Mittelschule bereits Kontakte und Erfahrung gesammelt, trotzdem konnte man mir keine Stelle zusichern, nicht mal einen "Aushilfsjob", da dieser Fachbereich finanziell extrem beschnitten wird.
Deine Frage verrät, dass du dich noch viel genauer informieren musst, was ein Studium ist und welche Berufsmöglichkeiten es gibt.
Ein G-Studium führt meist zum Lehramt. Ein A-Studium führt ausschließlich in die Archäologie mit sehr wenigen Stellen, auch in der Schweiz. Das ist ein Orchideenfach für absolute Freaks. Dazu gehören in den meisten Arbeitsbereichen sehr gute Lateinkenntnisse.
Das weiss ich natürlich , ist mein Traumberuf seit ich 6 Jahre alt bin. Latein habe ich schon Erfahrung und auch in der Schule gelernt.
Es ist natürlich eine Ansicht sache denn ich würde nichts davon studieren (ist mir zu langweilig) aber wenn ich wählen müsste würde ich Archäologie nehmen weil mann da eventuell eine neue Spezies findet und (heißt aber nicht das jeder Archäologe eine Spezies entdeckt oder entdeckt hat)
Das ist meine meinung
Lg
Studieren ist NICHT Inhalte Lernen. Du lernst die Methodik, kritisch zu hinterfragen, was richtig und was falsch ist (Wissenschaft), z.B. Methoden der Quellenkritik. Es ist also sehr methodisch, Inhalte sind dann Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse.
Aber studiere lieber etwas, womit Du später nicht arbeitslos wirst, also auf keinen Fall Archäologie oder nur Geschichte oder sonst eine brotlose Geisteswissenschaft. Macht vielleicht Spaß, solange Du studierst, aber gegen Ende oder nach dem Abschluss wird das Leben dann anders als zur Studienzeit, dann musst Du Geld verdienen, Wohnung und Essen zahlen. Gegen Ende des Studiums kippt bei manchen Geisteswissenschaftler die Stimmung, nicht jeder kommt in Museen, Politik oder Medien unter.
Oder studiere auf Lehramt. Nicht am Arbeitsmarkt vorbei studieren.
Naja da ich eine andere Ausbildung abgeschlossen habe denke ich ist auch für die Zukunft gesorgt falls es nicht klappen würde
Dann ist gut! Eine Ausbildung in der Tasche erleichtert das Studium psychisch sehr. Ich habe Jura studiert in Deutschland, erst ging man engagiert hinein, enthusiastisch, weltverbessernd. Gegen Ende macht man sich dann doch Gedanken, diesen in Deutschland komplett überlaufenen Zweig gewählt zu haben. Mit dem Wahlfach Steuern sowie parallel Rechnungswesen habe ich mir jedoch eine bei Juristen sehr unbeliebte Nische des Steuerrechts gewählt, so dass die Zukunftsängste bei mir weg waren, das war damals gesucht wie warme Semmeln. Dann hat auch das Examen top geklappt, musste keine Steuern machen (machte es dennoch).
Dann studiere einfach, was Dir besser gefällt oder fange mit beidem an.
Aber wie gesagt: Studieren geht stark in die Methodik.
Man kann ja noch Kontakte knüpfen und da ich eh eine Ausbildung gemacht habe wäre ich nie arbeitslos