Geld für eine Pflegebeteiligung?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da hat deine Mutter auch vollkommen Recht.

Für eine Pflegebeteiligung wird kein Geld verlangt. Für eine Reitbeteiligung schon.

Bei einer PB nimmst du dem Besitzer im Gegensatz zu einer RB absolut nur Arbeit ab.
Die meisten Besitzer wissen aber auch, dass die für eine PB eig nichts verlangen sollten. Aber es gibt immer ein paar die drauf reinfallen.

Wenn die Besitzerin 100€ haben will, wirst du sie wohl kaum dazu bekommen das du gar nichts geben musst.

Ein Rat an dich, such dir etwas anderes. Fast jede PB ist kostenlos. So wie es auch eigentlich sein sollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mal das ganze aus der anderen Perspektive betrachtet:

Ein Pferdebesitzer hat immer dieselben Kosten, egal, ob er sich ein Pferd zum Reiten, zur Bodenarbeit, zum Fahren oder einfach nur zum Anschauen hält. OK, für letzteres kauft er keine teure Ausrüstung. Aber prinzipiell steht doch jedem frei, wie man das Hobby Pferd gestalten möchte.

Was genau ist die Legitimation der Beteiligungen zu sagen für Reiten zahle ich, für das andere nicht?

Warum nimmt man eine Beteiligung an einem Pferd an? Meistens doch, weil man sich kein Pferd selbst halten kann oder will, aber gewisse Möglichkeiten wünscht, die man im Schulbetrieb nicht hat. Wenn man als Beteiligungsnehmer gar nicht unbedingt Reiten möchte, sondern z. B. in der Bodenarbeit diese Möglichkeiten haben möchte, ist es doch völlig in Ordnung, denjenigen, der einem dafür ein Pferd zur Verfügung stellt, finanziell zu entschädigen.

Für eine Beteiligung ist ein fairer Ansatz, die monatlichen Kosten zu nehmen, durch 7 zu teilen und mit der Zahl Tage zu multiplizieren, die die Beteiligung das Pferd hat. Also bei zwei Wochentagen 2/7. Natürlich hat man als Beteiligungsnehmer weniger Rechte. Dafür könnte man also rein theoretisch einen Nachlass verhandeln. Dann aber muss man dem gegenüberstellen, dass man auch weniger Pflichten hat, was wieder einen Aufschlag rechtfertigt.

Die meisten Pferdebesitzer runden eh deutlich ab.

Anders wäre es, wenn man deutlich mehr Pflichten hätte als der Pferdebesitzer oder eben Arbeiten übernimmt, die nicht eh über Einstellkosten abgegolten sind. So hatte ich als Jugendliche mir z. B. eine kostenfreie Beteiligung erarbeitet, indem ich an dem Tag, an dem ich ein Pferd reiten durfte, einen kompletten Stalldienst für alle Pferde des Besitzers gemacht habe. Er konnte mal z. B. einen Nachmittag mit seiner Familie etwas unternehmen ohne um 16.00 wieder im Stall zurück sein zu müssen, weil ich die acht Pferde gemistet und gefüttert habe. Dafür durfte ich dann im Gegenzug reiten oder longieren oder Bodenarbeit machen. Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen zu sagen, ich hab noch was gut, weil ich habe longiert. Der, bei dem ich am meisten gemacht habe, hatte nicht mal immer ein Reitpferd da. Aber Longenarbeit und Bodenarbeit ist ja nichts minderwertiges.

ChampagneLady   07.09.2022, 17:20

Für eine Pflegebeteiligung ist es absolut nicht normal etwas zu zahlen. Im Gegensatz zur Reitbeteiligung wird dem Besitzer nur Arbeit abgenommen und dafür soll man noch zahlen?

Besitzer die sowas machen nutzen lediglich die Naivität anderer aus.

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Baroque  07.09.2022, 20:33
@ChampagneLady

Ich weiß ja nicht, was von dem, was die Beteiligung macht, für den Besitzer "Arbeit" ist. Bodenarbeit ist ja nichts minderwertiges, was man als Pferdebesitzer nicht leiden kann und los werden will, sondern wichtiger Teil der alltäglichen Arbeit.

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ChampagneLady   07.09.2022, 22:46
@Baroque

Alles ist Arbeit. Auch Bodenarbeit ist Arbeit.

Besitzer suchen sich eine Pb aus Zeitgründen. Heißt ihnen wird die Verantwortung abgenommen so oft zum Pferd zu fahren wenn die eine Person haben die sich dann ums Pferd kümmert.

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Baroque  07.09.2022, 23:20
@ChampagneLady

Nach deiner Argumentation ist Reiten auch Arbeit und ich habe als Pferdebesitzerin einer Reitbeteiligung gefälligst Geld dafür zu geben oder wenigstens keines zu nehmen, ist es doch weitaus mehr Arbeit als Bodenarbeit. Wo ich bei der Bodenarbeit nur den Kopf putzen und den Kappzaum aufzaumen muss, muss ich für's Reiten das komplette Pferd putzen, den Sattel zum Pferd tragn und wieder zurück, ...

Wenn ich täglich zum Pferd fahren muss, sollte ich dringendst die Haltung überdenken. Wenn es ohne mich nicht leben kann, stimmt offensichtlich was nicht. Wenn wir Pferdebesitzer eine Beteiligung vergeben, geben wir jemandem die Chance auf ein Teilzeitpferd, verbunden mit ein paar Nachteilen, z. B. nicht mehr spontan entscheiden zu können, ob wir an dem Tag unser Pferd nutzen möchten.

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Wolpertinger  08.09.2022, 10:49
@ChampagneLady

Ich habe bisher nur eine Beteiligung gehabt die die Verantwortung für mein Pferd tragen konnte und die verdient ihr Geld mit Pferden.

Bei allen anderen musste ich entweder selber vor Ort sein oder jemanden beauftragen dort zu sein und ein Auge auf mein Pferd und Reiter zu werfen.

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ChampagneLady   08.09.2022, 16:08
@Baroque

Natürlich ist reiten auch Arbeit. Allerdings ist eine Rb trotzdem etwas komplett anderes als eine Pb. Kein vernünftig denkender Mensch verlangt etwas für eine Pb. Bzw. Menschen mit Gewissen.

Ich muss täglich zu meinen Pferden. Eigener Stall. Deshalb soll ich jetzt meine Haltung überdenken? Nur weil die es super haben? Ahja.

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ChampagneLady   08.09.2022, 16:09
@Wolpertinger

Dann solltest du vielleicht mal ein wenig besser gucken, bevor du eine Pb vergibst. In der Nähe von meinem eigenem Stall ist noch ein anderer und dort haben sehr viele Menschen, natürlich ohne Kostenbeteiligung, eine Pb an ihrem Pferd und die werden top versorgt.

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Ich finde es immer wieder Lustig.

Warum soll jemand nicht dafür bezahlen, wenn ihm jemand ein Pferd zur Sorge überlässt?

Warum soll ein Hofbetreiber nicht mehr nehmen dürfen, wenn mehr Leute sich ein Pferd teilen?

Man darf ja auch nicht ins Fitnessstudio und die Anlagen mit nutzen, nur weil ein Freund da Mitglied ist!

Gute Versorgung kostet einfach eine Menge Geld, wenn man sich sowohl Geld und auch Zeitaufwand teilen kann, warum denn nicht! Denn eins wird uns alle erwischen, wir werden weniger Geld zur Verfügung haben.

Meine Strompreissteigerungen sind zum Teil nicht unerheblich! Ich kann nur froh sein ein gutes Team zu haben, so das wir in allen Bereichen so aufgestellt sind, das wir ohne erhebliche Einschränkungen und Verluste durch dieses Jahr zu kommen.

Dafür müssen wir jedoch jeden Tag unsere Hausaufgaben machen und rechtzeitig Mehrkosten an die Einstaller abwälzen.

Meine PBs müssen auch was zahlen. Die Pferde können bewegt werden (spazieren gehen, longieren, Bodenarbeit, Unterricht), jedoch nicht geritten. Dafür müssen sie das Tier fachgerecht versorgen (putzen und danach füttern).

Mistarbeit fällt nicht an und Fahrtkosten müssen die auch selber tragen. Wer das nicht will, kann auch kündigen.

Koalamaus14 
Fragesteller
 07.09.2022, 14:59

Wie viel zahlen deine? Vll kann ich da besser mit dem Preis verhandeln

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ShadowTaking  07.09.2022, 15:49
@Koalamaus14

Pro Pferd 20€ für 2 Tage die Woche, Unterricht muss selbst bezahlt werden (40€ die Stunde und ist zumindest bei einem Pferd Pflicht)

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Ich kenne solche Kosten nur in Form von Reitbeteiligungen - was ich auch völlig legitim finde...

Für die Pflege - und das sonstige Bewegen des Pferdes (außer unterm Sattel) - sollte wohl eher die "Pflegebeteiligung" Geld erhalten...

Lass` dich nicht ausnutzen - sprich klar, aber freundlich eure Bedenken an !

Wie sieht es außerdem aus mit Versicherung - sowohl von ihrer, als auch von deiner Seite aus ? (Haftpflicht)

Wie ist der Stand dieses Pferdes - kommst du mit ihm klar und in wie weit hat sich deine Bekannte bereits ein Bild von euch beiden gemacht ?

Viele gutgläubige - und pferdebegeisterte - "Mädels" und Frauen werden immer wieder abgezockt...

Das ist traurig !

Hast du niemanden, den du mal mitnehmen kannst (der sich mit "sowas" auskennt) ?

Ich wünsche dir alles Gute - und dass du nicht auf die Nase fällst (hier im wahrsten Wortsinn gemeint) ! ;)

Koalamaus14 
Fragesteller
 06.09.2022, 18:20

Versicherung stellt kein Problem da, das ist alles geregelt. Bei dem Pferd handelt es sich um einen 11 jährigen Mecklenburger, der hauptsächlich für Dressur ausgebildet worden ist. Die Besitzerin möchte, dass er sportlich bleibt, weshalb ich viel Bodenarbeit mit ihm machen soll/darf. Wir wollten demnächst mit dem Anlernen beginnen, da das Pferd speziell longiert wird und deswegen würde sie mir erst noch ein paar Sachen beibringen wollen. Während dieser Anlernphase wäre ich bereit, einen kleinen Betrag zu bezahlen, aber nicht dauerhaft und ungerne 100€.

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Honeysuckle18  07.09.2022, 13:53
@Koalamaus14

Danke für deine Rückmeldung !

Wie gesagt, hielte ich es für angebracht, wenn SIE DIR - in diesem Fall - etwas zahlen würde...

Musst du aber selbst wissen - keinesfalls die 100 Euro, da gebe ich dir völlig recht !

Ich wünsche dir jedenfalls viel Freude bei der Arbeit - und im Umgang - mit diesem Pferd. ;)

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