Gehirnleistung reparabel?!

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Ich kann darauf ein klares "jein" setzen. Ich habe Erfahrung mit sehr vielen Substanzen (Darunter auch deine genannten), aber habe nicht die beschriebenen Probleme.

Wenn du von Ecstasy sprichst, bedeutet das wohl, dass du selber keine Ahnung hast was du genau konsumiert hast? Unter Ecstasy verkaufen sich sehr viele Substanzen und jede hat ein anderes Wirkungsspektrum.

MDMA (-HCL) ist dein eigentliches Ecstasy. Es kann sich aber auch um MDA, MDE, 4-FA, PMC, PMMC, Koffein, Amphetamin, N-Methylamphetamin und weitere Amphetaminderivate gehandelt haben.

MDMA ist nicht schädlich in den Dosierungen, in denen man es zu sich nehmen sollte, aber trotzdem wirkt es bei häufigem Konsum von hohen Dosen neurotoxisch und Konzentrationsstörungen und Gedächtnislücken können sich einstellen.

MDA wiederum ist in dem Punkt wesentlich aggressiver. MDA zum Probieren ist nicht schlimm, aber ein erhöhter Konsum führt wesentlich schneller zu den oben genannten Problemen.

Amphetamin und dessen Derivate können im Allgemeinen Hirnblutungen, Schlaganfälle, Gedächtnislücken, Konzentrationsschwierigkeiten und teilweise Symptome einer Demenz hervorrufen. Das gilt nicht für alle Derivate, aber für die typischen wie Meth, Speed und 4-FA durchaus. 4-FA schadet aber vorrangig den Dopaminrezeptoren, da eine Wiederaufnahme von Dopamin verhindert wird. Außerdem bewirkt es einen Serotoninausstoß. (ähnlich dem MDMA, bloß schwächer).

MDMA bewirkt hauptrangig einen Serotoninausstoß und einen Dopaminausstoß, der wiederum nicht in der Intensität mithält.

Amphetamin und N-Methylamphetamin bewirken eine Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin. Auch hier spielt Serotonin eine Rolle, ist aber hierbei außer acht zu lassen.

Ich stelle mir gerade einige Fragen, die du dir auch einmal stellen solltest:

Hast du überhaupt gewusst, was diese Substanzen bewirken?

Wusstest du, dass die Wirksamkeit von deinen Neurotransmittern abhängt?

Wusstest du, dass dein Körper nicht unendlich viele besitzt?

Ich will darauf hinaus, dass deine Neurotransmitter in deinem Organismus nicht unwichtig sind. Du kannst sie herausfeuern, na klar, man hat ja auch genügend, um es einmal zu erleben. Aber dann MUSS zwangsläufig eine Konsumpause her, da du deinen Körper erstens auszehrst (im Sinne der Neurotransmitter) und zweitens du deinem Körper irgendwann schaden wirst.

Hinzu kommt, dass es sich höchtwahrscheinlich nicht um reines Amphetamin und CO. handelte oder? Wenn du einen Konsum von verunreinigten Substanzen gepflegt hast, dann trägst du extra Schäden davon.

Ich kann dir zum Abschluss sagen, dass einige Schäden reversibel sind und du dich von einigen Symptomen erholen wirst, aber bei dieser Art von "Gebrauch" (wohl eher Missbrauch) musst du damit leben, dass es nun einige für immer verlorene, also irreversible, Neuronen gibt.

Du hättest das Potenzial der Substanzen früh genug erkennen sollen und du hättest im Leben einen mächtigen Vorteil haben können. Den hast du nun verspielt. Wenn du deine Genesung hinter dir hast, kannst du entweder darauf komplett verzichten, oder du lernst aus dieser Erfahrung und weißt nun wie man diese Substanzen NICHT einsetzt.

MFG

MasterOfScience

ishit 
Fragesteller
 12.04.2015, 01:38

Ich war zu jung und naiv als ich mit dem Konsum angefangen habe. Mir war zwar schon klar, dass man eine Erholungszeit nach jedem Konsum braucht. Doch statt mir diese Zeit zu gönnen, habe ich den Konsum höher geschraubt um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Ich habe die Konsequenzen völlig falsch eingeschätzt und dachte, dass man erst nach langjährigen Konsum schäden davon trägt.

Ich hab bewusst Ecstasy geschrieben weil von Research Chemicals wie 2c-b und co, über Mda und Mdma in Kristall- und Pillenform so ziemlich alles dabei war.

In einigen Pillen waren warscheinlich auch andere Wirkstoffe enthalten, das kann man ja nie so genau sagen.


Hast du denn mal eine ähnliche Erfahrung, vielleicht aus früheren Zeiten gemacht? Mich interessiert wie lange der Genesungszeitraum dauern kann.


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MasterOfScience  12.04.2015, 02:21
@ishit

Du musst wissen, dass auch ich diese Substanzen nicht immer sinnvoll für meinen Körper einsetze. Ich experimentiere sehr gerne mit meiner Psyche. Ich habe sehrwohl auch einige Substanzen für Selbstforschungszwecke missbraucht. Darunter zählen u.a. MDMA und N-Methylampetamin. Ich kann dir darüber Auskunft geben, wie es sich anfühlt, wenn fast das komplette Serotonin fehlt. Selbiges gilt für Dopamin und Noradrenalin. MDMA habe ich bis fast zum Maximum konsumiert (3 Tage durchgehend, mit Schlafen). N-Methylamphetamin habe ich 7 Tage hintereinander ohne Schlafen konsumiert und beides protokolliert. Warum ich das gemacht habe kann für viele unverständlich bleiben, ich habe den Nutzen erfahren können und habe meine Kompetenz über das Thema drastisch erweitert, da nun Aussagen zur psychischen Wirkung getroffen werden können.

Die Nachwirkungen die dabei entstanden waren bei MDMA folgende:

Emotionslosigkeit (keine positiven Gefühle), Lustlosigkeit (pure Langeweile), Schlafstörungen, Schlappheit, alles ist einem egal.

Bei Methamphetamin traten Muskelzuckungen, leichte Konzentrationsschwierigkeiten und Schlappheit auf.

Psychische Effekte waren großartig! Durch diese Ausreizung habe ich eine Art innere Blockade loswerden können. Ich zeige viel öfter wie ich wirklich bin und höre auf mich zu verstellen. Ich habe mich nie "freier" gefühlt.

Substanzen wie LSD, also Psychadelika, helfen dabei mit dem Unterbewusstsein zu kommunizieren. Ich habe das bisher immer mit luziden Träumen veranstaltet, was ich auch immernoch praktiziere. Aber LSD hat die Grenzen einfach erweitert.

Im Endeffekt kann ich dir sagen, dass man JEDE Substanz sinnvoll einsetzen kann. Wenn man N-Methylamphetaminhydrochlorid sinnvoll konsumiert, d. h. mit genügend Konsumpausen und vor allem mit einer sinnvollen Beschäftigung während des Rausches, dann schaffst du wesentlich mehr, lernst mehr, kannst mehr. MDMA macht bei mir durchaus noch als "Partydroge" gebrauch, aber ich missbrauche sie nicht für jede kleine Feier. Zu besonderen Anlässen (bei mir sind das Silvester und entweder mein Geburtstag oder der meines Freundes) nehme ich MDMA. Somit komme ich auf 2 - max. 3 (sehr selten) mal im Jahr. Ich nutze die Serotoninausschüttung aus, um an Probleme positiv herangehen zu können, um richtig glücklich zu sein. (Details passen hier nicht hinein, ist auch glaube ich für dich uninteressant). Psychadelika benutze ich für, nennen wir es Selbstphilosophien. Dissoziativa konsumiere ich eigentlich nur aus dem Spaß heraus ;) .Aber eben diese Stimulanzien können dich sehr viel weiter bringen, als du denkst.

Reversible Hirnschäden zeigen nach einem Monat Konsumpause erste Regenerationsansätze. Nach 3 Monaten hat sich vieles regeneriert und die ersten Symptome fangen an zurückzugehen. Nach 6 - 12 Monaten (je nach Dauer des Missbrauchs) Sind die Schäden, die reversibel sind, repariert. Ich schätze nach ungefähr einem halben Jahr sollte bei dir langsam "alles" wieder fit sein. Da ich kein Arzt bin, kann ich dir nun auch nicht sagen was direkt angegriffen worde. Wenn es die richtigen Bereiche waren, dann kann es auch für immer so bleiben.

MFG

MasterOfScience

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Verfeuerte Neurotransmitter werden mit der Zeit wieder ersetzt, neurotxische Überreizungen, die zum Zelluntergang führen können, erzeugen irreversible Schäden, denn was "weg iss, iss weg". Kam es zudem zu kleineren Schlaganfällen - sie müssen nicht immer bemerkt werden, dann entstehen gleichfalls Schäden.

Wenn du Pech hast, ist das alles auf Dauer geschädigt und dieses Szenario ist nicht mal unwahrscheinlich. Also ich hoffe das hat sich gelohnt...

Das ist bei Jedem Anders. Wenn Du Pech hast, kommen manche Fähigkeiten nie wider.

Leber und Lunge regenerieren sich im Laufe von einigen Jahren. Abgestorbene Gehirnzellen sind jedoch für immer verloren. Es wird bei dir also so bleiben. 

ishit 
Fragesteller
 12.04.2015, 00:46

So einfach kann man das nicht pauschalisieren. Es leidet beispielsweise das Kurzeitgedächtnis nach Cannabiskonsum.

Nachdem man mit dem Konsum aufhört ist diese Gedächtniseinschränkung allerdings nach 2-3 Monaten vollständig aufgehoben.

Ich denke auch nicht, dass die Einschränkungen die ich habe etwas mit verlorenen Gehirnzellen zu tun haben. Sonst würde ich ja z.b. in meinem Studium völlig versagen.

Ich merke halt nur, dass einige Bereiche z.b. eben das Gedächtnis und Kopfrechnen bei mir eingeschränkter als früher sind.

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