Gehalt über 40000€ pro Jahr für (Angewandte) Informatiker?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du bei dir in der Region vorher 36.000€ bekommen hast, sind mit deinem Master sicherlich die 40.000€ drin in der selben Region und der selben Firmengröße.

Ansonsten richtet sich das alles vor allem nach Firmenstandort und Firmengröße, sowie die Branche. Branchen wie Automobil, Chemie oder der Finanzsektor zahlen überdurchschnittlich. Wenn man dann noch in Bawü, Frankfurt oder München arbeitet ist teilweise doppelt soviel drin wie im Norden oder Osten in einen 10 Mann Unternehmen.

Daneben sind die größten Faktoren die Berufserfahrung und Verantwortung. Als Projektleiter z.B. verdienst du mehr, als wenn du selbst hauptsächlich programmierst. Über Probleme reden wird besser bezahlt als sie zu lösen. Ansonsten Projekt-, Budget- oder Mitarbeiterverantwortung bringt generell ein Plus.

Aber wie gesagt wenn bei dir 36k möglich sind, sind nun sicher auch 40k möglich. Unser letzter Master ist damals meine ich um 30k eingestiegen, Norden + kleine Firma.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Berufserfahrung ist das woran sich heutzutage Firmen messen und wo auch dein Gehalt drauf Basiert. Wenn du z.B. in dem Bereich 10 Jahre Berufserfahrung hättest ,wäre diese Gehaltsvorstellung durchaus Real. Natürlich kommt es auch darauf an inwiefern man sich wie gut beim Arbeitgeber X verkauft. Aber nur anhand von irgendwelchen Zertifikaten oder Studien das Gehalt ohne Berufserfahrung abhängig zu machen ,wäre nicht der richtige Weg. Berufserfahrung kommt mit der Zeit und die Zeit muss man mitbringen oder man sollte so was gleich lassen.

Ich formuliere es mal anders ,härter und gemeiner (Sorry nur für die die nicht Verstanden haben was ich meine)

Menschen die meinen nach Studium und weiteren Zertifizierungen sowie 1 Jahr Arbeit in irgendeiner Firma ,sich Traumgehälter ausmalen , werden oftmals in der Arbeitswelt als Träumer angesehen. Spätestens wenn sie dann auf dem Boden der Realität stehen ,sehen Sie selbst wie die Reale Welt da draußen Tickt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich kann mich Silberfan da nur anschließen.

Du kriegst dein Gehalt dafür was du an Leistung ablieferst, nicht dafür welche Diplome du hast.

Ich kenne Programmierer, die nie eine Universität von innen gesehen und die ein 6stelliges Jahresgehalt bekommen...

...einfach weil sie Top Programmierer sind und Dinge machen, von denen andere nicht mal wissen, das sie gehen.

Dich jetzt hinstellen und dasselbe Gehalt verlangen ist vermessen.

Zeig deinem Arbeitgeber und Brötchenzahler erst mal, was du kannst.

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@Roderic

Das mit der Leistung wäre schön, die kennt der Arbeitgeber aber noch nicht, wenn das Gehalt ausgehandelt wird und große Sprünge innerhalb des Unternehmens sind selten. Am Ende ist es Standort, Größe und Branche des Arbeitgebers.

Danach Berufserfahrung, Verantwortung, Qualifikation und dann ggf. Leistung.

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@apachy

Gehalt ist immer Verhandlungssache.

Wenn der Arbeitnehmer es nicht schafft, seinem Arbeitgeber zu vermitteln, daß er und ausgerechnet er selber und nur er alleine derjenige ist, den die Firma braucht, dann hat er auch keine anständige Verhandlungsbasis für seine Gehaltsforderung und muss sich mit dem Standard begnügen.

Nochmal: Ich habs auch schon erlebt, daß Firmen das Gehalt ihrer Mitarbeiter freiwillig verdoppelt haben, nur damit die gar nicht erst auf die Idee kommen, sich nach einer anderen Arbeitsstelle umzuschauen.

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@Roderic

Nun gerade der Berufseinsteiger hat erstmal so gut wie gar nix an Argumenten, außer seine Ausbildung. Ggf. hat man nebenbei kurzzeitig was gemacht, sei es als studentische Hilfskraft, an Hobbyprojekten usw. Wobei sowas in .de meist nicht so relevant ist im Vergleich zur USA, wo ein Portfolio alles möglich machen kann.

Ansonsten zahlt der Arbeitgeber natürlich, was ihn eine entsprechende Arbeitskraft in der Region kostet und das wieder rum regelt sich über die Mieten und wofür man Leute findet.

Am Ende bestimmt der AG das Gehalt, er brauch zwar Mitarbeiter wird aber nicht in einer Woche Konkurs gehen, wenn er den nicht nun findet. Der AN hingegen hat meist etwas mehr Stress mit laufenden Kosten und hat dadurch schon die schlechtere Position.

Ganz zu schweigen von asymmetrischen Informationen bzgl. der Gehälter im Betrieb. Der AG weiß was er zahlen will, was Mitarbeiter in der Region kosten, was die anderen bekommen usw. Der AN weiß meist so gut wie nix, ein paar Durchschnittswerte aus dem Netz, die sehr unspezifisch sind.

Sprünge bzgl. Leistung sind trotzdem meist sehr niedrig, im Vergleich zu all den anderen Faktoren. Zumindest hab ich es so erlebt.

Als ich mich beworben habe (kein Studium, Fachabi) war hier z.B. nicht mehr als 24-26k drin. Durchschnitt mit Ausbildung im IT-Bereich ist wohl eher 30k, daher überall in die Verhandlung mit 32k rein. Meisten dann gleich abgewunken, viele entsprechend runtergehandelt. Viel in der Hand hat man eben nicht, Friss oder stirb.

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Kommt auf Stelle und Ort an.
36.000€ nachdem Bachelor sind unterdurchschnittlich, genauso 40.000€ nach Master.
Als Richtwert:

40-45 Bachelor; 45-50 Master

Gibt auch Ausreisser nach unten/oben (München sind 50+ drinne; automobilbranche teilweise 60-65 bei 35h/w)

Kommt natürlich immer drauf an wo in Deutschland und welche Firma.

Aber für mich klingt es etwas unter Wert. Ich bin mit 45k eingestiegen als ich noch keinen BA hatte.