Gegenwind / Schiebewind?

5 Antworten

Nein, das ist schon etwas komplizierter. Aber so ungefähr die Größenordnung.

Keinesfalls - in erster Näherung wird Deine Geschwindigkeit für Hin- und Rückweg um den gleichen Betrag vergrößert bzw. verringert. Die Zeit, die Du benötigst, hängt aber vom Kehrwert der Geschwindigkeit ab.

Beispiel sei Deine Tretgeschwindigkeit 20 km/h, Wind 10 km/h und Strecke 20 km.

Hin: Geschwindigkeit = (20 + 10) km/h, Zeit = 40 min.

Rück: Geschwindigkeit = (20 - 10) km/h, Zeit = 120 min.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
franzoo2 
Fragesteller
 14.04.2020, 08:21

Hallo, danke diese Antwort klingt sehr plausiebel, aber wenn nun der Wind 20 km/h hat? Dann hätte ich den Hinweg mit einer Geschwindigkeit von 20+20 = 40 km/h zurückgelegt und nur 30 Minuten gebraucht und beim Rückweg wär ich gar nicht vom Fleck gekommen?? kann ich mir aber bei Windgeschwindigkeiten von 20 km/h nicht vorstellen?

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TomRichter  14.04.2020, 12:33
@franzoo2

Das liegt an der vereinfachenden Annahme, Deine Eigengeschwindigkeit sei konstant. Passt hervorragend bei einem Boot, das mit oder gegen die Strömung fährt. Beim Fahrrad passt es nicht ganz, bevor Du gar nicht mehr vom Fleck kommst, wirst Du in einen kleineren Gang schalten und/oder kräftiger treten.

Es bleibt aber der Effekt: Bei Gegenwind verlierst Du mehr Zeit, als Du bei Rückenwind gewinnst.

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Nein. Abends läßt der Wind nach. Da hast Du Pech

franzoo2 
Fragesteller
 13.04.2020, 19:06

Nein das wäre Glück.

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Der Wind beschleunigt dich, wobei diverse Reibungseffekte deine maximale Geschwindigkeit dadurch begrenzen.

Sofern du auf dem Rückweg die exakt gleichen Bedingungen hast, nur dann der Wind in die gegenteilige Richtung weht, so kann dieser jedoch mehr Einfluss auf deine Bewegung haben (dich beispielsweise auch zum Stillstand bringen). Das heißt der Zusammenhang denn du da vorgeschlagen hast muss nicht unbedingt richtig sein.

Aber in der Realität wirst du natürlich auch etwas fester in die Pedale treten und das ganze bewusst oder unbewusst kompensieren. D.h. in etwa wird das wohl stimmen ;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Physik Studium

Nein, Deine Rechnung ist falsch. Folgende Rechnung unterstellt den Einsatz eines seitenstabilen Dreirades mit theoretisch immerzu optimaler Getriebe-Übersetzung.

Bei Windstille beträgt Deine gesamte Geschwindigkeit 1/60 Strecken/Minute. Davon entfallen 1/60 S/M auf Deine Eigenleistung und null S/M auf die Windleistung.

Bei Rückenwind verkürzt sich die Zeit von 60 auf 40 Minuten. Dazu muss sich die gesamte Geschwindigkeit erhöhen auf 1/40 Strecken/Minute. Das sind 1,5/60 S/M. Davon bringst Du allein den gewohnheitsmäßigen Geschwindigkeitsbetrag von 1/60 S/M auf und der Rückenwind die restlichen 0,5/60 S/M.

Bei Gegenwind subtrahiert sich die windbedingte Gegengeschwindigkeit von 0,5 S/M von den gewohnten 1/60 S/M Eigenleistung. Damit beträgt bei Gegenwind die Gesamtgeschwindigkeit 0,5 Strecken pro 60 Minuten. Das bedeutet, dass Du die gesamte Strecke in 120 Minuten, also in 2 Stunden schaffst.

Die ganze Modellierung leuchtet schneller ein, wenn wir dem Wind eine Wirkung auf die Geschwindigkeit von 1 Stunde pro Strecke zuschreiben. Dann addieren sich die beiden Geschwindigkeiten bei Rückenwind auf das Doppelte, die Fahrzeit verkürzt sich auf eine halbe Stunde. Bei Gegenwind beträgt dann die gesamte Geschwindigkeit null. Dann stehst Du bei Gegenwind rechnerisch ewig auf der Stelle. Wenn der Wind stärker wird, rollst Du rückwärts. Wird dagegen der Wind nur ein ganz kleines bisschen schwächer, dann kommst Du ggfs. in 100 000 Jahren an Dein Ziel, wenigstens rechnerisch, mit Dreirad und Übersetzung 1 zu 1 Million!

Alles klar soweit?