Gefühle der Soldaten im 1. Weltkrieg

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anfangs voller tapferkeit, mut, vorfreude auf den krieg, zum schluss eifach nur schei**e. wie würdest du dich fühlen, wenn jeden tag bomben und granaten neben dir explodiern, nachbarn, freunde und auch feinde, die du dein leben lange kannest, in mehreren fetzen auf der wiese verteilt liegen? glücklich?!

Dann nimm dir mal ein wenig Zeit und sieh dir das an. Das war für die Soldaten die Hölle und viele, die überlebten, trugen nicht nur körperliche, sondern auch psychische Schäden davon.

http://www.youtube.com/watch?v=sLx_4Kuh6Bw&feature=relmfu

Hi, die Frontsoldaten hatten damals wie auch heute noch, Schiß um ihr Leben, insbesondere beim Trommelfeuer schwerster Kaliber auf die Stellungen, auf Giftgaseinsatz, auf die Nahkämpfe mit "Grabenfeger", Handgranaten, Bajonett und Spaten. In Frankreich meuterte 1917 eine ganze Armee, sodaß das Mittel der Dezimierung (jeder 10.) gegriffen werden mußte. Denn von 10000 Angreifern morgens waren abends noch bestenfalls 3000 am Leben. Das ging so wochenlang. Ein Grund zum Meutern. Gruß Osmond http://www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com/die-hintergruende-verstehen/die-armeen/die-meutereien.html Zitat: Am 17. April 1917 brachen zuerst in dem Gebiet zwischen Soissons und Aubérive Meutereien aus, die sich ausbreiteten und bis Anfang Juni andauerten. Die französische Armee war geschwächt. Der Historiker Guy Pedroncini sah in den Aufständen „keine Weigerung zu kämpfen, sondern eine Ablehnung der Art und Weise, wie dies geschah.“

Das Lied Chanson de Craonne drückt die soziale Distanz zwischen den Kriegsteilnehmern und den Entscheidungsträgern aus: "Es tut weh, auf die großen Boulevards zu sehen/Wo sich die großen Herren breit machen/Für die mag das Leben schön sein/aber nicht für uns/Anstatt sich zu verstecken, täten diese ganzen Drückeberger gut daran/selber in die Gräben zu steigen/.../denn wenn ihr Krieg wollt/bezahlt dafür mit eurem Blut!“ Allein General Philippe Pétain schien diesen Verdruss zu verstehen und stellte sich gegen die Pläne der Generäle Charles Mangin und Robert Nivelle.

Die Befehlsverweigerung betraf etwa 70 Divisionen. Letztlich wurden 250 Fälle von Meuterei erfasst. Dabei ging es vor allem um die Ablehnung der Teilnahme an weiteren Offensiven und nicht um das Verlassen der Posten in den Schützengräben. Auch spielten sich diese kollektiven Befehlsverweigerungen im Hinterland und nicht an vorderster Front ab. Die von Pétain erlassene Direktive Nr. 1 vom 19. Mai 1917 beendete die Meutereien: Sie befahl den Abbruch der Offensiven, ganz so, wie es die Aufständischen erhofft hatten. Die geschätzte Zahl der Meuterer lag bei 25.000 bis 40.000. Auf französischer Seite wurden 554 Todesurteile ausgesprochen, von denen aber nur 49 vollstreckt wurden. Auch auf Seiten der britischen Armee war es zu Meutereien gekommen

Die sind fröhlich in den Krieg gezogen und dort kam dann das böse Erwachen. Natürlich hatten die eine Scheißangst. Glaubst du allen Ernstes man gewöhnt sich an Todesangst.

Jeder Mensch,wenn er nicht total abgebrüht ist,empfindet in Kriegssituationen Angst und Beklemmung...